Hamburg. Interesssante Lose für die Lokalmatadorinnen Tamara Korpatsch und Eva Lys bei Hamburgs Damen-Tennisturnier. Talent erreicht Hauptfeld.

Die Hamburger Tennis-Lokalmatadotin Eva Lys (22) erwischte bei der Auslosung zu den ECE Ladies Hamburg Open eine brisante, aber auch machbare Aufgabe. Am Sonnabendnachmittag wurde der Profi-Spielerin des Club an der Alster, die in der Weltrangliste an 108. Stelle geführt wird, die in Dinklage wohnende Julia Middendorf als Gegnerin der ersten Runde zugelost. Die 21 Jahre alte Niedersächsin belegt in der Weltrangliste derzeit Platz 446 und kann dank einer Wild Card am Rothenbaum spielen.

Lokalmatadorin Eva Lys in der oberen Hälfte des Tableaus

Diese Partie ist das einzige deutsche Duell in der ersten Runde des 32er-Feldes bei diesem 125-er-Turniers, das bis zum 10. August am Hamburger Rothenbaum ausgetragen wird. Die an Nummer sechs gesetzte Eva Lys wurde in die obere Hälfte des Tableaus gelost und könnte im Viertelfinale auf die an Nummer vier gesetzte Ungarin Anna Bondar (Nr. 85), sowie im Halbfinale auf die topgesetzte Ägypterin Mayar Sherif (Nr. 82) treffen.

Das Match von Eva Lys gegen die Niedersächsin Julia Middendorf wurde für diesen Montagnachmittag angesetzt. Es wird das dritte Match auf dem Centre Court sein und nicht vor 14 Uhr beginnen. Die ersten Matches des Tages starten bereits um elf Uhr auf drei Plätzen. Auf dem Centre Court wird sich dann schon die Nummer eins Mayer Sherif präsentieren, wenn sie auf die belgische Qualifikantion Marie Benoit trifft.

Nummer zwei der Setzliste ist Lys‘ Club-Kameradin Tamara Korpatsch (29). Ihr wurde für die erste Runde die Griechin Despina Papamichail zugelost. Es ist ein Duell der erfahrenen Spielerinnen, denn die seit 2008 auf der Tour spielende Papamichail ist bereits 31 Jahre alt. Die beiden werden direkt nach Eva Lys und Julia Middendorf den Centre Court betreten, allerdings nicht vor 15.30 Uhr.

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Wie Korpatsch ist auch die an Nummer drei gesetzte Titelverteidigerin Arantxa Rus (33/Niederlande) in der unteren Hälfte des Turnierbaums. Sie bekam es schon am Sonntagnachmittag Suzan Lamens zu tun und setzte sich sicher mit 6:1, 6:4 durch. Unterdessen muss die Hamburgerin Ella Seidel (ebenfalls Alster) erst am Dienstag gegen die gebürtige Russin Ekatarin Makarowa antreten, die als neutrale Athletin geführt wird.

Hamburger Vorjahresfinalisten Akugue gegen spielt gegen eine Serbin

Die Vorjahresfinalisten Noma Noha Akugue (20/Alster), die am Sonnabend das Halbfinale des Turniers in Hechingen gegen Ekatarina Makarowa mit 6:3, 3:6, 2:6 verlor, muss in der ersten Runde gegen die Serbin Nina Stojanovic (28) spielen. Dieses Match wurde für diesen Montag als zweites Match auf dem Centre Court angesetzt. Im Viertelfinale könnte es für Akugue zum Vergleich mit der Topgesetzten Mayar Sherif kommen.

Ein Erfolgserlebnis konnte derweil schon am Sonntag die 19 Jahre junge Anna Petkovic vom Club an der Alster verbuchen. Nur 63 Minuten musste das Hamburger Tennistalent am Sonntag auf dem Platz stehen, um das Hauptfeld der ECE Ladies Hamburg Open am Rothenbaum zu erreichen. Überraschend, aber dank einer couragierten Leistung gewann die Spielerin des Clubs an der Alster, die nicht mit Ex-Weltklassespielerin Andrea Petkovic verwandt ist, gegen die Schweizerin Jil Teichmann (27) den ersten Satz 7:5. Danach gab ihre Gegnerin verletzungsbedingt auf.

Hamburger Tennistalent Petkovic erreicht Hauptfeld und schwärmt

Die von Turnierchefin Sandra Reichel mit einer Wildcard für die Qualifikation ausgestattete Petkovic trifft in der ersten Hauptrunde an diesem Montag auf die an Nummer vier gesetzte Ungarin Anna Bondar. Es wird das vierte Match des Tages auf Platz M1 sein. „Ich war so aufgeregt, dass ich die ganze Nacht nicht geschlafen habe. Als ich auf dem Platz stand, wurde es zuerst immer schlimmer, aber je länger wir gespielt haben, desto schöner wurde es“, schwärmte Anna Petkovic später.

„Das erste Mal hier spielen zu dürfen, war echt unbeschreiblich, besonders weil ich hier in dem Club normalerweise auch spiele und einige Fans aus Hamburg und meinem Heimverein da waren. Ich hätte niemals gedacht, dass so viele Fans kommen. Ich denke, dass mir der Support viel gebracht hat, weil ich es liebe, vor so vielen Leuten zu spielen“, sagte sie weiter.