Wohltorf. Weil die Wohltorfer Gäste-Stürmer Luis Bernstein (7 Tore) nie in den Griff bekamen, verloren sie das Spiel. Was aber Hoffnung macht
Es kommt selten vor, dass Trainer nach einer Niederlage so richtig zufrieden sind. Bei Rainer Brech, Coach der Hockey-Herren des TTK Sachsenwald, war das jedoch der Fall. Zu emotional war am Sonnabend (21. Januar) die Achterbahnfahrt der Gefühle bei der spektakulären 9:10-Heimniederlage in der 2. Bundesliga gegen Klipper Hamburg gewesen, als dass Brech den entgangenen Punkten lange nachgetrauert hätte. „Das war ein richtig geiles Spiel“, freute er sich. „Da waren Tore dabei, zum Beispiel Schüsse aus der Drehung in den Winkel, die trifft man nicht alle Tage.
Da Schlusslicht Rahlstedt am Sonntag 5:8 gegen Hannover verlor, bleibt es für die Wohltorfer bei fünf Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Brech ist überzeugt, dass sein Team den Klassenverbleib aus eigener Kraft schaffen wird: „Wenn wir weiter so auftreten, könnten wir schon in Großflottbek oder danach zu Hause gegen Hannover etwas holen.“
Eine 6:3-Führung reichte dem TTK nicht zum Sieg
Der Optimismus kommt nicht von ungefähr. Die Wohltorfer hatten den hoch eingeschätzten Tabellenzweiten Klipper phasenweise an die Wand gespielt und lagen zwischenzeitlich schon mit drei Toren vorn (6:3/41.). Trotzdem reichte es am Ende nicht, weil die TTK-Defensive den überragenden Gästestürmer Luis Bernstein nie in den Griff bekam. Der hatte einen Sahnetag erwischt.
Sieben Treffer erzielte der Sportmanagement-Student, davon fünf aus dem Feld heraus und nur zwei per Strafecke. So glichen die Gäste zum 8:8 aus und waren dann in einer hektischen Schlussphase, in der beide Mannschaften zwischenzeitlich ihre Torhüter herausnahmen, das glücklichere Team.
Dem Spitzenreiter die Meistersuppe versalzen
Für den TTK Sachsenwald traf Goalgetter Finn Dabelstein (5 Tore) gewohnt zuverlässig. Die übrigen Treffer steuerten Lasse Wien (2), Sören Zeitler und Vilas Patrick Ott bei. Am kommenden Sonntag geht es zum Tabellenführer Großflottbeker THGC, der mit einem Sieg die Meisterschaft perfekt machen könnte (12 Uhr, Christianeum, Otto-Ernst-Straße).