Hamburg. Der Kempener Daniel Altmaier und Lokalmatador Alexander Zverev kämpfen am Freitag am Rothenbaum um den Halbfinaleinzug.
Für sein überraschend schnelles Achtelfinalaus am Rothenbaum konnte Andrej Rubljow (25) am Donnerstagabend ein Stück weit auch Christian verantwortlich machen. Christian ist ein guter Freund des deutschen Tennisprofis Daniel Altmaier, der seit vielen Jahren in dessen Karriere investiert.
Um dem frisch vermählten Kumpel ein besonderes Hochzeitsgeschenk zu machen, hatte der 24-Jährige aus Kempen Christian und dessen Frau nach Hamburg eingeladen. „Das war eine Extramotivation für mich“, sagte Altmaier also, nachdem er den russischen Weltranglistensiebten, der 2020 an der Hallerstraße den Titel gewonnen hatte, nach nur 74 Spielminuten mit 6:2 und 6:2 vom Center-Court gefegt hatte.
Altmaier überrascht Rubljow
Dass Daniel Altmaier auf Sand Weltklassespieler besiegen kann, ist bekannt; bei den French Open hatte er Anfang Juni Italiens Shootingstar Jannik Sinner (21/Nr. 8) in der zweiten Runde düpiert. Die Art und Weise jedoch, wie er dem als schlaggewaltig und extrem schnell bekannten Rubljow mit Tempowechseln dessen größte Stärke nahm, beeindruckte.
„Mein Konzept ist heute gut aufgegangen. Ich liebe es, in Deutschland zu spielen. Hier will ich immer meine beste Leistung zeigen“, sagte der Weltranglisten-61., der in Hamburg bei vier Teilnahmen bislang nie die Auftaktrunde überstanden hatte.
Hanfmann unterliegt Zhang
Auf dem Weg, als erster Deutscher seit Michael Stich 1993 am Rothenbaum zu triumphieren, wartet an diesem Freitag Zhizhen Zhang (26/Nr. 79), der sich am späten Donnerstagabend in einem hochklassigen Match nach 128 Spielminuten mit 4:6, 6:1, 6:4 gegen den Karlsruher Yannick Hanfmann (31/Nr. 45) behaupten konnte. Zhang ist der erste Chinese, der in Hamburg ein Viertelfinale bestreitet.
Bereits am späten Mittwochabend war in Alexander Zverev der beste deutsche Tennisprofi ins Viertelfinale eingezogen. Ob ihm der Mann, der ihm an diesem Freitag den dritten Halbfinaleinzug am Rothenbaum nach 2014 und 2019 verwehren will, Kopfzerbrechen bereite, konnte der Hamburger Olympiasieger nach seiner 6:3, 7:5-Achtelfinal-Spätschicht gegen den Nürnberger Maximilian Marterer (28/Nr. 144) nicht sagen.
Zverev trifft auf Franzosen
„Er ist einer der Jungen, die nachrücken. Ich kenne ihn fast gar nicht, habe einmal in Halle auf Rasen mit ihm trainiert“, antwortete der Weltranglisten-19. auf die Frage, was er von seinem Viertelfinalrivalen Luca Van Assche, der 2021 das Juniorenturnier der French Open gewonnen hatte, zu erwarten habe.
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„Sehr schlau“ sei dieser, „er studiert irgendwas mit Physik oder Mathe. Aber das sagt über sein Tennis ja nicht viel aus.“ Er sei aber zuversichtlich, den Ansturm der Jugend abwehren zu können. „Mit meinem Spiel bin ich durchaus zufrieden. Wenn ich so weitermache, sollte ich um den Titel kämpfen können.“