Hamburg. Nach dem 2:4 gegen Serbien folgt nun das Achtelfinale der Kleinfeld-WM im Oman. Kollege vom angeschlagenen Christoph Kramer umworben.

Zug zum Tor, immer unter Volldampf. Seyhmus Atug, Fußball-Trainer des FC Elmshorn in der Hamburger Bezirksliga West, nannte die Deutsche Kleinfeld-Nationalmannschaft nach drei überzeugenden Siegen während der Vorrunde „Orient-Express“. Ausgebremst. Das unglückliche 2:4 gegen Serbien – zwei Gegentore in der Nachspielzeit - kostete bei der Weltmeisterschaft in Oman den ersten Platz der Gruppe B.

Im Achtelfinale am Freitag um 12.20 Uhr deutscher Zeit wartet auf das Team von Bundestrainer Malte Fröhlich, der im „normalen Leben“ für Eintracht Northeim (Landesliga Brauschweig) arbeitet, der nächste schwere Gegner (Titelverteidiger Kasachstan, Uruguay oder Rumänien).

Kleinfeld-WM: Freitag Achtel- und Viertelfinale

Noch am selben Tag um 18.50 Uhr ertönt im schmucken „Pop-Up“-Stadion der Hauptstadt Maskat, das 3000 Zuschauern Platz bietet und bei Großereignissen auf- und anschließend wieder abgebaut wird, der Anpfiff eines eventuelles Viertelfinales mit deutscher Beteiligung. Die Halbfinalpartien beginnen am Sonnabend  um 7 Uhr, gefolgt vom Spiel um den dritten Platz (15.30) und dem Endspiel (17 Uhr).

Egal, wie es ausgeht, steht Familienvater und Altenpfleger Hischem Metidji (FC Elmshorn/25) möglicherweise vor einer bahnbrechenden Veränderung. Nach Abendblatt-Informationen denken Clubs des Gastgeberlandes über eine Verpflichtung  des einzigen Spielers aus Hamburg und Umgebung in Fröhlichs 15-köpfigem Aufgebot nach.

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Wird was daraus, nachdem sein Wechsel von Altona 93 zum VfL Wolfsburg 2019 knapp gescheitert war? Erst im letzten Moment auf den WM-Zug aufgesprungen, verdiente sich der spielfreudige Außenstürmer dieses Interesse dank starker Leistungen sowie mehrfacher Torerfolge und Torvorbereitungen auf der Arabischen Halbinsel.

Über die Grenzen ihrer Region hinaus steigt in der Zwischenzeit auch der Bekanntheitsgrad von Akteuren wie Ilias Anan (Türkspor Dortmund), Torwart Ludwig Betz (Bonner SC), der beim serbischen 1:1 über den Ball gestolpert war, Marvin Fricke (FT Braunschweig), des gegen Serbien zweimal erfolgreichen Hendrik Hebbeker (FC Unterstrass/5. Schweizer Liga)  und sogar vereinsloser Teilnehmer wie Tim Sulmer, beim 7:3 gegen Libyen „Man oft the Match“.

Christoph Kramer ist der bekannteste Spieler

Als Lokomotive des Teams gilt aber der bei Borussia Mönchengladbach ausgemusterte Christoph Kramer (33), Weltmeister 2014, dessen verletzungsbedingtes Fehlen (muskuläre Probleme) sich gegen Serbien negativ auswirkte.