Hamburg. Bestandsaufnahme ein Jahr vor Beginn der Sommerspiele in Paris: 48 Aktive aus dem Team Hamburg mit Olympiachance für 2024.
2024 ist ein Schaltjahr, deshalb sind es nicht 365, sondern noch 366 Tage, bis die Olympischen Sommerspiele in Frankreichs Hauptstadt Paris beginnen. Aber weil es Usus ist, ein Jahr vor dem Start eine Bestandsaufnahme zu machen, hat die Stiftung Leistungssport für die Spiele der 33. Olympiade, die vom 26. Juli bis 11. August 2024 ausgetragen werden sollen, die Chancen für die Athletinnen und Athleten der Fördergemeinschaft Team Hamburg bewertet, sich für die Teilnahme am größten Sportereignis der Welt zu qualifizieren.
Das Ergebnis: Von den 38 männlichen und 36 weiblichen Aktiven, die in den Kategorien Nachwuchs-, Perspektiv- und Olympiakader unterstützt werden, haben 48 zumindest die Aussicht darauf, es nach Paris zu schaffen.
Hockey hat die erste Chance
Die ersten, die das Ticket lösen können, sind bei der Heim-EM in Mönchengladbach (18. bis 27. August) die Hockeyasse Mathias Müller (Hamburger Polo Club), Hannes Müller (Uhlenhorster HC), Hanna Granitzki, Kira Horn, Viktoria Huse, Anne Schröder (alle Club an der Alster), Lena Micheel, Noelle Rother und Amelie Wortmann (alle Uhlenhorster HC), die im Falle des Titelgewinns zumindest für Deutschland die Startberechtigung erkämpfen würden.
In allen anderen Sportarten laufen die Qualifikationen seit diesem Jahr, die meisten Tickets werden erst 2024 vergeben. Neben den Hockeyspielerinnen und -spielern haben vor allem die Segler vom Norddeutschen Regatta Verein um die Weltmeister Sebastian Kördel (iQ-Foil) und Luise Wanser/Philipp Autenrieth (470er) die besten Aussichten.
Beachvolleyballer hoffen auf vier Teams
Auch im Beachvolleyball, wo Hamburg Bundesstützpunkt ist, sollten sich in den WM-Dritten Svenja Müller/Cinja Tillmann, von denen allerdings nur die für den Eimsbütteler TV startende Müller im Team Hamburg gefördert wird, sowie dem ETV-Duo Nils Ehlers/Clemens Wickler zumindest zwei Teams qualifizieren.
Die Chance zur direkten Qualifikation haben bei der WM in Serbiens Hauptstadt Belgrad (3. bis 10. September) auch einige Hamburger Ruderer. So müssen Torben Johannesen, Benedict Eggeling (beide RC Favorite Hammonia) und Marc Kammann (Hamburger und Germania RC) im Achter mindestens Fünfter werden, um den Umweg über die letzte Qualifikationsregatta in Luzern (Schweiz) im Mai 2024 zu vermeiden. Malte Großmann (Favorite Hammonia) im Vierer ohne Steuermann und Tim Ole Naske (RG Hansa) im Doppelvierer brauchen dazu mindestens einen siebten WM-Rang.
Paralympics: Fünf Hamburgerinnen chancenreich
Beste Chancen für die Teilnahme an den Paralympischen Spielen (28. August bis 8. September) in Paris haben Parakanutin Edina Müller, Pararuderin Sylvia Pille-Steppat und die Rollstuhlbasketballerinnen Maya Lindholm, Mareike Miller und Anne Patzwald. Letztere allerdings verlässt die aus der Bundesliga abgestiegenen BG Baskets und wird deshalb auch aus dem Team Hamburg ausscheiden.
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„Als Stiftung Leistungssport freuen wir uns über diese unglaubliche Anzahl von Athletinnen und Athleten mit der Chance auf die Olympischen und Paralympischen Spiele“, sagt Dr. Philipp Henze, Stiftungs-Vorstandsvorsitzender und Leiter der Abteilung für Gesundheit und Sport der Handelskammer Hamburg.
Team Hamburg Lounge feiert Comeback
Aktuell unterstützen zwölf Unternehmen das Team Hamburg auf der Sponsorenebene mit unterschiedlichen Summen, 60 weitere sind im Business Club aktiv und zahlen dafür einen Jahresbeitrag von 1000 Euro. In den kommenden Wochen sollen zwei weitere Großsponsoren bekannt gegeben werden.
Wie bereits zu den Spielen in Tokio 2021 wird es auch im kommenden Jahr auf der Dachterrasse der Handelskammer die Möglichkeit geben, die Wettbewerbe in der „Team Hamburg Lounge“ zu verfolgen. Diese hatte sich vor zwei Jahren zu einem wichtigen Ort des Austauschs entwickelt.