Hamburg. Am 3. Oktober soll der Kartenverkauf für das Fußballturnier im kommenden Sommer beginnen. Wo und zu welchem Preis es Tickets gibt.
Es wird nicht gerade billig: Fans müssen sich beim Ticketkauf für die Fußball-EM im kommenden Jahr in Deutschland (14. Juni bis 14. Juli) auf eine enorme Preisspanne einstellen und teilweise tief in die Tasche greifen. Die günstigsten Eintrittskarten in den regulären Segmenten kosten 30 Euro, die teuersten 1000. Trotz der teilweise hohen Preise in Zeiten großer ökonomischer Probleme erwarten die Organisatoren eine komplett ausverkaufte Endrunde.
EM 2024: Ticketverkauf beginnt am 3. Oktober
„Es soll ein großes Fest wie bei der WM 2006 werden“, sagte Organisationsboss Martin Kallen. Kritik an den Preisen, die einer vierköpfigen Familie im günstigsten Fall 120 Euro für ein Vorrundenspiel abverlangen, weist der Schweizer zurück: „Die Nachfrage wird viel größer sein als das Angebot. Wenn es zu günstig ist, landen zu viele Karten auf dem Schwarzmarkt.“
Der Online-Verkauf beginnt am 3. Oktober. Die Europäische Fußball-Union (Uefa) rechnet mit Erlösen von über 300 Millionen Euro aus dem Ticketgeschäft. Die Gesamteinnahmen sollen sich auf 2,3 Milliarden belaufen.
Eine Million Karten kosten unter 60 Euro
Von den 2,7 Millionen Eintrittskarten für die 51 Spiele gibt es 270.000 Tickets direkt hinter den Toren für 30 Euro zu haben. In die Preiskategorie unter 60 Euro fallen insgesamt eine Million Eintrittskarten.
In der ersten Verkaufsphase bis zum 26. Oktober werden 1,2 Millionen Tickets angeboten. Wenn es wie erwartet zu Überbuchungen kommt, entscheidet das Los. Nach der Gruppenauslosung am 2. Dezember wird eine weitere Million Eintrittskarten an die Fans der qualifizierten Mannschaften über die nationalen Verbände verkauft.
Fernreisen mit dem ICE kosten knapp 30 Euro
Pro Person dürfen vier Karten geordert werden, eine Tauschbörse ist geplant. Bereits jetzt haben sich Interessierte aus 170 Ländern registriert. Um der angestrebten Nachhaltigkeit Rechnung zu tragen, hat die Uefa eine Vereinbarung mit der Deutschen Bahn getroffen. Fernreisen in der 2. ICE-Klasse kosten für Ticketbesitzer knapp 30 Euro pro Fahrt.
Für Rollstuhlfahrer stehen 42.000 Plätze für 30 Euro zur Verfügung, ihre Begleitpersonen können kostenlos ins Stadion. 10.000 Tickets spendiert die Uefa an sogenannte „benachteiligte“ Kinder. Die restlichen knapp 500.000 Tickets gehen unter anderem an Sponsoren und Funktionäre.
In den Stadien wird es nur Sitzplätze geben
Trotz der andauernden Testphase im Europacup wird es bei der EM keine Stehplätze geben. „Wir haben das über Monate analysiert und mit den Fans besprochen. Eine Umsetzung ist noch zu kompliziert für ein Turnier“, begründete Kallen die ablehnende Haltung der Uefa.
Als Gründe führte Kallen Sicherheitsbedenken der Behörden an. Zudem müssten die Ränge in den Stadien in großem Stil umgebaut werden, um jedem Team die gleiche Anzahl an Stehplatz-Karten zur Verfügung zu stellen.
Hamburg ist einer von zehn Spielorten
Zur Verfügung stehen dagegen bereits die Tickets für die Edelfans. Die Lounges und Skyboxen kosten zwischen 1250 und 2300 Euro pro Begegnung. Zudem gibt es sogenannte Premium-Angebote, für die zwischen 400 und 2000 Euro pro Karte fällig werden.
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Hamburg ist bei der EM einer von zehn Spielorten. Auch bei der WM 2006 war das Volksparkstadion, wo in dieser Saison der ukrainische Meister Schachtar Donezk seine Champions-League-Spiele bestreitet, eine Austragungsstätte. Zurzeit laufen an der Arena Sanierungsarbeiten. In Hamburg werden am 2. Dezember außerdem die Gruppen ausgelost. Das Finale findet am 14. Juli im Berliner Olympiastadion statt