Newport. Nur 600 Meilen vom Ziel entfernt hat das Team Europa seinen Mast verloren. Der zweite große Rückschlag im Rennen.
Dramatische Szenen auf hoher See. Während der vierten Etappe des Ocean Race hat am frühen Dienstagmorgen das Guyot environnement - Team Europe seinen Mast verloren. Damit fällt bereits die zweite von insgesamt fünf teilnehmenden Crews bei diesem Rennen mit einem gebrochenen Mast aus.
Er und sie Crew seien wohlauf, ließ der Skipper des Team Europe, Skipper Benjamin Dutreux, vermelden. Der Mast habe bei schwierigen Bedingungen und Windstärken von über 30 Knoten nur 600 Meilen vom Ziel Newport in den USA nachgegeben. Nun sei die Crew erst einmal damit beschäftigt, das Schiff zu sichern. Zum Team gehört auch der Deutsche Robert Stanjek.
Ocean Race: Zweite Team verliert innerhalb einer Etappe seinen Mast im Sturm
Auf dem Atlantik unweit von Newport ist die Flotte des Ocean Race in der vergangenen Nacht in einen Sturm geraten. Will Harris, aktuell Skipper der Malizia – Seaexplorer von Boris Herrmann, schickte bereits vor Stunden ein erstes Video aus dem „Auge des Sturm“, wie er sagte. Mit Windgeschwindigkeiten von über 40 Knoten und einer „schrecklichen See“ kämpfte sich die Crew durch den rauen Atlantik.
Mittlerweile ist die Malizia – Seaexplorer aus dem Sturm wieder herausgesegelt. „Ja, Will ist durch den Sturm“, sagte Herrmann am frühen Dienstagmorgen am Telefon - und er klang fast ein bisschen erleichtert. „Mein Gedanken sind nun heute Morgen aber erstmal bei dem Team Europe“, so der Extremsegler. Zum Glück sei das Schiff nicht allzu weit vom Land entfernt. „Und der Tracker zeigt mir an, dass sie auch langsam Richtung Land zuzusteuern. „Der Mastbruch sei extrem ungerecht und traurig“, so Herrmann.
Boris Herrmann in Gedanken beim betroffenen Team Europa
Er wolle natürlich nun sofort wissen, warum der Unfall passiert sei. „Wahrscheinlich ist das in der Nähe der Kaltfront passiert. Da waren ziemlich raue Bedingungen.“ Da das Schiff weiter östlich gefahren sei als der Rest der Flotte, „können dort die Seebedingungen auch noch schlechter gewesen sein“.
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Er hoffe nun erst einmal, dass das Tam schnell wieder auf die Beine komme. „Und die Möglichkeit hat, den Mast zu reparieren oder einen neuen zu bekommen“, so Herrmann. Und wo er könne, biete er natürlich auch hier wieder sofort seine Hilfe an.
Ocean Race: Härtester Konkurrent von Herrmann verlor Mast vor zwei Wochen
Erst vor etwa zwei Wochen hatte der härteste Konkurrent von Herrmann, Kevin Escoffier, während der vierten Etappe von Brasilien nach Newport seinen Mast verloren. Die Crew hatte mit einem Notsegel das Schiff nach Rio de Janeiro gesegelt. Dort war die Holcim PRB auf einen Frachter verladen worden und berindet sich derzeit auf dem Weg nach Newport. In den USA soll dann ein neuer Mast auf das Schiff montiert werden, damit die Yacht rechtzeitig zur fünften Etappe wieder einsatzfähig ist.
Auch hier hatte Herrmann sofort geholfen. Die Frage ist nun allerdings, ob ein weiterer Ersatzmast in der Kürze der Zeit aufgetrieben werden kann.