Hamburg. Nur Damen-Nordmeister Uhlenhorster HC scheitert im Viertelfinale. Am Sonnabend stehen drei Hamburger Teams im Halbfinale.
Mit einem Kraftakt hatte seine Mannschaft ihr Viertelfinale mit 7:6 gegen den Westzweiten Uhlenhorst Mülheim gewonnen, doch vollends glücklich war Christoph Bechmann nicht. „Es läuft leider abseits des sportlichen Erfolgs fast alles schief, was schief laufen kann“, klagte der Trainer der Bundesliga-Hockeyherren des Harvestehuder THC nach dem Einzug ins Final-4-Turnier um die deutsche Hallenmeisterschaft, das am kommenden Wochenende in Frankfurt am Main ausgetragen wird.
Hauptgrund für den Verdruss des Ex-Nationalstürmers war die gelb-rote Karte, die sich sein Toptorjäger Michael Körper sechseinhalb Minuten vor dem Ende der Partie eingehandelt hatte, weil er zweimal hintereinander dem Gegner absichtlich ins Brett gespielt hatte.
Hallenhockey: Bechmann sieht sein Team als Außenseiter
Der Österreicher, der zuvor dreimal getroffen und sein Torkonto auf 48 erhöht hatte, fehlt damit im Halbfinale am Sonnabend (16.30 Uhr) gegen Titelverteidiger Mannheimer HC ebenso wie sein Landsmann Fülöp Losonci, der mit Österreich zur Hallen-WM nach Südafrika reist. Weil auch Kapitän Xaver Hasun, Moritz Frey und Maximilian Schlüter verletzt ausfallen, sieht Bechmann sein Team, das gegen Mülheim seine Führung trotz doppelter Unterzahl – der Gegner nahm nach dem Platzverweis gegen Körper den Torhüter runter – ins Ziel brachte, als Außenseiter.
Gleiches gilt für den Nordzweiten Club an der Alster, der sich mit 2:1 nach Penaltyschießen (7:7 nach regulärer Spielzeit) bei Westmeister Rot-Weiß Köln durchsetzte und im Halbfinale nun am Sonnabend (18.45 Uhr) Vorjahresfinalist Berliner HC herausfordert. Für Alster waren im Shoot-out Torhüter Tommy Alexander, der vier Schüsse hielt, und Anton Boeckel mit dem entscheidenden Tor Matchwinner.
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Hallenhockey: Trauer bei Damen-Nordmeister Uhlenhorster HC
Alster ist in Frankfurt gleich doppelt vertreten, weil die Damen bei Westmeister RW Köln auch ohne Torjägerin Lisa Altenburg (Handbruch) einen souveränen 7:4-Sieg feierten. „Es war eins unserer besten Saisonspiele, wir hätten es aber früher entscheiden müssen“, sagte Cheftrainer Stan Huijsmans, dessen Auswahl im Halbfinale am Sonnabend (14.15 Uhr) gegen den Südzweiten Münchner SC favorisiert ist, aber auf Viktoria Huse und Emma Davidsmeyer verzichten muss, die mit dem A-Nationalkader nach Australien reisen.
Trauer herrschte aus Hamburger Sicht nur bei Damen-Nordmeister Uhlenhorster HC, der Titelverteidiger Düsseldorfer HC 2:3 unterlag. „Aber es war unser bestes Saisonspiel, ich bin mit der Entwicklung des Teams sehr zufrieden“, zog Cheftrainer Jojo Persoon sein Saisonfazit.