Hamburg. Hamburger Sportvereine sollen schließen. Zweitligaprofis infiziert. Olympischer Fackellauf gestoppt. Formel 1 streicht Rennen.

Die Coronavirus-Pandemie stellt auch die Sportwelt auf den Kopf. Immer mehr Profis und Offizielle sind mit dem neuartigen Sars-CoV-2 infiziert oder bereits an Covid-19 erkrankt. Die Bundesligen haben den Spielbetrieb zunächst eingestellt und auch dem Fußball in ganz Europa droht eine Generalabsage: Die Uefa hat den Betrieb in Champions und Europa League gestoppt, die englische Premier League und die französische Ligue 1 sind am Freitag dem Beispiel der italienischen Serie A und der spanischen Primera División gefolgt.

Die DFL hat am Nachmittag reagiert und den Spielbetrieb kurz vor Beginn des 26. Spieltags der Bundesliga und der 2. Bundesliga eingestellt. Die Formel 1 hat gleich mehrere Rennen abgesagt. Beim 1. FC Nürnberg wurde ein früherer HSV-Spieler positiv getestet.

Die wichtigsten Entwicklungen am Freitag im Überblick:

Coronavirus: HSV setzt Training bis Dienstag aus

HSV-Vorstandschef Bernd Hoffmann hofft auf die Eindämmung des Coronavirus'.
HSV-Vorstandschef Bernd Hoffmann hofft auf die Eindämmung des Coronavirus'. © Witters

Der HSV hat den Trainingsbetrieb erst einmal bis Dienstagnachmittag ausgesetzt. Das teilte der Zweitligist am Sonnabend mit. Danach soll das Training nach aktuellem Stand wieder aufgenommen werden, allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit. „Wir hoffen im Sinne der gesamten Bevölkerung, dass wir als Fußball mit diesen Maßnahmen unseren Teil zur Eindämmung des Virus beitragen können“, sagte Vorstandsvorsitzender Bernd Hoffmann.

Die DFL hatte den Spieltag für dieses Wochenende am Freitagnachmittag kurz vor dem Anpfiff der HSV-Partie in Fürth abgesagt. Die Hamburger reisten danach sofort zurück in die Hansestadt.

Erster Coronafall in der Bundesliga: Paderborn-Verteidiger betroffen

In der Fußball-Bundesliga gibt es den ersten Coronafall. Aufsteiger SC Paderborn gab am Freitagabend bekannt, dass der deutsche U21-Nationalspieler Luca Kilian positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet wurde. Die Tests an ersten Paderborner Spielern waren zuvor deshalb durchgeführt worden, weil SCP-Trainer Steffen Baumgart im Verlauf des Tages einige Symptome einer Ansteckung durch das Virus gezeigt hatte und deshalb als Verdachtsfall geführt wurde. Die Testergebnisse bei dem 48-Jährigen waren jedoch anders als bei Kilian negativ.

Nach der Infizierung des 20-Jährigen wird der Tabellenletzte der Bundesliga nun „in enger Abstimmung mit den Behörden vor Ort umfangreiche Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus einleiten“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins vom Freitagabend. Dazu gehört auch, das alle Spieler und Mitglieder des Funktionsteams sich am Samstag einem Test auf das Coronavirus unterziehen müssen.

FIFA empfiehlt Verschiebung von Fußball-Länderspielen

Unmittelbar vor der Absage des EM-Tests der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am 31. März gegen Italien hat die FIFA angesichts der sich Coronavirus-Pandemie zu einer Verschiebung aller in Kürze anstehenden Fußball-Länderspiele geraten. „Die Lage verändert sich weltweit laufend. Schon mehrere Behörden haben internationale Reisebeschränkungen erlassen. Zur Vermeidung unnötiger Gesundheitsrisiken und einer möglichen sportlichen Benachteiligung empfiehlt die FIFA deshalb, alle für März und April 2020 vorgesehenen internationalen Spiele so lange zu verschieben, bis diese ohne Gefahr für Spieler und die Öffentlichkeit ausgetragen werden können“, hieß es in einer Mitteilung des Weltverbandes am Freitagabend.

Die sonst gültige Abstellungspflicht der Profis für ihre Nationalmannschaften hob die FIFA für die Länderspiele im März und April auf. „Die FIFA ist sich bewusst, dass die Austragung von Spielen in der derzeitigen Lage ein Gesundheitsrisiko für die Spieler (und die Öffentlichkeit) darstellt und darüber hinaus sehr wahrscheinlich auch die sportliche Integrität dieser Spiele beeinträchtigt, da bestimmte Teams im Gegensatz zu anderen nicht mit ihren besten Spielern antreten können“, hieß es.

Eine Absage von Testspielen liegt in der Hand der nationalen Verbände beziehungsweise der Behörden ihrer Länder. Die Qualifikationsspiele für die WM 2022 in Asien und Südamerika waren bereits von der FIFA und den jeweiligen Kontinentalverbänden abgesagt worden.

Ex-HSV-Profi Albin Ekdal positiv auf Coronavirus getestet

Der frühere HSV-Profi Albin Ekdal gehört zu einem Quartett, das beim italienischen Serie-A-Club Sampdoria Genua positiv auf das Coronavirus getestet wurde. „Nach einem Tag Pause geht es mir schon viel besser. Ich hoffe, jeder nimmt diese Krankheit ernst. Wenn Sie die geringsten Symptome spüren, bleiben Sie zu Hause“, schrieb der 30 Jahre alte schwedische Fußball-Profi bei Twitter.

Außer Ekdal wurde aus dem Sampdoria-Kader noch Omar Colley, Antonino La Gumina und Morten Thorsby sowie Teamarzt Amedeo Baldari positiv getestet. Zuvor war die Infektion schon bei Sampdoria-Profi Manolo Gabbiadini festgestellt worden. Die italienische Serie A hat ihren Spielbetrieb angesichts der Lage im Land derzeit eingestellt.

Siehe auch:

Coronavirus: Biathlonsaison endet am Sonnabend – nach den Rennen

Wegen der Coronavirus-Pandemie wird die Saison der Biathleten am Sonnabend vorzeitig beendet. In Kontiolahti (Finnland) sollen noch die beiden Verfolgungsrennen der Männer (13.45 Uhr/ARD und Eurosport) und Frauen (15.45 Uhr) unter Ausschluss der Zuschauer ausgetragen werden, ehe der Wettkampfbetrieb eingestellt wird. Das teilte der Weltverband IBU am Freitag mit, nachdem es nach dem Frauen-Sprint ein Teammeeting gegeben hatte. Damit fallen die beiden Mixed-Staffeln am Sonntag aus.

Schon vor dem Weltcup in Finnland waren die US-Amerikaner wegen des von Präsident Donald Trump verhängten Einreiseverbots nach Hause geflogen. Die Österreicher werden bereits am Sonnabendmorgen vor den Jagdrennen abreisen.

Zuvor war bereits das Weltcup-Finale kommende Woche in Oslo ersatzlos gestrichen worden, zudem waren wie auch in Nove Mesto (Tschechien) in Kontiolahti die Fans ausgeschlossen worden.

ETV Hamburg stellt wegen Coronavirus Sportbetrieb ein

Der Eimsbütteler Turnverband, Hamburgs nach aktiven Mitglieder größter Sportverein, stellt wegen des Coronavirus am morgigen Sonnabend für zwei Wochen den Sportbetrieb komplett ein. Der Verein reagiert damit auf eine Empfehlung des Senats und des Hamburger Sportbundes (HSB).

„Wir wollen mit diesem Schritt helfen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen und seine Verbreitung zu verlangsamen. Wir unterstützen die Maßnahmen der Stadt das Gesundheitssystem aufrechtzuerhalten und zu stärken und auch die Gesundheit unserer Mitglieder, Trainerinnen und Trainer sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen“, sagte der ETV-Vorstandsvorsitzende Frank Fechner.

Bisher gebe es aber keine akuten Verdachtsfälle im Verein, weshalb die Geschäftsstelle weiterhin besetzt bleibe.

Coronavirus: Hamburger Sportbund mahnt Vereine zur Schließung

Der Hamburger Sportbund (HSB) hat seinen Mitgliedsorganisationen "dringend empfohlen" den Sportbetrieb bis auf weiteres komplett einzustellen. „Da im organisierten Sport hamburgweit tagtäglich viele tausend Menschen zusammenkommen und es derzeit wichtig ist, die Sozialkontakte zu reduzieren, ist das unsere klare Empfehlung an alle unsere Mitgliedsvereine und -verbände“, sagte HSB-Vorstand Ralph Lehnert.

Er nahm Bezug auf Regelungen der Stadt, die Kitas, Schulen und Hochschulen am Montag zu schließen, um „physische Kontakte“ zu verringern. Ohne behördliche Anordnung könnten Vereinen und Fachverbänden derzeit nur in eigener Verantwortung eine solche Regelung umsetzen.

Coronavirus: Handballer des HSV Hamburg setzen mit Training aus

Der Handball-Sport-Verein Hamburg hat seinen Zweitligaprofis wegen des Coronavirus "Homeoffice" verordnet. Das Mannschaftstraining wird ausgesetzt, alle Spieler sollen sich in dieser Zeit individuell fit halten.

„Die Gesundheit aller steht an oberster Stelle", sagte HSVH-Geschäftsführer Sebastian Frecke: "Wir wollen durch die trainingsfreie Zeit dazu beitragen, die Infektionsketten zu durchbrechen und die Ausbreitung einzudämmen, und wollen damit auch unsere Spieler schützen." Die Regel gilt auch für die Jugendmannschaften. Die Geschäfttsstelle des Clubs in der Volksbank-Arena bleibt bis 30. März geschlossen.

Bundesliga stellt wegen Corona-Pandemie Spielbetrieb ein

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) stellt den Spielbetrieb im Zuge der Corona-Pandemie vorerst ein. Die Maßnahme gilt auch für den kompletten 26. Spieltag der 1. und 2. Liga, der am Freitag beginnen sollte – unter anderem mit dem Zweitligapiel des HSV bei Greuther Fürth. Dies teilte die DFL am Freitag mit. „Darüber hinaus empfiehlt das Gremium, wie geplant, der am kommenden Montag tagenden Mitgliederversammlung der Proficlubs, die Aussetzung des Spielbetriebs bis zum 2. April – also inklusive der Länderspiel-Pause – fortzusetzen“, hieß es in der Mitteilung.

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Die Entscheidung hat eine historische Dimension: Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg (1944/45) ist der Ligabetrieb unterbrochen. Betroffen sind allerdings in der Bundesliga zunächst nur der 26. und 27. Spieltag (20. bis 22. März).

Am Freitagvormittag hatte das DFL-Präsidium nach einer Sondersitzung noch vorgeschlagen, wegen der Corona-Pandemie erst ab dem kommenden Dienstag bis einschließlich 2. April auszusetzen. Dieses Vorhaben sollte von den 36 Proficlubs bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung am Montag in Frankfurt am Main abgenickt werden. Der Plan hatte für harsche Kritik gesorgt.

Trotz Corona-Pandemie: HSV-Chef Hoffmann hofft auf Fortsetzung der Saison

Der HSV-Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann äußerte "volles Verständnis" für die Entscheidung der DFL: "Das Wohl der Gesellschaft steht über allem. Wir hoffen im Sinne der gesamten Bevölkerung, dass wir als Fußball mit dieser Maßnahme unseren Teil zur Eindämmung des Virus beitragen können. Wir haben diesbezüglich volles Vertrauen in die Verantwortungsträger der Bundesrepublik und rufen als HSV zur maximalen Solidarität untereinander auf."

Der HSV unterstütze aber "aus sportlicher und wirtschaftlicher Sicht die Zielsetzung der DFL, die Saison zu Ende spielen zu wollen. Auch diesbezüglich haben wir eine gesellschaftliche Verantwortung zu tragen, der wir weiterhin gerecht werden wollen.“ Als Tabellendritter hat der HSV gute Aussichten auf eine Rückkehr in die Bundesliga. Die nun drohenden Einnahmeausfälle wären für den klammen Club ein schwerer Schlag ins Kontor.

FC St. Pauli: Tickets bleiben vorerst gültig

Der FC St. Pauli hätte in der 2. Bundesliga an diesem Sonntag den 1. FC Nürnberg im Millerntor-Stadion empfangen. Alle für dieses Spiel erworbenen Eintrittskarten bleiben gültig, "bis feststeht, ob und wann die Partie ausgetragen wird", wie der Kiezclub mitteilte. Sollte das Spiel wwegen desd Coronavirus unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen werden, hätten alle Kunden wieder ein Rückgaberecht.

Weltcupfinale der Reiter abgesagt

Wegen der sich weiter rasch ausbreitenden Corona-Pandemie hat der Reitsport-Weltverband FEI das Weltcup-Finale im Spring- und Dressurreiten in Las Vegas abgesagt. Der Höhepunkt der wichtigsten Hallenserie im internationalen Reitsport sollte vom 15. bis 19. April in dem Spielerparadies stattfinden. Die Gesundheit von Reitern, Pferden, Mitarbeitern und Zuschauern habe absolute Priorität, teilte die FEI mit.

Golf: US Masters wegen Corona-Pandemie verlegt

Das US-Masters der Golfprofis wird angesichts der Corona-Pandemie verlegt. Das teilte Turnierdirektor Fred Ridley am Freitag mit. „Angesichts der neuesten Informationen und Expertenanalysen haben wir uns zu diesem Zeitpunkt entschlossen, das Masters zu verschieben“, sagte Ridley. Das Turnier sollte Anfang April in Augusta ausgetragen werden.

Die US-PGA-Tour hat derweil die Players Championship in Ponte Vedra Beach nach der Auftaktrunde abgebrochen. „Mit Bedauern kündigen wir die Absage der Players Championship an“, sagte ein Sprecher der Tour. Den Spielern wurde der Abbruch mit einer sich „rapide verändernden Situation“ erklärt. Auch die US-Turniere in den kommenden drei Wochen wurden abgesagt.

Am Donnerstag hatte bereits die US-Tour der Profigolferinnen die kommenden drei Veranstaltungen abgesagt. Die Turniere sollen in diesem Jahr zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.

Coronavirus: Auftakt des Giro d'Italia in Ungarn abgesagt

Der Start des 103. Giro d'Italia in Ungarn fällt aus, die Corona-Pandemie macht die planmäßige Austragung der ersten großen Landesrundfahrt des Jahres unmöglich. Am Freitag bestätigte der Veranstalter RCS Sport die Absage und bekräftigte zugleich die Absicht, das Rennen zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr in Ungarn starten zu lassen.

Die Italien-Rundfahrt sollte am 9. Mai mit einem Einzelzeitfahren in Budapest beginnen. Auch die folgenden beiden Flachetappen in Ungarn wurden nun aber gestrichen. Ein neuer Starttermin wird nicht vor dem 3. April verkündet. Bis dahin gilt das Dekret der italienischen Regierung, das große Sportveranstaltungen im Land untersagt.

Zu viele Menschen: olympischer Fackellauf abgebrochen

Der Fackellauf für die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio ist nur einen Tag nach seinem Start im antiken Olympia in Griechenland abgebrochen worden. Zu große Menschenmengen begleiteten den Lauf, sodass die Veranstalter im Zuge der Corona-Krise den Lauf absagten und ihn in Griechenland auch nicht mehr starten wollen.

„Der Rest des Fackellaufs auf griechischem Boden wurde abgesagt“, bestätigte ein Sprecher des Nationalen Olympischen Komitees. Die Fackel soll wie geplant am 19. März an die Organisatoren von Tokio 2020 übergeben werden.

Die Organisatoren hatten die Bevölkerung zuvor gewarnt, sich nicht in zu großer Anzahl am Rande der Strecke zu versammeln. Dies wurde offenbar ignoriert.

Entwarnung nach Corona-Verdacht bei Paderborn-Trainer Baumgart

Entwarnung bei Steffen Baumgart: Der Trainer des Fußball-Bundesligisten SC Paderborn hat sich nicht mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, teilte der Aufsteiger nach einem entsprechenden negativen Test am Freitagnachmittag mit. Zuvor hatte Baumgart über Unwohlsein geklagt und mit für eine Corona-Infektion typischen Symptomen im Zimmer des Teamhotels in Düsseldorf gelegen. Ergebnisse von Spielern stehen noch aus.

Am Freitagabend (20.30 Uhr/DAZN) soll das Bundesliga-Spiel zwischen Fortuna Düsseldorf und den Ostwestfalen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Das Präsidium der Deutschen Fußball Liga (DFL) hatte am Freitagvormittag eine Aussetzung des Spielbetriebs in der Bundesliga und der 2. Liga ab Dienstag vorgeschlagen.

Formel 1 sagt wegen Coronavirus zwei weitere Rennen ab

Die Formel 1 hat nun auch die nächsten Rennen in Bahrain und Vietnam wegen der Coronavirus-Pandemie auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben. Dies teilte die Königsklasse des Motorsports am Freitag mit. Der Grand Prix in Bahrain sollte eigentlich am 22. März vor leeren Rängen ausgetragen werden. Die Premiere in Hanoi war für den 5. April geplant.

Die Rennserie will gemeinsam mit den Veranstaltern nach neuen Terminen in diesem Jahr für die beiden WM-Läufe suchen. Zuvor war das für Sonntag geplante Rennen in Australien kurzfristig abgesagt worden. Auch der Grand Prix in China wird nicht am 19. April stattfinden.

Coronavirus: Spielbetrieb im Hamburger Fußball eingestellt

Der Hamburger Fußball-Verband hat auf die Coronavirus-Pandemie reagiert. Der Spielbetrieb wird bis Dienstag, den 31. März eingestellt. Das hat das Geschäftsführende Präsidium des HFV am Freitag beschlossen.

Die Generalabsage betrifft alle Spiel- und Altersklassen. Die bezieht sich nicht nur auf die angesetzten Partien des regulären Spielbetriebs, sondern auch auf Freundschafts- und Pokalspiele.

Gesperrter Fußballplatz: In Hamburgs Amateurfußball finden wegen des Coronavirus vorerst keine Spiele statt.
Gesperrter Fußballplatz: In Hamburgs Amateurfußball finden wegen des Coronavirus vorerst keine Spiele statt. © WITTERS | Tim Groothuis

„Nach ausführlichen Gesprächen mit den Vorsitzenden der jeweiligen Spielausschüsse und dem geschäftsführenden Präsidium sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass eine Generalabsage zum Wohle aller Beteiligten sinnvoll ist“, sagte HFV-Präsident Dirk Fischer. Der HFV rate zudem "in aller Deutlichkeit davon ab, in der aktuellen Situation den Trainingsbetrieb fortzuführen".

Stadt Bremen sagt Bundesligaspiel gegen Leverkusen ab

Mit der Partie von Werder Bremen gegen Bayer Leverkusen ist im Zuge der Coronavirus-Krise das erste Bundesliga-Spiel abgesagt worden. Die Stadt Bremen erwartete trotz des vorgesehenen Geisterspiels mindestens 2000 bis 3000 Menschen rund ums Weserstadion und fällte daraufhin seine Entscheidung, die für Montag geplante Partie (20.30 Uhr) abzusetzen.

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) hatte im Zuge der Coronavirus-Krise die Deutsche Fußball-Liga (DFL) unter der Woche bereits aufgefordert, alle Spiele der Bundesliga am kommenden Wochenende zu verschieben. Die Zeit könnte dafür genutzt werden, um eine „einheitliche Linie für die nächsten Spieltage“ abzustimmen.

DFL-Geschäftsführer Christian Seifert lehnte eine Komplettabsage bislang ab.

Coronavirus: Premier League stoppt Spielbetrieb bis April

Nach mehreren prominenten Corona-Fällen setzt auch die englische Fußball-Premier-League die Saison bis mindestens 3. April aus. Diese Entscheidung verkündete die Liga mit Tabellenführer FC Liverpool nach einer Krisensitzung am Freitag.

Der englische Verband FA und die English Football League (EFL) mit der zweitklassigen Championship sowie der League One und Two (3. und 4. Liga) folgten diesem Beschluss ebenso wie der Frauen-Fußball auf der Insel.

Ex-HSV-Spieler positiv: FCN beantragt Absage des Spiels bei St. Pauli

Auch Fußball-Zweitligist 1. FC Nürnberg hat nun seinen ersten positiven Corona-Fall. Das gab der fränkische Traditionsverein am Freitag bekannt. Es handelt sich um Abwehrspieler Fabian Nürnberger (20). Der gebürtige Hamburger spielte bis 2015 in der Jugend des HSV, anschließend zwei Jahre für Eintracht Norderstedt. Ihm gehe es gut, „er zeigt bislang keinerlei Symptome“, teilte der "Club" mit.

„Aufgrund der aktuellen Entwicklungen haben sich Spieler, Trainer und Staff des 1. FC Nürnberg am Mittwochabend vorsorglich einem Corona-Test unterzogen. Die Untersuchungen haben nun ergeben, dass bei mindestens einer Testperson ein positiver Befund vorliegt. Einige wenige Testergebnisse stehen noch aus“, hieß es in einer Erklärung. Darüber hinaus befindet sich das gesamte Team auf Anordnung der Gesundheitsbehörde für die kommenden 14 Tage in häuslicher Quarantäne.

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Nürnberg soll am Sonntag (13.30 Uhr) vor leeren Rängen beim FC St. Pauli im Hamburger Millerntor-Stadion antreten. Der Bundesliga-Absteiger war am Freitag vergangener Woche letzter Gegner von Hannover 96 mit inzwischen zwei bestätigten Corona-Fällen.

Nach dem positiven Befund bei Fabian Nürnberger hat der 1. FC Nürnberg bei der DFL einen Antrag auf Spielabsetzung für die Partie gegen den FC St. Pauli gestellt.

Coronavirus: Frankreichs Liga stoppt Spielbetrieb

Der französische Fußball kommt aufgrund der Coronavirus-Pandemie ebenfalls zum Stillstand. Wie der Ligaverband LFP am Freitag mitteilte, wird der Spielbetrieb der Ligue 1 sowie Ligue 2 ab sofort „bis auf Weiteres“ ausgesetzt. Nach dem Treffen der Europäischen Fußball-Union (UEFA) am Dienstag will die Liga die Situation neu evaluieren.

„Wie der Präsident der Republik betont hat, muss das gemeinsame Interesse über alles andere gestellt werden“, hieß es in einem Statement der Liga: „Die Dringlichkeit besteht darin, die Epidemie einzudämmen, die gefährdetsten Menschen zu schützen und eine weitere Ausbreitung zu vermeiden.“

Am Mittwoch war bereits das Ligapokal-Finale zwischen Meister Paris Saint-Germain mit dem deutschen Trainer Thomas Tuchel und Olympique Lyon verschoben worden. Zunächst war geplant, alle Spiele der obersten Spielklassen bis 15. April ohne Zuschauer stattfinden zu lassen.

Coronavirus: 60 Handballzuschauer in Quarantäne

Die Stadt Kiel hat nach dem Spitzenspiel im Handball zwischen Rekordmeister THW Kiel und den Rhein-Neckar Löwen am Sonntag für 60 Besucher wegen des Coronavirus vorsorglich häusliche Quarantäne angeordnet. Es handele sich dabei um Kontaktpersonen einer Infizierten, wie Stadtsprecherin Kerstin Graupner am Freitag sagte. Die Betroffenen seien in der Nacht zum Freitag informiert worden. Sie sollen alle auf Covid-19 getestet werden.

Nach Angaben der Stadt gibt es in Kiel mittlerweile elf bestätigte Fälle einer Infektion mit der Lungenkrankheit. Insgesamt 68 Personen befinden sich derzeit in häuslicher Isolation.

UEFA stoppt Spielbetrieb in Champions und Europa League

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat wegen der Corona-Pandemie alle Europapokal-Spiele der kommenden Woche abgesagt. Das betrifft die verbleibenden Achtelfinal-Hinspiele der Champions League sowie die Rückspiele im Achtelfinale der Europa League. Auch Partien der Youth League fallen aus. Zudem teilte der Kontinentalverband mit, dass deshalb auch die für den 20. März angesetzte Auslosung der Viertelfinal-Duelle verschoben werden muss.

Die Absage betrifft in der Champions League den deutschen Rekordmeister Bayern München, der am Mittwoch gegen den FC Chelsea gespielt hätte. In der Europa League fallen zudem die für Donnerstag angesetzten Spiele von Bayer Leverkusen (gegen Glasgow Rangers), Eintracht Frankfurt (gegen den FC Basel) sowie dem VfL Wolfsburg (bei Schachtjor Donezk) aus.

Nach Corona-Fällen: Zweitligaspiel Hannover – Dresden abgesagt

Das Zweitligaspiel zwischen Hannover 96 und Dynamo Dresden ist abgesagt worden. Wie die Deutsche Fußball-Liga am Freitag mitteilte, werde die Partie am kommenden Sonntag um 13.30 Uhr nicht stattfinden. Bei den 96ern war am Donnerstag mit dem 23 Jahre alten Linksverteidiger Jannes Horn bereits der zweite Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Zuvor war das Virus bei Abwehrspieler Timo Hübers entdeckt worden. Alle Profis der 96er wurden in häusliche Quarantäne geschickt.

„Schade, dass es uns als Erstes trifft, aber ich bin sicher, dass wir nicht die Einzigen sind oder bleiben werden“, sagte Hannovers Mehrheitsgesellschafter Martin Kind bereits vor der Entscheidung über die Coranavirus-Fälle bei den 96ern laut „Sportbuzzer.de“.

Die Dresdner hatten bereits am Donnerstagabend angekündigt, die Reise in die niedersächsische Landeshauptstadt nicht anzutreten.

Coronavirus: DFL-Präsidium empfiehlt Bundesliga-Spielpause

Das Präsidium der Deutschen Fußball-Liga (DFL) hat der am kommenden Montag tagenden Mitgliederversammlung vorgeschlagen, den Spielbetrieb der Ersten und Zweiten Bundesliga ab dem kommenden Dienstag bis zum Ende der Länderspielpause am 2. April auszusetzen. Ziel sei es weiterhin, die Saison bis zum Sommer zu Ende zu spielen – "aus sportlichen Gesichtspunkten, aber insbesondere auch weil eine vorzeitige Beendigung der Saison für einige Clubs existenzbedrohende Konsequenzen haben könnte", wie es in einer Mitteilung hieß.

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In der Länderspiel-Pause solle zwischen allen Clubs unter Berücksichtigung der dann vorliegenden Erkenntnisse über das weitere Vorgehen entschieden werden.

Der an diesem Freitag beginnende 26. Spieltag der Bundesliga und 2. Bundesliga soll aber ohne Stadionzuschauer stattfinden. Viele Clubs und Fan-Gruppen haben appelliert, sich auch nicht vor den Stadien zu versammeln. Der HSV würde demnach planmäßig um 18.30 Uhr (Sky und Onefootball) bei der SpVgg Greuther Fürth antreten. Der FC St. Pauli soll am Sonntag (13.30 Uhr) ebenfalls vor leeren Rängen gegen den 1. FC Nürnberg spielen.

Coronavirus: Hockeyländerspiel in Hamburg abgesagt

Der Deutsche Hockey-Bund (DHB) hat am Donnerstag aufgrund der Corona-Pandemie auch die Heimspiele der Männer- und Frauennationalmannschaft im Rahmen der FIH Pro League gegen Belgien abgesagt. In Mönchengladbach standen am 19. März zwei Begegnungen auf dem Programm, in Hamburg war am 26. März ein Spiel der Männer angesetzt. Wann die Partien nachgeholt werden, steht nicht fest.

„Die Entwicklungen der letzten Tage nicht nur bei uns, sondern in allen betroffenen Nationen, machen die Verschiebung der Spieltermine zu diesem Zeitpunkt zur einzig sinnvollen Maßnahme“, sagte DHB-Generalsekretär Heiko von Glahn: „Wir werden die kommenden Tage und Wochen jetzt abwarten, wie sich die Situation in Deutschland entwickelt, und dann unter Einbeziehung der zuständigen Institutionen die entsprechenden Entscheidungen für das weitere Vorgehen treffen.“

Coronavirus: Dynamo Dresden reist nicht nach Hannover

Noch ist das Spiel nicht abgesagt, dennoch kündigte Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden am Donnerstagabend an, nicht die Reise nach Hannover anzutreten. Grund ist die Bekanntgabe des zweiten Coronavirus-Falls im Team von Hannover 96. Alle Spieler der Niedersachsen sind für die nächsten 14 Tage in häuslicher Quarantäne.

„Unter diesen Umständen werden wir im Hinblick auf die Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keinesfalls irgendein Risiko eingehen und deshalb auch nicht wie geplant am Samstag nach Hannover reisen. Alles andere wäre in der jetzigen Situation total verantwortungslos“, erklärte Dynamos Sportgeschäftsführer Ralf Minge in einer Vereinsmitteilung.

Hannover 96 hat bei der Deutschen Fußball Liga die Absetzung des Zweitliga-Spiels beantragt. Die Partie ist für Sonntag (13.30 Uhr) angesetzt. Die Schützlinge von Dynamos Cheftrainer Markus Kauczinski absolvieren dagegen in den kommenden Tagen individuelle Trainingseinheiten. Erst am Montagnachmittag werden sie sich wieder auf dem Trainingsgelände einfinden.

Biathlon: Damensprint soll trotz Corona-Krise stattfinden

Der Sprint der Damen beim Biathlon-Weltcup in Kontiolahti (Finnland) soll wie geplant an diesem Freitag (15.30 Uhr/ARD und Eurosport) stattfinden. Das teilte der Biathlon-Weltverband am Freitag auf dpa-Anfrage mit. Finnlands Ministerpräsidentin Sanna Marin hatte am Donnerstag alle Veranstalter aufgefordert, dass Events mit mehr als 500 Teilnehmern abgesagt werden sollten.

Daraufhin hatten die Veranstalter die Stadiontore geschlossen und Zuschauer ausgeschlossen. „Wir haben reagiert und haben die Zuschauer ausgesperrt. Das ist sehr ungewöhnlich, weil wir die Tore zum Stadion schon geöffnet hatten“, sagte Tomi-Pekka Riihivuori, der Chef des Organisationskomitees.

Coronavirus: Bundesliga berät über Absage

Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) entscheidet am Freitag über eine sofortige Einstellung des Spielbetriebs in der 1. und 2. Bundesliga wegen der grassierenden Corona-Pandemie. Wie die „Rheinische Post“ aus Vereinskreisen erfuhr, beraten Ligaverband und Vereine über eine Absage.

Damit würde schon der aktuelle Spieltag, der ohnehin komplett ohne Fans im Stadion stattfinden sollte, ausfallen. Eine Entscheidung soll demnach am Freitagnachmittag fallen. Den 26. Spieltag sollen eigentlich am Freitagabend (20.30 Uhr) Fortuna Düsseldorf und der SC Paderborn eröffnen.

Coronavirus: Formel-1-Sportchef Brawn will abgesagte Rennen nachholen

Nach Ansicht von Formel-1-Sportchef Ross Brawn ist der Saisonauftakt in der Königsklasse des Motorsports wegen der Coronavirus-Krise nur schwer absehbar. „Wir haben Pläne, die Saison wieder aufzubauen, und wir versuchen, so viele der verlorenen Rennen wie wir nur können unterzubringen“, erklärte der frühere Technikchef bei Michael Schumachers Ferrari-Team.

Brawn war auch maßgeblich in die Absage des Australien-Rennens am Sonntag involviert. Zuvor war schon der Große Preis von China am 19. April verschoben worden.

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus und der Beschränkung für Massenveranstaltungen auch in Europa erscheint sogar erst der Grand Prix in Aserbaidschan am 7. Juni in Baku als möglicher Saisonstart. Die Menschen müssten nun „einige Toleranz“ zeigen, was den Aufbau dieser Formel-1-Saison betreffe.

Coronavirus: Arsenal in Quarantäne – auch Chelsea-Profi infiziert

Chelseas Mittelfeldspieler Callum Hudson-Odoi ist mit dem neuartigen Coronavirus infiziert.
Chelseas Mittelfeldspieler Callum Hudson-Odoi ist mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. © AFP | GLYN KIRK

Prominente Coronafälle im englischen Fußball: Nach Teammanager Mikel Arteta (37) vom Premier-League-Club FC Arsenal ist auch Nationalspieler Callum Hudson-Odoi (19) vom Lokalrivalen FC Chelsea positiv auf das neue Virus Sars-Cov-2 getestet worden. Das gaben die beiden Londoner Clubs bekannt.

Bei Arsenal werde nun der gesamte Trainerstab und der Profikader um die 2014er-Weltmeister Mesut Özil und Shkodran Mustafi sowie Torwart Bernd Leno in Quarantäne gebracht. Das Gleiche gelte beim Stadtrivalen Chelsea, für den unter anderem der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger aktiv ist. Teile der Trainingszentren werden vorübergehend geschlossen und sollen desinfiziert werden.

Arsenal erklärte weiterhin, die geplanten kommenden Spiele nicht auszutragen. Am Sonnabend hätte der Club eigentlich bei Brighton and Hove Albion spielen sollen, die Partie wurde mittlerweile verschoben. Auch Hudson-Odoi gehe es trotz der Erkrankung „gut“, teilte Chelsea mit, er freue sich, so bald wie möglich auf den Trainingsplatz zurückkehren zu können.

Manchester-City-Profi zur Sicherheit in Quarantäne

Manchester City teilte mit, dass sich ein Profi des Teams von Pep Guardiola in Quarantäne befindet, nachdem ein Mitglied seiner Familie Symptome aufwies. City nannte den Namen des Spielers nicht, englische Medien berichten, dass es sich um den Franzosen Benjamin Mendy handeln soll.

Die Premier League kündigte umgehend ein Notfall-Treffen mit allen Clubs an, das am Freitag stattfinden soll. Dabei soll es um die Ansetzungen an den kommenden Spieltagen gehen.

Coronavirus: Berliner Halbmarathon mit 34.000 Teilnehmern abgesagt

Der Berliner Halbmarathon findet aufgrund der Ausweitung der Coronavirus-Krise am 5. April nicht statt. Über diesen Schritt informierten die Veranstalter auf ihrer Homepage. „Wir sind, wie alle Beteiligten, enttäuscht über die Absage – aber dennoch sehr verständnisvoll“, hieß es. Am ersten April-Wochenende stand die 40. Jubiläums-Veranstaltung des Laufevents mit rund 34.000 Teilnehmern auf den Straßen der Hauptstadt auf dem Programm. Der Lauf über 21,095 Kilometer gehört zu den größten Halbmarathons der Welt und war auch 2020 genau wie bereits in den Vorjahren seit Wochen ausgebucht.

„Gemeinsam mit Sportlern aus über 100 Nationen wollten wir als der veranstaltende SCC Berlin ein Lauf-Fest auf den Straßen Berlins feiern“, hieß es in einer Mitteilung. Ob das Event zu einem anderen Zeitpunkt stattfinden kann und in welcher Form die Teilnehmer entschädigt werden, ist derzeit noch offen. „Die Aufarbeitung dieser äußerst komplexen Situation mit zahlreichen Fragestellungen und die Prüfung weiterer Optionen, bei der eine große Anzahl Beteiligter involviert ist, wird einige Zeit in Anspruch nehmen“, hieß es.

Der für Ende April geplante Hamburg-Marathon war bereits am Mittwoch auf unbestimmte Zeit verschoben worden.

Olympia-Absage? Japans Ministerpräsident kontert Trump

Japans Ministerpräsident Shinzo Abe hat den Vorschlag von US-Präsident Donald Trump zu einer Verlegung der Olympischen Spiele in Tokio abgelehnt. Trotz der Coronavirus-Pandemie seien die Vorbereitungen für die Sommerspiele in Japans Hauptstadt weiter im Plan, sagte Abe einem Sprecher zufolge Trump in einem Telefonat am Freitag. Trump hatte zuvor in einer Medienrunde im Weißen Haus zu den Olympischen Spielen gesagt: „Vielleicht, aber das ist nur meine Meinung, verschieben sie sie um ein Jahr. Vielleicht ist das auch nicht möglich.“

Die Sommerspiele sollen vom 24. Juli bis zum 9. August stattfinden. Abe habe dem US-Präsidenten in dem Gespräch von den Bemühungen Japans berichtet, Olympia wie geplant zu veranstalten, teilte ein Sprecher mit. Beide Regierungschefs hätten dafür eine enge Zusammenarbeit vereinbart. Nach den Sommerspielen sollen am 25. August die Paralympics in Tokio beginnen. Zuletzt waren weltweit Sportveranstaltungen aufgrund der Ausbreitung von Sars-CoV-2 abgesagt oder verschoben worden.

Japans Olympiaministerin Seiko Hashimoto bekräftigte, weder das Internationale Olympische Komitee (IOC) noch die Organisatoren in Tokio würden eine Absage oder Verschiebung der Sommerspiele in Betracht ziehen.

Golf: Players Championship nach einer Runde abgebrochen

Die US-PGA-Tour der Profigolfer hat die Players Championship in Ponte Vedra Beach/Florida aufgrund der Coronavirus-Pandemie nach der Auftaktrunde abgebrochen. „Mit Bedauern kündigen wir die Absage der Players Championship an“, sagte ein Sprecher der Tour. Den Spielern wurde der Abbruch mit einer sich „rapide verändernden Situation“ erklärt.

Auch die US-Turniere in den kommenden drei Wochen wurden abgesagt, das US-Masters in Augusta soll ab dem 8. April allerdings wie geplant stattfinden. Zunächst waren die Organisatoren davon ausgegangen, die Turniere ohne Zuschauer abhalten zu können. „Wir haben alles getan, um unseren Spielern ein sicheres Umfeld zu ermöglichen, damit wir das Turnier fortsetzen können. Aber an diesem Punkt – weil die Situation sich so schnell ändert – ist es richtig, unseren Spielern und Fans eine Pause zu gönnen“, hieß es in der Mitteilung weiter.

Am Donnerstag hatte bereits die US-Tour der Profigolferinnen die kommenden drei Veranstaltungen abgesagt. Die Turniere sollen in diesem Jahr zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.

Coronavirus: Das müssen Sie über Fachbegriffe wissen

  • Coronavirus: Eine Klasse von Viren, zu denen der neuartige Erreger gehört
  • SARS-CoV-2: Die genaue Bezeichnung des Virus, das sich von China aus verbreitet
  • Covid-19: Die Erkrankung, die das Virus auslöst

Nach positiven Corona-Tests: NBA macht "mindestens 30 Tage" Pause

Als Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie will die NBA mindestens einen Monat pausieren. Diesen Zeitraum nannte der Chef der stärksten Basketball-Liga der Welt, Adam Silver. Die Pause werde „wahrscheinlich mindestens 30 Tage dauern“, kündigte er am Freitag in einem Brief an die Fans an. Dies entspricht in etwa dem Rest der regulären Saison, die bis zum 15. April angesetzt ist. Ab dem 18. April stünden normalerweise die Playoffs an, die Finalspiele sollten am 4. Juni beginnen.

Die NBA hatte sich nach einem positiven Covid-19-Test bei Utahs Center Rudy Gobert für eine Unterbrechung der Saison entschieden. Neben Gobert wurde auch sein Jazz-Teamkollege Donovan Mitchell positiv auf das neuartige Coronavirus getestet.

Coronavirus-Krise: Curling-WM abgesagt

Auch die ab Sonnabend in Prince George (Kanada) geplanten Curling-Weltmeisterschaften sind am Donnerstag wegen der Folgen des Coronavirus abgesagt worden. Das teilte der Weltverband mit. Der Ausfall der Titelkämpfe wird auch Auswirkungen auf das Qualifikationsprozedere für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking haben.

Eine Entscheidung über die WM der Männer, die vom 28. März bis 5. April in Glasgow stattfinden sollen, wird zu einem späteren Zeitpunkt getroffen, hieß es vom Weltverband.

Coronavirus: Spiele der Copa Libertadores ausgesetzt

Südamerikas Fußballverband Conmebol hat wegen des neuen Coronavirus die anstehenden Spiele der Copa Libertadores verschoben. Der brasilianische Klassiker zwischen Grêmio und Internacional Porto Alegre und mehrere andere Partien am Donnerstag sollten jedoch noch stattfinden.

Die Conmebol gab die zunächst vorübergehende Unterbrechung zwischen dem 15. und 21. März auf Twitter bekannt. Die Justierung des Turnierkalenders werde in den kommenden Wochen vorgenommen, hieß es in der Erklärung.

Coronavirus: Volleyball-Bundesligasaison endet vorzeitig

Die Berlin Volleys können ihren Meistertitel in diesem Jahr nicht verteidigen. „Die Volleyball Bundesliga (VBL) reagiert auf die sich rasant verändernde Situation rund um die Vorkehrungen zur Eindämmung des Coronavirus“, heißt es in einer Erklärung vom Donnerstagabend. Nach intensivem Austausch mit allen Bundesligisten traf der VBL-Vorstand die Entscheidung, die Spielzeit der 1. Bundesliga der Frauen und Männer mit sofortiger Wirkung abzubrechen. Ursprünglich sollte die Hauptrunde noch mit Geisterspielen ohne Zuschauer abgeschlossen werden.

Damit wird es in der Saison 2019/20 erstmals in der Bundesliga-Historie keine Meister geben. Zudem muss kein Team aus der 1. Liga absteigen. Über die Vergabe der Startplätze im Europapokal soll nun gemeinsam mit dem Deutschen Volleyball-Verband (DVV) entscheiden werden. „Durch den sofortigen Abbruch werden zusätzliche Reisen und damit verbundene erhöhte Risiken der Ansteckung im Sinne der Gesundheit der Spielerinnen und Spieler vermieden“, erklärte die Volleyball-Bundesliga.

Gislason-Debüt fällt aus: Handballländerspiel abgesagt

Das Debüt von Handball-Bundestrainer Alfred Gislason ist kurzfristig geplatzt. Das für Freitagabend angesetzte Länderspiel zwischen der DHB-Auswahl und der Niederlande in Magdeburg wurde wegen der Coronakrise abgesagt. Zuvor hatte der niederländische Verband auf Anweisung des Ministeriums für Gesundheit und Umwelt den gesamten Spielbetrieb und damit auch die Aktivitäten der Nationalmannschaft ausgesetzt.

Ursprünglich hätte die Partie vor leeren Rängen stattfinden sollen. Doch daraus wird nun nichts. Für den Nachfolger des nach der EM gefeuerten Christian Prokop wäre die Partie ein wichtiger Prüfstein vor dem anstehenden Olympia-Qualifikationsturnier (17. bis 19. April) in Berlin gewesen – wenn es denn stattfindet.

Coronavirus: So können Sie sich vor Ansteckung schützen

  • Niesen oder husten Sie am besten in ein Einwegtaschentuch, das sie danach wegwerfen. Ist keins griffbereit, halten Sie die Armbeuge vor Mund und Nase. Danach: Hände waschen
  • Regelmäßig und gründlich die Hände mit Seife waschen
  • Das Gesicht nicht mit den Händen berühren, weil die Erreger des Coronavirus über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper eindringen und eine Infektion auslösen können
  • Ein bis zwei Meter Abstand zu Menschen halten, die Infektionssymptome zeigen
  • Schutzmasken und Desinfektionsmittel sind überflüssig – sie können sogar umgekehrt zu Nachlässigkeit in wichtigeren Bereichen führen