Hamburg. Runningback Xavier Johnson sorgte direkt im ersten Spielzug für einen Touchdown. Die Hamburger siegten mit 14:13.
Um kurz vor 15 Uhr am Sonnabendnachmittag hatte Patrick Esume genug gesehen. Nach einem schrillen Pfiff versammelte der Commissioner der neuen American-Football-Europaliga ELF die Teams der Hamburg Sea Devils und der Berlin Thunder in der Mitte des Spielfelds der Hamburg Swans in Bergedorf. Das dort zwei Wochen vor Saisonbeginn veranstaltete Freundschaftsspiel („Scrimmage“) hatte von der ersten Minute an wenig mit Freundschaft zu tun. „You are a TV product“, fuhr Esume die Spieler auf Englisch an. Unnötige Verletzungen durch harte, zeitweise überharte Zweikämpfe konnte er kurz vor Saisonstart nicht gebrauchen.
Auch Ex-NFL-Spieler Kasim Edebali verzichtete auf einen ersten Einsatz im Sea-Devils-Trikot. Der Linebacker, der im Training mit leichten Rückenbeschwerden zu kämpfen hatte, ist das Zugpferd des Hamburger Teams – eine Verletzung vor dem ersten Heimspiel gegen Frankfurt Galaxy am 20. Juni (15 Uhr, Stadion Hoheluft) wäre fatal. Überzeugt ist Edebali von seinem Team aber schon lange. „Man merkt, dass hier echt die Crème de la Crème aus Norddeutschland zusammenkommt“, sagte das Kraftpaket. „Als ich nach dem ersten Training noch in Amerika war, hat mich Coach Daisher angerufen und gesagt, dass er noch nie ein Team erlebt hat, das so schnell zusammengefunden hat.“
Sea Devils besiegen Berlin mit 14:13
Gegen Berlin sorgte Runningback Xavier Johnson gleich im ersten Spielzug für einen Touchdown, am Ende siegten die Sea Devils nach verpasster Two Point Conversion (Versuch, nach Touchdown zwei Extrapunkte zu erzielen) der Gäste mit 14:13. „Es ist schwer zu sagen, wo wir als Team aktuell stehen. Natürlich wünscht man sich immer mehr Zeit zur Vorbereitung. Diese Tests wie gegen Berlin sind für uns unheimlich wichtig“, sagte Sea-Devils-Coach Ted Daisher.