Hamburg. Der Bundesliga-Aufsteiger hat offenbar den Nachfolger von Fabian Hürzeler gefunden. Er kommt aus Belgien.
Die Trainersuche des FC St. Pauli steht allem Anschein nach vor dem Abschluss. So sollen fortgeschrittene Gespräche mit Alexander Blessin unmittelbar vor einem positiven Abschluss stehen. Der belgische Transferjournalist Sacha Tavolieri berichtete zuerst, dies deckt sich auch mit Abendblatt-Informationen.
Der 51-Jährige ist derzeit noch bei Royale Union Saint-Gilloise angestellt, steht beim belgischen Vizemeister und Pokalsieger noch für eine Saison unter Vertrag. St. Pauli muss also einen Teil der für Hürzeler erhaltenen Ablöse in den Deutschen investieren, der dann zum ersten Mal in der Bundesliga arbeiten würde.
FC St. Pauli vor Verpflichtung von Alexander Blessin als Cheftrainer
Dem Vernehmen nach soll dem gebürtigen Stuttgarter ein Kontrakt über zwei Jahre bis Sommer 2026 angeboten werden. Die Unterschrift sei laut Tavolieri nur noch eine Formalität. Es ist davon auszugehen, dass die Hamburger ihn demnächst vorstellen.
- Marcel Hartel wechselt zu St. Louis – wie St. Pauli ihn ersetzen will
- St. Paulis Turbulenzen: Die Aufstiegs-Euphorie ist verflogen
- EM-Erfolg für HSV-Fans – Millerntor-Musik aus Volkspark verbannt
Blessin würde sehr gut zum Kader passen. Laut Global Soccer Network beträgt die Übereinstimmung mit der Spielweise Hürzelers 90,93 Prozent – kein anderer Trainer weltweit hat einen höheren Wert. Der ehemalige Bundesligastürmer (sieben Einsätze für den VfB Stuttgart) gilt als Taktikfuchs und präferiert eine Dreierkette.
Saint-Gilloise gehört demselben Besitzer wie Brighton & Hove Albion
Als Trainer machte er sich zunächst einen Namen im Nachwuchsbereich von RB Leipzig (2012 bis 2020), ehe er zwei Jahre in Belgien bei KV Ostende arbeitete und im Anschluss kurzzeitig für den CFC Genua. Seine erfolgreichste Zeit hat er nun bei Saint-Gilloise.
Und dieser Club gehört ausgerechnet zu großen Anteilen Tony Bloom. Demjenigen also, der Mitinhaber von Brighton & Hove Albion ist, das Hürzeler gerade erst aus St. Pauli weglockte. Es wurde also nahezu ein Tauschgeschäft – mit deutlichen finanziellen Vorteilen für den Kiezclub – vollzogen.