Hamburg/Paris. Hamburger Football-Team offenbart in Paris erneut defensive Schwächen. Gegen Wroclaw stehen die Sea Devils bereits unter Druck.
Ob und wie viel die Defensivebacks der Hamburg Sea Devils in der Nacht auf Sonntag geschlafen haben, ist nicht überliefert. Das Gefühl, mit dem das Hamburger American-Football-Team am Sonntag im Flugzeug zurück nach Hamburg saß, dürfte allerdings kein gutes gutes gewesen sein.
Bei der vermeidbaren 23:27 (10:0, 0:7, 3:6, 10:14)-Niederlage bei den Paris Musketeers hatte Quarterback Zach Edwards den Sea Devils mit vier Touchdown-Pässen sportliche Alpträume beschert. Die Pariser sind in dieser Saison eines von sechs neuen Teams in der European League of Football (ELF).
American Football: Neun Strafen für 140 Yards Raumverlust
„Wir haben zu viele Möglichkeiten verpasst, Interceptions und Fumbles nicht sichern können. Wir müssen disziplinierter spielen und unnötige Fehler vermeiden“, sagte Defensive Coordinator Kendral Ellison verärgert. Wer im gesamten Spiel nur 16 Rushing-Yards zulässt, sollte unter normalen Umständen keine Probleme haben, ein Spiel zu gewinnen.
Schenkt man dem Gegner allerdings über neun unnötige Strafen immer wieder neue First Downs und insgesamt 140 Yards Raumgewinn, darf man sich als Seeteufel nicht beschweren. Hinzu kommen insgesamt 282 Yards, die die Hamburger bei gegnerischen Pässen zuließen. Da hilft es auch nicht, dass die eigene Offensive mit Touchdowns von Widereceiver Malik Stanley und Runningback Jakob Michaelsen sowie drei Fieldgoals des erneut starken Kickers Eric Schlomm ablieferte.
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Mit nun drei Niederlagen aus den ersten fünf Spielen schrumpfen die Play-off-Chancen der Sea Devils weiter. Nur die besten sechs der insgesamt 17 Liga-Franchises schaffen es in die Endrunde, die Hamburger dümpeln im unteren Mittelfeld der Liga. Insbesondere auf die Verteidigung können sich die Sea Devils nicht mehr verlassen. Gegen die Wroclaw Panthers ist am kommenden Sonntag (13 Uhr) ein Sieg fast Pflicht, um die Play-off-Hoffnungen am Leben zu halten.