Hamburg. Am Montag startete eine neue Verkaufsphase für die Spiele von Schachtar. Einen Antrag des HSV hat die Uefa abgelehnt.

Viele Karten sind es nicht mehr, die man seit Montag auf der Homepage des HSV für die Champions-League-Spiele von Schachtar Donezk kaufen kann. Nur in den Oberrängen sind im Ticketverkauf auf hsv.de noch freie Plätze zu sehen. Die Hamburger hatten am Montag eine weitere Verkaufsphase eröffnet. Zu kaufen gibt es allerdings weiterhin nur Kartenpakete für alle drei Heimspiele der Ukrainer gegen die Gruppengegner FC Porto (Di. 19.9./21 Uhr), den FC Barcelona (Di. 7.11./18.45 Uhr) und Royal Antwerpen (Di. 28.11/18.45 Uhr). Für 243 Euro (Preiskategorie 1) sowie 199 Euro (PK2) sind die Dreiertickets aktuell verfügbar.

Wann der HSV Einzelkarten in den Verkauf geben wird, entscheidet der Club angesichts der Nachfrage. Weil die Uefa einen Ausnahmeantrag des HSV ablehnte, auch Stehplätze im Volksparkstadion nutzen zu können, werden für alle drei Spiele in Hamburg jeweils rund 51.000 Zuschauer dabei sein können.

HSV setzte sich gegen Gelsenkirchen und Düsseldorf durch

Weil die Heimspiele von Donezk aufgrund des russischen Angriffskrieges nicht in der Heimat stattfinden können, hat Hamburg den Zuschlag für die Austragung bekommen und sich dabei gegen Gelsenkirchen und Düsseldorf durchgesetzt. „Wir sind froh und auch ein bisschen stolz, dass wir in dieser Saison Champions League im Volkspark sehen dürfen“, sagte Daniel Nolte, Direktor für Organisation und Infrastruktur, am Sonntag vor dem Heimspiel gegen Hansa Rostock beim Volksparkett.

Bislang sind fast 29.000 Tickets für die Spiele verkauft. Zunächst hatten Mitglieder und Dauerkarteninhaber die Chance, sich Karten zu kaufen. Der HSV geht daher davon aus, dass die Nordtribüne auch in der Champions League in der Hand der HSV-Fans sein wird. Wie viele Ukrainer sich Tickets besorgt haben, ist nicht bekannt. „Wir hoffen, dass viele Ukrainer, die nach Hamburg geflüchtet sind, bei den Spielen dabei sind“, sagt Nolte.

Ukrainer freuen sich über die aktuellen Verkaufszahlen

Wie der Ticketverkauf weitergeht, entscheidet der HSV gemeinsam mit Donezk. „Es wurde durchaus euphorisch angenommen. Auch die ukrainischen Kollegen waren überrascht, wie schnell fast 30.000 Packages an den Mann gebracht wurden“, sagte Nolte. „Wir haben drei wirklich gute Spiele von der Brust und gehen davon aus, dass eine Menge Leute hier am Ende im Volkspark sein werden.“

Vor allem das zweite Spiel gegen den FC Barcelona dürfte mit ziemlicher Sicherheit ausverkauft werden. Die Verteilung an Heim- und Gastverein organisiert der HSV wie in der Zweiten Liga. Gut möglich aber, dass gegen Barcelona das Auswärtskontingent erhöht wird.

Schon am Dienstag in zwei Wochen wird das erste „Heimspiel“ von Donezk im Volksparkstadion angepfiffen. Viel Zeit für den freien Kartenverkauf ist also nicht mehr.