Hamburg/Irajai. Nico Lunven erlitt bei der vierten Etappe von Brasilien nach Newport in den USA Schnittwunden im Gesicht. Wie es dem Navigator geht.
Die Crew vom Hamburger Extremsegler Boris Herrmann hat nach dem Start vor Itajai in Brasilien eine harte erste Nacht hinter sich. Navigator Nico Lunven wurde von einer Fockschot getroffen und erlitt Schnitt- und Schürfverletzungen im Gesicht.
Um sicher zu gehen, dass keine ernsthafte Gefahr für den erfahrenen französischen Segler bestand, kontaktierte das Team einen der zuständigen Ärzte an Land und beriet das weitere Vorgehen. Glücklicherweise scheinen die Wunden nicht allzu schwer zu sein, Lunven kann weiter mitsegeln und sogar ganz regulär seine Aufgaben an Bord erfüllen.
Segeln: Lunvin fühlt sich wie ein "Boxer"
„Ich fühle mich wie ein Boxer, der ein Match verloren hat, aber es ist in Ordnung", sagte der ruhige Franzose, der bereits während der vergangenen Etappen vor allem für die Navigation und das Wetter-Routing an Bord zuständig war.
Die Malizia – Seaexplorer ist am Sonntagabend vor der Küste Brasiliens in die vierte Etappe des Ocean Race gestartet. Derzeit (Montagabend) liegt sie auf dem zweiten Rang. Herrmann allerdings ist dieses Mal nicht an Bord. Seine Aufgabe als Schiffsführer hat der Brite Will Harris übernommen. Er ist mit gerade einmal 29 Jahren der jüngste Skipper der Flotte. Und hat, wie man an den Vorkommnissen der ersten Nacht unschwer erkennen kann, eine große Verantwortung für das Schiff und seine vier Crewmitglieder übernommen.
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Derzeit liegt das Team von Herrmann nach einem Sieg auf der dritten Etappe in der Gesamtwertung auf dem zweiten Platz. Harris rechnet mit 17 bis 19 Tagen auf See für die gut 5000 Meilen lange Strecke bis nach Newport in den USA.