Newport. Das Finale um den Sieg bei der vierten Etappe des Ocean Race war knapp. Hermann zeigte sich am Telefon stolz auf seine Crew.
Die Malizia – Seaexplorer von Boris Herrmann ist am späten Donnerstagabend als zweites Schiff über die Ziellinie vor Newport in den USA gefahren. Und damit nach mehr als 17 Tagen nur eine gute halbe Stunde nach dem Sieger der Etappe, dem Team 11th Hour Racing.
In der Gesamtwertung verbleibt das Team damit erst einmal auf dem zweiten Platz. Zusammen mit 11th Hour Racing und kurz hinter dem Team Holcim PRB, die mit einem gebrochenen Mast die vierte Etappe aufgeben mussten.
Ocean Race: Team Malizia von Herrmann Zweite bei der vierten Etappe
Das Rennen um den Sieg in der vierten Etappe war denkbar knapp. Am Ende lagen zwischen dem Erstplatzierten und dem Zweiten gerade einmal etwa 30 Minuten- und das nach über 17 Tagen auf See und mehr als 5000 Seemeilen.
Skipper der vierten Etappe war der Brite Will Harris. Herrmann hatte das Rennen dieses Mal aus Hamburg bei seiner Familie verfolgt und hier verschiedene Termine wahrgenommen. Er wird am Wochenende wieder in den Flieger in die USA steigen, um dann das Team dann ab dem 21. Mai in der fünften Etappe wieder anzuführen.
„Das ist unfassbar knapp gewesen. Ich habe den Zieleinlauf selbst live angesehen“, so Herrmann am Abend am Telefon. „Ich habe parallel zwei Live-Übertragungen des Zieleinlaufes hier in Ottensen angesehen. Da sind die Emotionen des Sports bei mir so richtig rüber gekommen, auch wenn ich nicht dabei war.“ Ich bin total stolz auf das Team. Und habe ihnen schon kurz vor dem Zieleinlauf geschrieben, wie gut alles gelaufen ist. Ganz am Ende hatte ich noch ein wenig Angst, dass nun ganz kurz vor dem Ziel noch etwas schief laufen könnte. Da waren viele Boote um sie herum, es ist alles recht eng. Sie haben zum Schluss sogar das Vorsegel eingerollt, aus Vorsicht. Deshalb bin ich doppelt froh, dass sie auch heil im Ziel sind. Die letzten Minuten haben mich diese Gedanken mehr beschäftigt, als der Sieg oder der zweite Platz. Ich selbst bin nun voll aufgeladen und erholt und freue mich auf meine Rückkehr zum Team. Ich habe die richtige Spannung und Vorfreude, um ab dem 21. Mai in der fünften Etappe wieder richtig mit einzugreifen.“ Boris Herrmann wird die letzten Etappen wieder der Skipper der Malizia Seaexplorer sein
Zwei Yachten brach der Mast auf dem Weg von Brasilien nach Newport in den USA
Die vierte Etappe hat den teilnehmenden Teams am meisten abverlangt. Nur wenige Tage nach dem Start musste das favorisierte und führende Team Holcim PRB mit Skipper Kevin Escoffier nach einem Mastbruch aufgeben. Die Yacht ist nun auf einem Frachter unterwegs nach Newport in den USA, damit das Team an der fünften Etappe wieder teilnehmen kann.
- Mastbruch – nächster Konkurrent von Herrmann scheidet aus
- Ocean Race- Navigator von Boris Herrmann im Gesicht verletzt
- Boris Herrmann triumphiert – und fliegt zurück nach Hamburg
Erst vor zwei Tagen ereilte dann das französisch-deutsche Team „Guyot Environnement – Team Europe das gleiche Schicksal. Die Yacht verlor bei starken Winden ebenfalls den Mast und ist nach wie vor unterwegs in einen sicheren Hafen.
Ocean Race: Fünfte Etappe wird am 21. Mai gestartet und führt nach Aarhus
Die fünfte Etappe wird am 21. Mai vor Newport in den USA gestartet. Sie führt nach Aarhus in Dänemark. Das Team Malizia von Herrmann hat dann die Chance, auch in der Gesamtwertung die Führung zu übernehmen.