London. Rund um das 1:1 von West Ham United und dem FC Liverpool gerieten die Trainer Manuel Pellegrini und Jürgen Klopp aneinander.
Teammanager Jürgen Klopp vom Premier-League-Spitzenreiter FC Liverpool hat sich nach dem 1:1 (1:1) in der englischen Fußball-Meisterschaft bei West Ham United Sticheleien seines Widersachers Manuel Pellegrini gefallen lassen müssen. "Klopp ist gewohnt, durch Abseitstore zu gewinnen", sagte der chilenische Hammers-Coach über Liverpools 1:0-Führung nach einer klaren Abseitsposition und erinnerte mit seinem Seitenhieb an Klopps 3:2-Erfolg mit Borussia Dortmund im Champions-League-Viertelfinale 2013 gegen den FC Malaga mit Pellegrini auf der Bank.
Vor sechs Jahren hatte der BVB gegen Malaga das Halbfinale erst durch ein Tor von Felipe Santana in der Nachspielzeit erreicht. Der Brasilianer stand bei dem Treffer eindeutig im Abseits.
Klopp reklamiert Schiedsrichter-Neigungen
Auslöser von Pellegrinis "Zeitreise" war Klopps Kritik an manchen Entscheidungen des Schiedsrichters nach der Pause. "Ich habe gehört, dass unser Tor Abseits war. Ich bin sicher, dass der Schiedsrichter das auch wusste. Wenn ich weiß, dass ich in der ersten Hälfte einen Fehler gemacht habe, will ich mir in der zweiten Hälfte nicht noch einmal eine Blöße geben. In 50:50-Situationen gab es immer einen Freistoß für die anderen. Das war hart uns hat uns das Leben schwer gemacht", sagte der 51-Jährige.
Pellegrini geriet dadurch nach einem schon vorausgegangenen Wortgefecht mit Klopp unmittelbar nach dem Schlusspfiff in Rage. "Der Linienrichter hat große Fehler gemacht. Wir haben unentschieden gespielt, weil sie durch ein Tor mit eineinhalb Meter Abseits in Führung gegangen sind, und wir haben nicht verloren, weil sie in letzter Minute eine Chance wieder im Abseits nicht genutzt haben. Mit Dortmund hat er mich und Malaga mit einem Sieben-Meter-Abseitstor geschlagen. Er hat keinen Grund für Beschwerden", wies der 65 Jahre alte Südamerikaner seinen deutschen Kontrahenten zurecht.
Klopp verweist auf Verletzungs-Misere
Die Schiedsrichter-Leistungen waren für Klopp jedoch weniger ausschlaggebend für den neuerlichen Punkteverlust als vielmehr die Verletzungsprobleme beim Champions-League-Achtelfinalgegner des deutschen Meisters Bayern München.
Der Ausfall von drei Spielern nach dem Abschlusstraining "ist ein Fakt, keine Entschuldigung. Die Vorbereitung auf das Spiel war weit davon entfernt, perfekt gewesen zu sein", meinte Klopp. Deshalb wertete der Reds-Coach das Remis ungeachtet des auf drei Zähler zusammengeschmolzenen Vorsprungs auf Verfolger Manchester City als Erfolg.
Bei seiner Analyse ließ sich Klopp denn auch nicht von einem Zitat eines West-Ham-Profis ablenken, das ihm auf der Pressekonferenz durch einen Reporter nahegebracht wurde. "Das gefällt mir wirklich. Ich würde mir nur wünschen, dass die West-Ham-Fans und Mark Noble anderen Teams auch Angst einjagen und nicht nur uns", entgegnete Klopp auf Nobles Aussage, sie hätten Liverpool beängstigt.