Hamburg. Der Wide Receiver des Hamburger Footballteams kann auch eine Basketballkarriere vorweisen. Der 28-Jährige spielte schon in der NBBL.

Anstrengend, sagt Kwame Ofori, sei das alles schon. „Aber beide Sportarten machen mir Spaß. Außer dass ich wenig Freizeit habe, gibt es keinen Grund, warum ich mich für eine Sache entscheiden müsste“, sagt der Eimsbütteler, der am 20. Juni als Wide Receiver für die Hamburg Sea Devils in die neue American-Football-Europaliga ELF startet. So weit, so unspektakulär. Dass Ofori aber bis Mitte März noch für den Eimsbütteler TV in der 2. Basketball-Bundesliga ProB als Small/Power Forward semi-professionell auf Körbejagd ging, dürfte viele seiner Mitspieler überrascht haben.

„Normalerweise wechseln sich die Saisons immer ab. Nach der Footballsaison kommt die Basketballsaison, nach der Basketballsaison kommt die Footballsaison“, erklärt der 28 Jahre alte und 1,92 Meter große Athlet. In der Jugend spielte der Sohn einer deutschen Mutter und eines ghanaischen Vaters für den Bramfelder SV in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL), ehe ihn ein Mitspieler im Jahr 2011 zum Footballtraining der Hamburg Huskies mitnahm. „Das war eigentlich nur als Offseason-Training gedacht. Ich bin dann aber irgendwie beim Football hängen geblieben“, erinnert sich Ofori.

Kwame Ofori (28) ist Wide Receiver bei den Hamburg Sea Devils, spielte zuletzt aber auch für die Drittliga-Basketballer des Eimsbütteler TV.
Kwame Ofori (28) ist Wide Receiver bei den Hamburg Sea Devils, spielte zuletzt aber auch für die Drittliga-Basketballer des Eimsbütteler TV. © HA | Thorsten Ahlf

Ofori profitiert von Basketball und Football

Von 2014 an spielte er mit den Huskies in der German Football League, seit 2017 für die deutsche Nationalmannschaft. Ein Jahr später schloss er sich den Basketballern des ETV an. „Wenn man die Möglichkeit hat, beide Sportarten auf einem hohen Niveau zu machen, ist das eine einmalige Gelegenheit. Die will ich auskosten, solange ich kann“, sagt Ofori, der in der Regel um sechs Uhr morgens die erste Trainingseinheit absolviert, um danach seinem Vollzeitjob als IT-Consultant nachzugehen.

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Das reguläre Mannschaftstraining folgt erst nach Feierabend. Trotz der hohen Belastung könne er von beiden Sportarten profitieren, sagt Ofori. „Als Basketballer hat man viele Angriffsbewegungen und Schritte, die man auch beim Football gebrauchen kann. Aus dem Football kann ich die Aggressivität zum Ball mitnehmen. Die hilft bei den Rebounds.“

Zukunft beim ETV unklar

Ob er auch weiterhin für den ETV spielen kann, sei unklar. „Die Footballsaison geht bis September, dann beginnt schon die Basketballsaison. Ich weiß nicht, ob meine Trainer das durchgehen lassen. Gerade in der ProB muss man die Vorbereitung auf jeden Fall mitmachen“, sagt Ofori, der ein paar Wochen Pause dann doch auch ganz schön fände.