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Dortmund zahlt 25 Millionen Euro für Brandt
Borussia Dortmund hat sich in Julian Brandt von Ligakonkurrenten Bayer Leverkusen mit dem nächsten Hochkaräter für die kommende Saison verstärkt. Der 23 Jahre alte Offensivspieler verlässt nach fünfeinhalb Jahren den Werksklub und wechselt für die festgeschriebene Ablösesumme von 25 Millionen Euro zum BVB. Brandt erhält einen Fünfjahresvertrag bis zum 30. Juni 2024.
Brandt machte von einer Ausstiegsklausel in seinem bis 2021 laufenden Kontrakt mit Bayer Gebrauch. Bayer hatte nach der Qualifikation für die Champions League am letzten Bundesligaspieltag gehofft, den gebürtigen Bremer halten zu können. Zuletzt waren auch der deutsche Meister Bayern München und diverse europäische Spitzenklubs mit Brandt in Verbindung gebracht worden. Der Nationalspieler entschied sich jedoch für die Westfalen.
Löw verzichtet weiter auf Götze, auch Kroos nicht dabei
Zunächst mit Kapitän Manuel Neuer, aber ohne den formstarken WM-Helden Mario Götze sowie die geschonten Toni Kroos und Marc-Andre ter Stegen soll die deutsche Fußball-Nationalmannschaft die nächsten Schritte zur EM 2020 machen. Stammtorhüter Neuer führt das 22-köpfige Aufgebot für die Qualifikationsspiele am 8. Juni in Weißrussland und drei Tage später in Mainz gegen Estland (beide 20.45 Uhr/RTL) an, das Bundestrainer Joachim Löw am Mittwoch bekannt gab.
Neuer sei "vorläufig" berufen, hieß es vonseiten des DFB. Der 32-Jährige trainiert bei Bayern München nach seiner Wadenverletzung, wegen der er die jüngsten fünf Pflichtspiele verpasst hatte, wieder voll mit. Ob er im DFB-Pokalfinale am Sonnabend in Berlin gegen RB Leipzig sein Comeback geben wird, ist jedoch offen. Der Heilungsprozess in den nächsten Tagen werde "den Ausschlag über den weiteren Verbleib geben", hieß es.
Weil Löw ter Stegen (Knie) ebenso wie Kroos (muskuläre Probleme) eine Pause gönnt, kehrt neben Kevin Trapp Arsenals Bernd Leno in den Kader zurück. Auch Frankreich-Legionär Julian Draxler und Jonas Hector von Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln sind nach ihrem Fehlen im März wieder dabei.Anders Götze, zu dem sich Löw nicht äußerte. Der Schütze des goldenen Finaltors bei der WM 2014 hatte bei Borussia Dortmund zuletzt mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Verzichten muss Löw außerdem auf Antonio Rüdiger (Knie-OP).
Löw und sein Trainerstab kommen am Freitag in Berlin zusammen, um die zehn Tage mit ihrer Mannschaft zu planen. Tags darauf steht der Besuch des Pokalfinales auf dem Programm. Die DFB-Auswahl trifft sich am 3. Juni im niederländischen Venlo, am 5. Juni findet ein öffentliches Trainingsspiel in Aachen statt, ehe es zwei Tage später nach Minsk geht. Dort ist nach dem gelungenen Auftakt in den Niederlanden (3:2) der zweite Sieg Pflicht.
Hazard wechselt im Sommer die Borussia
Borussia Dortmund hat den Belgier Thorgan Hazard verpflichtet. Der Mittelfeldspieler wechselt von Ligakonkurrent Borussia Mönchengladbach zu den Schwarz-Gelben und unterschrieb einen Fünfjahresvertrag bis zum 30. Juni 2024. Über die Modalitäten des Transfers machten beide Vereine keine Angaben, das Fachmagazin "kicker" schrieb von einer Ablöse von mindestens 25,5 Millionen Euro. "Wir freuen uns sehr, dass sich Thorgan aus voller Überzeugung für Borussia Dortmund entschieden hat. Er ist ein erfahrener Bundesliga-Profi und belgischer Nationalspieler, der uns mit seinem Tempo und seiner Abschlussqualität helfen wird. Seine Klasse hat er in den vergangenen Jahren nachhaltig unter Beweis gestellt", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc.
Der 26-jährige Hazard bedankte sich für "fünf tolle Jahre" und "sehr schöne Erinnerungen" in Gladbach: "Jetzt war genau der richtige Zeitpunkt, um den nächsten Schritt in meiner Karriere zu gehen. Ich bin stolz, für Borussia Dortmund spielen zu dürfen. Das ist ein Top-Verein mit unfassbaren Fans."
Hazard ist der dritte Dortmunder Neuzugang für die kommende Spielzeit. Am Dienstag hatte der BVB bereits die Verpflichtung von Nico Schulz (TSG Hoffenheim) bis 2024 vermeldet. Der Nationalspieler soll 27 Millionen Euro Ablöse kosten. Außerdem wechselt Defensivspieler Mateu Morey ablösefrei vom FC Barcelona nach Dortmund.
Juventus flirtet mit Pavlenka, Ex-HSV-Profi soll Kruse ersetzen
Italiens Rekordmeister Juventus Turin soll ein Auge auf Torhüter Jiri Pavlenka von Werder Bremen geworfen haben. Der Tscheche, dessen Kontrakt beim Liga-Achten noch bis 2021 läuft, könnte bei Juve den Polen Wojciech Szczesny ersetzen. "Wir wissen vom Juventus-Interesse nichts, aber es ist nur logisch, dass Interesse anderer Klubs da ist", sagte Sport-Geschäftsführer Frank Baumann der "Sport Bild". Der 27 Jahre alte Schlussmann hatte in der abgelaufenen Saison maßgeblichen Anteil daran, dass die Hanseaten bis zum letzten Spieltag ein Kandidat für die Europa League waren.
Selbst denkt man bei Norddeutschen nach übereinstimmenden Medienberichten an eine Verpflichtung des ehemaligen HSV-Profis Michael Gregoritsch. Der Österreicher steht aktuell beim Bremer Ligakonkurrenten FC Augsburg unter Vertrag und wäre eine Option, die Rolle von Max Kruse einzunehmen. Der Ex-Nationalspieler hatte seinen auslaufenden Vertrag beim SV Werder nicht verlängert.
Salihamidzic will sich an Transfervorgaben von Uli Hoeneß halten
Sportdirektor Hasan Salihamidzic akzeptiert das von Präsident Uli Hoeneß ausgesprochene Transferlimit beim FC Bayern München. "Uli Hoeneß ist der Aufsichtsratsvorsitzende, der Aufsichtsrat muss unsere Transfer-Investitionen bewilligen, daran halten wir uns natürlich", sagte Salihamidzic in der "Sport Bild" über die von Hoeneß zuletzt genannte Obergrenze von 80 Millionen Euro Ablöse.
"Wir sind hier nicht bei Monopoly, sondern wir sind ein Fußballverein", hatte Hoeneß am vergangenen Samstag nach der 29. Meisterschaft der Bayern gesagt. Mit den 80 Millionen Euro für Weltmeister Lucas Hernandez von Atletico Madrid habe der Klub "eine Grenze erreicht. Ich glaube nicht, dass die bei weiteren Transfers überschritten wird".
Dennoch sind die Bayern weiter fest entschlossen, nach Hernandez, Benjamin Pavard (VfB Stuttgart/35 Millionen Euro) und Jann-Fiete Arp (Hamburger SV/3) weitere Spieler zu verpflichten. Zuletzt wurden die Nationalspieler Leroy Sane (Manchester City) und Timo Werner (RB Leipzig), Max Kruse (Werder Bremen) oder das englische Talent Callum Hudson-Odoi (FC Chelsea) gehandelt.
"Über mögliche Kandidaten wurde bisher nicht konkret gesprochen, aber wir werden versuchen, noch etwas zu machen für die neue Saison. Deshalb müssen wir auch klären, wie viel Geld wir dafür zur Verfügung haben", sagte Salihamidzic (42). Konkret angesprochen auf Sane meinte er: "Ich kommentiere keine Namen." City-Teammanager Pep Guardiola hatte zuletzt betont, sowohl Sane als auch Ilkay Gündogan halten zu wollen.
DFB-Pokalfinale: Rangnick freut sich über über Underdog-Rolle und Fan-Support
Cheftrainer Ralf Rangnick glaubt beim Pokalfinale an eine reelle Siegchance von RB Leipzig. Er sehe den deutschen Rekordmeister und Rekordpokalsieger zwar als klaren Favoriten. «Aber wenn wir unser Spiel annähernd perfekt auf den Platz bekommen, dann sehe ich uns mit sehr guten Außenseiterchancen. Wir sind in dieser Saison der einzige Verein, der auf dem Weg ins Finale drei Bundesligisten ausgeschaltet hat», sagte Rangnick vor dem Finale am Sonnabend in Berlin (20 Uhr/ARD und Sky).
Zudem sieht er noch einen anderen Aspekt. «Wahrscheinlich werden uns am Sonnabend deutschlandweit so viele Menschen wie noch nie die Daumen drücken», betonte Rangnick und schob folgende Begründung nach: «Weil außer uns in Deutschland nur ein Verein noch mehr polarisiert, und das ist der FC Bayern.»
Unterdessen wird der neue Trainer Julian Nagelsmann darauf verzichten, das Finale live im Stadion zu verfolgen. Der Noch-Hoffenheim-Coach lehnte eine Einladung der Leipziger ab. "Ich würde mir an seiner Stelle das Finale auch nicht vor Ort anschauen, sondern Urlaub machen. Wenn er es sehen möchte, kannn er es an jedem Urlaubsort der Welt im Fernsehen verfolgen", sagte Nagelsmann neuer Vorgesetzter Rangnick.
Schalke macht den Weightwatchers Konkurrenz
Hinter Huub Stevens liegen anstrengende und stressige Monate. Der ehemalige HSV-Trainer hat den FC Schalke 04 vor dem Worst-Case-Szenario Abstieg bewahrt und freut sich nun auf die Fußball-Rente. Doch der Retterjob auf Schalke hatte nicht nur Nachteile: "Ich habe fünfeinhalb Kilo abgenommen. Durch Stress. Schalke ist halt die beste Diät", scherzte der Trainer, der bereits angekündigt hat, keine Retterjobs mehr annehmen zu wollen.
Lampard vor Wechsel auf Chelsea-Trainerbank? Cech soll Sportchef werden
Frank Lampard ist eine der größten Legenden in der Geschichte des FC Chelsea. Nun könnte der ehemalige Mittelfeldstar an seine alte Wirkungsstätte zurückkehren. Der Trainer von Derby County soll ein Angebot des Londoner Clubs vorliegen haben und die Nachfolge von Maurizio Sarri antreten, sollte dieser dem Lockruf von Juventus Turin folgen. Der 40 Jahre alte Lampard hat bei Derby County, die kurz vor dem Aufstieg in die Premier League stehen, noch einen Vertrag bis 2021.
Unterdessen steht Petr Cech im Europa-League-Finale seinem alten und womöglich auch neuen Arbeitgeber gegenüber. Der 37 Jahre alte Torhüter des FC Arsenal wird nach der Saison Sportdirektor beim Stadtrivalen FC Chelsea, berichtete der britische TV-Sender "Sky Sports News".
Cech gewann mit den Blues jeweils vier Mal die englische Meisterschaft und den FA-Cup, den er mit seinem aktuellen Klub Arsenal 2017 erneut gewinnen konnte. Zudem krönte er sich 2012 beim "Finale dahoam" in der Münchner Allianz Arena gegen den deutschen Rekordmeister Bayern München zum Champions-League-Sieger. Seit November 2017 ist der Posten des Sportdirektor beim sechsmaligen Meister vakant. Am 29. Mai (21.Uhr) kämpfen Chelsea und Arsenal im letzten Spiel von Cech in Baku/Aserbaidschan um den Europa-League-Titel.