Boateng schielt auf die Binde und lästert über Thomas Müller
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München/Hamburg. Innenverteidiger sieht sich bei den Bayern und im DFB-Team zu noch mehr Verantwortung berufen. Die EM-Quali wurmt Boateng weiterhin.
Fußball-Weltmeister Jérôme Boateng sieht sich in den kommenden Jahren als Kandidat für das Kapitänsamt beim FC Bayern München und in der Nationalmannschaft. „Kapitän in beiden Mannschaften zu sein, das wäre ein Traum! Ich glaube, dass ich jetzt auch in dem Alter bin und mich dahin entwickelt habe, Verantwortung zu übernehmen“, sagte der 27-Jährige dem TV-Sender Sky im „Audi Star Talk“ am Donnerstag. Boateng glaubt nicht, dass ihn das Kapitänsamt belasten würde: „Ich mag es einfach, Verantwortung zu haben.“
Auch Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer traut Boateng große Aufgaben zu. „Wenn sie die Entwicklung bei Jérôme in den letzten Jahren Revue passieren lassen, ist das einfach atemberaubend. Er ist der beste Innenverteidiger der Welt, das ist einfach so“, erklärte Sammer. Der Bayern-Profi sei auf dem Weg, ein Vorbild für die nächste Generation zu werden. „Das wäre das größte Kompliment, das man sich erarbeiten kann“, betonte der Funktionär.
Boateng erneuert Kritik an DFB-Team
Derweil erneuerte Boateng seine Kritik an den schwachen Auftritten der Nationalmannschaft in Irland und gegen Georgien. "Jeder sollte sich da an die eigene Nase fassen – und wir auch als Team. Gerade das hat uns bei der Weltmeisterschaft ausgezeichnet, dass wir als Team gearbeitet haben. Und nicht Abwehr so und Sturm so - sondern alle zusammen", sagte er "Star Talk".
"Und wenn jetzt eben einer weniger für den anderen tut, dann kommt halt so etwas dabei heraus", fügte Boateng an: "Deswegen habe ich auch gesagt, wir haben keine Super-Super-Stars, sondern jeder arbeitet für den anderen. Und es ist ein Geben und Nehmen zwischen Sturm, Mittelfeld und Abwehr."
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Seitenhieb auf Thomas Müller
Auch die schlechte Chancenverwertung der DFB-Elf monierte der 27-Jährige. "Es ist schon während der ganzen Qualifikation auffallend gewesen, dass wir unsere Tor-Chancen nicht nutzen, andere Mannschaften viel effektiver sind. Das ist das große Manko", meinte Boateng.
Zudem könne es "einfach nicht sein", dass das DFB-Team nach einer Führung "nachlässiger" wird: "Andere Teams, wie zum Beispiel die Italiener, sind da viel abgebrühter. Die Spielen ein Spiel auch einmal nach Hause. Das müssen wir noch lernen!"
Einen Seitenhieb auf Thomas Müller hatte Boateng dann schließlich auch noch parat - allerdings war dieser nicht sportlicher Natur. "Thomas Müller muss auf jeden Fall stylemäßig auf die Ersatzbank", antwortete Boateng mit einem Augenzwinkern auf die Frage nach dem Modebewusstsein unter seinen Mitspielern.
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