Hamburg. 400 Leistungssportler aus zwölf Verbänden besuchen Dulsberger Stadtteilschule. Sie brachte schon Olympioniken und Weltmeister hervor.

Große Ehre und 10.000 Euro Prämie für die Eliteschule des Sports am Alten Teichweg: Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Sparkassen-Finanzgruppe zeichneten die Dulsberger Stadtteilschule als „Eliteschule des Jahres 2023“ aus.

„Die Hamburger Eliteschule des Sports leistet seit 18 Jahren hervorragende Arbeit, ermöglicht Talenten, ihren anspruchsvollen Alltag aus Leistungssport und Schule zu vereinbaren. Ihr schulischer Erfolg ist für uns enorm wichtig, weil er die Tür öffnet für ein festes Standbein neben dem Sport und die Zeit nach ihrer Karriere“, würdigte Olaf Tabor, DOSB-Vorstand Leistungssport, die Arbeit. Seit 2006 hat sich die Zahl der Elite-Schülerinnen und -Schüler auf rund 400 fast verdoppelt. Von der Vorschule bis zum Abitur besuchen 1800 Kinder und Jugendliche aus 80 Nationen die Einrichtungen am Alten Teichweg.

Schwimmer Jonas Lieschke (15) ist Hamburgs Talent des Jahres.
Schwimmer Jonas Lieschke (15) ist Hamburgs Talent des Jahres. © Witters | Leoni Horky

Als erster Schüler hatte sich der Schwimmer Jacob Heidtmann 2016 für Olympische Spiele qualifiziert, nach der Teilnahme in Rio de Janeiro schaffte es der Lagenspezialist auch 2021 nach Tokio. „Die Jahre an der Eliteschule des Sports haben mich nachhaltig geprägt und mir den Weg zum Leistungssport geebnet. Dank der Unterstützung von Schule und des benachbarten Olympiastützpunktes konnte ich meine sportlichen als auch meine schulischen Ziele realisieren“, sagte der Pinneberger Heidtmann (29).

Eliteschule des Sports: Basketball-Weltmeister Hollatz machte hier Abitur

Zu den Alumni zählen der Olympiazweite Hannes Müller (Hockey), die Schwimmer Rafael Miroslav und Julia Mrozinski, HSV-Sprinter Lucas Ansah-Peprah, Renée Lucht (Judo), Hanna Wille (Segeln), HSVH-Handballprofi Dominik Axmann, Basketball-Weltmeister Justus Hollatz sowie die Tennisspielerinnen Eva Lys und Ella Seidel vom Club an der Alster. Als Sporttalente des Jahres wurden am Donnerstag Leichtathletin Lena Anochili (17/HSV), Jonas Lieschke (15/Hamburger Schwimm-Club) und das männliche U-14-Hockey-Team des Harvestehuder THC gefeiert.

Leichtathletin Lena Anochili (17) ist Hamburgs Talent des Jahres.
Leichtathletin Lena Anochili (17) ist Hamburgs Talent des Jahres. © Witters | Leonie Horky

Der Alte Teichweg ist eine von 43 Eliteschulen des Sports in Deutschland. Von der fünften Klasse werden für jeden Jahrgang eine oder zwei Sportklassen angeboten, in denen die Talente – von in Hamburg zwölf Sportverbänden – gemeinsam lernen. Die Nachwuchssportler trainieren neben dem Unterricht bis zu 16 Stunden in der Woche, werden für Wettkämpfe freigestellt. Das Abitur kann auf Antrag erst nach 14 Schuljahren abgelegt werden. Dank der kurzen Wege und der engen, bewährten Zusammenarbeit mit dem Olympiastützpunkt Hamburg/Schleswig-Holstein und deren Leiterin Ingrid Unkelbach sind optimale Trainingsbedingungen gegeben.

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Schuldirektor Björn Lengwenus und Olympiastützpunktleiterin Ingrid Unkelbach, die am 26. November nach 24 Jahren in Rente geht.
Schuldirektor Björn Lengwenus und Olympiastützpunktleiterin Ingrid Unkelbach, die am 26. November nach 24 Jahren in Rente geht. © WITTERS | LeonieHorky

„Diese Auszeichnung ist eine großartige Bestätigung für unseren jahrelangen Weg, eine ,Schule für alle‘ zu sein, gleichermaßen die allerbesten Bedingungen für unsere rund 400 herausragenden Sportlerinnen und Sportler zu schaffen“, sagte Direktor Björn Legwenus. Es sei ihm eine Herzensangelegenheit, dass neben idealen sportlichen Rahmenbedingungen „unsere jungen Athletinnen und Athleten fest im Leben stehen, über den Tellerrand schauen und Verantwortung für unsere Gesellschaft übernehmen.“ Sie seien bedeutende Botschafter des Schulmottos: „Be Part!“