Früherer Profi von St. Pauli und HSV heuert bei Kickers Würzburg an. Außerdem: Gibraltars Torhüter warnt Bunddestrainer Löw, Heidel sucht nach Flaschenattacke auf Polizisten Mainzer „Verbrecher“-Fan.
+++ Marchese bleibt Stuttgarter Kickers treu +++
16.49 Uhr: Drittligist Stuttgarter Kickers hat den Vertrag mit seinem Kapitän Enzo Marchese um zwei Jahre bis 2016 verlängert. Der aktuell beste Torschütze der Schwaben (8 Treffer) spielt seit 2009 wieder bei den Kickers.
+++ „Holler“ wird Trainer bei Würzburg +++
15.19 Uhr: Bernd Hollerbach kehrt nach mehr als 20 Jahren in seine Geburtsstadt zurück und wird Trainer beim Fußball-Regionalligisten Kickers Würzburg. Der langjährige Bundesliga-Profi und Assistenzcoach von Felix Magath wurde am Donnerstag vorgestellt und soll den Klub mittelfristig zurück in den Profifußball führen.
Hollerbach spielte von 1988 bis 1990 für die Unterfranken, danach wechselte der heute 44-Jährige zum damaligen Bundesligisten FC St. Pauli. Außerdem stand der eisenharte Verteidiger im Oberhaus beim 1. FC Kaiserslautern und dem Hamburger SV unter Vertrag. Cheftrainer war Hollerbach bislang beim VfL 93 Hamburg, dem VfB Lübeck und dem VfL Wolfsburg II.
+++ Freiburg wohl wieder mit seinem Kapitän +++
14.36 Uhr: Trotz des Absturzes auf einen direkten Abstiegsplatz wird es beim SC Freiburg im Spiel bei Hertha BSC am Freitagabend wohl kaum personelle Veränderungen geben. Es sei „gut möglich, dass Julian Schuster reinkommt“, kündigte Trainer Christian Streich am Donnerstag eine Rückkehr des Kapitäns in die Startelf des badischen Bundesligisten und damit nur eine kleine Rochade an. In diesem Fall würde wahrscheinlich Pavel Krmas aus der Mannschaft rutschen und Matthias Ginter dafür vom defensiven Mittelfeld in die Innenverteidigung rücken.
„Wir müssen cleverer werden“, forderte Streich. Der Tabellenvorletzte muss in Berlin weiterhin auf Mensur Mujdza wegen einer Mittelohrentzündung verzichten. Zudem fehlen die Langzeitverletzten Sebastian Freis, Vegar Eggen Hedenstad und Marco Terrazzino.
+++ Dortmund hofft auf Hummels-Einsatz +++
14.21 Uhr: Die Hoffnungen von Borussia Dortmund auf ein Comeback von Nationalspieler Mats Hummels sind gewachsen. „Er hat am Mittwoch normal trainiert. Ich gehe davon aus, dass alles in Ordnung ist“, sagte BVB-Coach Jürgen Klopp am Donnerstag, zwei Tage vor der Bundesligapartie gegen den 1. FC Nürnberg (Sonnabend). Hummels laborierte zuletzt an einer Fußverletzung. Ungewiss ist, ob Innenverteidiger Sokratis gegen den „Club“ zur Verfügung stehen kann. Er hatte sich am Dienstag beim 4:2-Sieg im Achtelfinalhinspiel der Königsklasse in St. Petersburg eine Achillessehnenschwellung zugezogen.
„Wir haben in der Bundesliga etwas gutzumachen“, sagte Klopp nach dem 0:3 beim HSV. Gleichwohl hat er Respekt vor den Franken: „Nürnberg spielt eine herausragende Rückrunde.“ In diesem Jahr hat der „Club“ in fünf Spielen zwölf Punkte geholt, der BVB zehn. „Die Nürnberger haben sich Respekt erarbeitet. Sie bekommen unsere maximale Aufmerksamkeit und idealerweise unsere maximale Leistungsfähigkeit“, sagte Klopp.
+++ Frankfurter Dezernent sauer wegen Kicken ohne Tore +++
12.34 Uhr: Seit Wochen müssen in Frankfurt Jugendmannschaften ohne Tore Fußball spielen. Das Sportamt der Stadt hatte 351 tragbare Tore einkassiert, nachdem in Hamburg ein Junge von einem solchen Tor erschlagen worden war. Sportdezernat Markus Frank (CDU) ist über die „Nacht-und-Nebel-Aktion“ verärgert, wie er am Donnerstag sagte. Er entschuldigte sich bei den Nachwuchskickern, die derzeit mit Behelfstoren auskommen müssen. Wann die Vereine ihre richtigen Tore zurückbekommen, ist ungewiss. Bei einem „Zugversuch“ sollte am Donnerstag mit Sandsäcken untersucht werden, wie die Tore kippsicher gemacht werden können.
+++ Dresdens Aoudia vor Kreuzband-OP +++
12.23 Uhr: Mohamed Amine Aoudia von Zweitligist Dynamo Dresden wird am 10. März in Augsburg am Knie operiert. Der 26 Jahre alte Stürmer hatte sich am vergangenen Montag im Training einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie zugezogen und fällt damit bis Saisonende aus. Nach dem Eingriff wird der algerische Nationalspieler nach Dresden zurückkehren und die gesamte Rehabilitation bei seinem Verein absolvieren.
„Es tut mir unendlich leid, dass ich der Mannschaft im Abstiegskampf nicht helfen kann. Aber ich habe bedingungsloses Vertrauen in meine Teamkollegen und bin überzeugt davon, dass sie es schaffen werden und nun alle noch ein bisschen mehr geben, um das Gesamtniveau anzuheben“, erklärt der Stürmer. Dynamo steht momentan mit 22 Punkten auf Tabellenplatz 16 und ist abstiegsbedroht.
Bei Dynamo besitzt Aoudia noch einen Vertrag bis Ende Juni 2015. Unterdessen hat sich das Lazarett ein wenig gelichtet. Am Donnerstag konnten Vincenzo Grifo (Hüftprobleme), Tobias Kempe (Bauchmuskelprobleme) und Zlatko Dedic (bakterielle Infektion) wieder trainieren.
+++ 1860 München bindet 18-jähriges Talent +++
12.01 Uhr: Zweitligist 1860 München hat Nachwuchstalent Julian Weigl mit einem Profivertrag bis Juni 2017 ausgestattet. Der 18-Jährige hatte kürzlich seine ersten beiden Spiele im Bundesliga-Unterhaus absolviert. „Julian hat sich richtig gut entwickelt. Er ist ein talentierter Spieler mit großem Potenzial“, sagte Sechzig-Trainer Friedhelm Funkel.
Mittelfeldspieler Weigl, der eigentlich noch für die A-Junioren einsatzberechtigt ist, kam in dieser Saison bereits regelmäßig in der Regionalliga Bayern für die zweite Vertretung der Löwen zum Zug und debütierte zudem in der U19-Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). „Ich stehe noch ganz am Anfang, aber ich möchte diese Chance unbedingt nutzen“, sagte er.
+++ Naldo will weiter in Wolfsburg bleiben +++
11.26 Uhr: Naldo hat dem VfL Wolfsburg signalisiert, den 2015 auslaufenden Vertrag noch einmal verlängern zu wollen. „Ich fühle mich sehr wohl, will hier weiter erfolgreich arbeiten“, sagte der 31 Jahre alte Abwehrspieler dem „Kicker“ (Donnerstag): „Ich kann mir auch gut vorstellen, beim VfL meine Karriere zu beenden.“ Gespräche mit Manager Klaus Allofs habe es bislang aber noch nicht gegeben.
Der Brasilianer spielt seit 2012 für den niedersächsischen Bundesligisten und ist unumstrittener Stammspieler. Mit Wolfsburg will der frühere Bremer in der kommenden Saison in der Champions League spielen. „Das ist mein großes Ziel. Wir arbeiten jeden Tag dafür; wenn wir so weiterspielen, bekommen wir die Chance“, sagte Naldo, der mit dem VfL derzeit Tabellenfünfter ist, aber nur vier Zähler Rückstand auf Platz zwei hat.
+++ Rückendeckung für Bayer-Coach Hyypiä +++
11.21 Uhr: Vereinschef Michael Schade hat nach den jüngsten Niederlagen von Bayer Leverkusen Trainer Sami Hyypiä den Rücken gestärkt. „Ich habe großes Vertrauen in ihn. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es überhaupt keinen Grund, eine Trainerdiskussion zu führen“, sagte Schade dem „Express“ (Donnerstag). Bayer hat sieben der vergangenen neun Pflichtspiele verloren, schied unter anderem im DFB-Pokal gegen den Zweitligisten Kaiserslautern ausgeschieden und unterlag im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League Paris St. Germain zu Hause mit 0:4.
„Ich will unsere Situation nicht schönreden, aber: Wir haben eine große sportliche Krise, aber doch keine Vereinskrise“, betonte Bayer-Geschäftsführer Schade. Trotzdem halte der Verein am Trainer fest und plane weiterhin die vorzeitige Verlängerung des 2015 auslaufenden Vertrags. „Rudi Völler und ich hatten Anfang Januar jeweils ein Gespräch mit Sami. In dem haben wir klar ausgedrückt und Übereinstimmung bekundet, dass wir auch nach der Saison zusammenarbeiten wollen“, sagte Schade. Details sollen im März geklärt werden.
+++ Caspers wird Ehrenmitglied des 1. FC Köln +++
11.18 Uhr: Der ehemalige Vereinspräsident Albert Caspers wird Ehrenmitglied des 1. FC Köln. Das teilte der Zweitligist am Donnerstag, dem 81. Geburtstag von Caspers, mit. Caspers habe sich „große Verdienste um den 1. FC Köln erworben“, sagte der heutige FC-Präsident Werner Spinner. Caspers' Leistungen seien aus FC-Sicht in den vergangenen Jahren zu wenig gewürdigt worden. „Es wird höchste Zeit, dass der 1. FC Köln dies nachholt, und wir sind sehr froh darüber, dass Albert Caspers und seine Familie unserem Anliegen, ihn zum Ehrenmitglied zu machen, entsprochen haben“, meinte Spinner.
Caspers führte den Bundesliga-Premierenmeister als siebter Vereinspräsident von Dezember 1997 bis zu seinem Rücktritt im Mai 2004. Sein Nachfolger wurde damals Weltmeister Wolfgang Overath. In die Amtszeit von Caspers fallen der Neubau des Kölner Stadions, für den er sich vehement eingesetzt hatte, und die Ausgliederung des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs des 1. FC Köln in eine Kapitalgesellschaft. Allerdings fallen auch drei Bundesligaabstiege der FC-Profis in die Caspers-Ära.
+++ Heidel sucht nach „Verbrecher“-Fan +++
11.08 Uhr: Mainz‘ Manager Christian Heidel hat den Bierflaschen-Angriff eines FSV-Anhängers auf einen Polizisten nach dem 0:0 im Punktspiel am vergangenen Freitag bei Schalke 04 als Verbrechen gegeißelt. Zudem fordert der 50-Jährige die Mithilfe der sogenannten Ultras ein, um den Täter zu identifizieren.
„So eine Tat überschreitet jegliche Grenze kilometerweit. Wer so was macht, ist ein Verbrecher“, sagte Heidel der „Bild“-Zeitung: „Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass keiner aus dem Bus die Sache gesehen haben will. Das hat doch nichts mit Ehrenkodex zu tun. Da muss man Manns genug sein und sagen, wer der Täter war. So jemand muss aus dem Verkehr gezogen werden.“
Nach der Partie auf Schalke bekam ein Polizist, der einen überfüllten Bus mit Mainzer Ultras kontrollieren wollte, beim Einsteigen eine Bierflasche ins Gesicht geschlagen. Der Beamte erlitt Schnittwunden im Gesicht, der Täter konnte noch nicht identifiziert werden. Die Mainzer Polizeidirektion hat als Folge des Vorfalls bereits mit einem härteren Vorgehen gegen die Ultras gedroht.
+++ Duisburg hofft diesmal auf Lizenz +++
10.40 Uhr: Der finanziell angeschlagene MSV Duisburg geht optimistisch in das Lizenzierungsverfahren für die neue Saison der 3. Fußball-Liga. Geschäftsführer Bernd Maas sieht einige wirtschaftliche Hürden überwunden und will die Unterlagen bereits am Freitag dem DFB zukommen lassen. „Wir sind im Zeitplan“, sagte Maas. Abgabeschluss ist der 3. März.
Im Mai 2013 war dem MSV wegen gravierender finanzieller Defizite die Lizenz für die 2. Liga verweigert worden. Auch die Drittliga-Spielgenehmigung gab es nur mit Auflagen. An späteren Solidaritätsaktionen beteiligte sich unter anderem Bayern München.
Ein geplanter Schuldenschnitt, bei dem Gläubiger auf bis zu 80 Prozent ihrer Forderungen verzichten sollen, ist noch nicht perfekt. Eine Fan-Anleihe hatte bislang ebenfalls nur überschaubaren Erfolg: Statt fünf Millionen wurden bislang erst rund 500 000 Euro erzielt.
Der MSV liegt nach 26 Spieltagen mit acht Punkten Rückstand auf den Relegationsrang auf dem achten Tabellenplatz. Ein Lizenzantrag für die 2. Liga ist vorsorglich vorbereitet worden.
+++ Gibraltar-Keeper warnt Jogi Löw +++
10.12 Uhr: Gibraltar ist in der Qualifikation zur EM 2016 der größtmögliche Außenseiter in der deutschen Gruppe – dennoch „warnt“ der Nationaltorhüter vor seiner Mannschaft aus dem Felsenstaat. „Ich möchte da nicht in der Haut des gegnerischen Trainers wie Joachim Löw stecken, der sein Team auf unsere unkonventionelle Spielweise einstellen soll“, sagte Jordan Perez (27) vom Meister Lincoln FC der FAZ. Gibraltar spiele „viel mit Flachpass-Kombinationen wie die Spanier“, biete jedoch auch „englischen Fußball mit hohen Flanken auf die Angreifer“.
Dennoch setzt Gibraltar vor den Duellen mit dem dreimaligen Weltmeister Deutschland auf das Prinzip Hoffnung. Die deutsche Offensive sei eine richtige Tormaschine, aber: „Auch diese Maschinen sind letztlich nur menschliche Wesen, die auch mal am leeren Tor vorbeischießen können. Sie sollen uns ruhig unterschätzen. Am Ende des Tages ist Fußball ein Spiel elf gegen elf, und alles kann passieren.“
Realistischerweise aber werde seine Mannschaft von Amateuren „hoch verlieren“. Er und seine Mitspieler seien allerdings auf die erstmalige Teilnahme an der EM-Qualifikation professionell vorbereitet. Das Ziel: Einmal wöchentlich mit dem Nationalteam zu trainieren.
Auf dem Weg zur Endrunde 2016 in Frankreich wird das neue Uefa-Mitglied Gibraltar, das bislang erst ein offizielles Länderspiel absolviert hat (0:0 gegen die Slowakei), am 14. November 2014 in Deutschland antreten. Das Rückspiel findet am 13. Juni 2015 statt.
+++ Sechs deutsche Japaner im Test +++
9.55 Uhr: Japans Nationaltrainer Alberto Zaccheroni hat sechs Spieler aus der ersten und zweiten Bundesliga für das Testländerspiel gegen Neuseeland nominiert. Für die Abwehr berief der Italiener Hiroki Sakai von Hannover 96 und Gotoku Sakai vom VfB Stuttgart. Im Kader für die Partie am 5. März in Tokio stehen zudem die Mittelfeldspieler Hajime Hosogai von Hertha BSC und Hiroshi Kiyotake vom 1. FC Nürnberg sowie die Stürmer Shinji Okazaki vom FSV Mainz 05 und Yuya Osako vom TSV 1860 München. Das Aufgebot wurde am Donnerstag auf der Homepage des WM-Teilnehmers veröffentlicht.