Hamburg. Der Point Guard musste tatenlos zuschauen, wie seine Mannschaft die Heimserie mit zuvor neun Siegen in Serie reißen lassen musste.
So hatte sich Hrvoje Kovacevic seinen Sonntagnachmittag nicht vorgestellt. Der 33 Jahre alte Point Guard der Hamburg Towers musste tatenlos zuschauen, wie seine Mannschaft in der 2. Bundesliga ProA gegen die Academics Heidelberg die beeindruckende Heimserie mit zuvor neun Siegen in Serie reißen lassen musste. Trainer Mike Taylor ließ den Kroaten 40 Minuten auf der Bank schmoren.
Dabei war extra sein Bruder aus Kroatien angereist, um „Kova“, wie ihn seine Mitspieler nennen, spielen zu sehen. „Kova ist ein Veteran und ein sehr guter Spieler. Aber wir müssen entscheiden, wer wie viele Minuten in der Rotation erhält, zumal wir in dieser Liga auch immer zwei deutsche Spieler auf dem Court haben müssen“, sagte der 46 Jahre alte US-Amerikaner.
Klartext in der Kabine
Für Kovacevic wird es auch in den kommenden Partien schwer, auf Einsatzminuten zu kommen. Taylor macht kein Geheimnis daraus, dass er vor allem auf Carlton „Scootie“ Guyton, Tevonn Walker und René Kindzeka auf der Point-Guard-Position setzt. „Es ist nicht leicht, derzeit für ihn auf Minuten zu kommen. Aber Kova ist ein Profi durch und durch. Ich weiß, dass er bereit sein wird, wenn wir ihn brauchen“, sagt der Towers-Trainer.
Von diesem Dienstag um zehn Uhr an beginnt für die Towers die Vorbereitung auf das Spiel am Sonntag beim punktgleichen Verfolger Rostock Seawolfs. Vor allem die Art und Weise, wie die Towers gegen Heidelberg aufgetreten waren, war den Verantwortlichen ein Dorn im Auge. Sowohl Taylor als auch Geschäftsführer und Sportdirektor Marvin Willoughby sprachen nach dem Heidelberg-Debakel Klartext in der Kabine. Die Botschaft: So tritt kein Aufstiegskandidat auf. „Die Kommunikation unter den Spielern muss besser werden. Wir müssen analysieren, warum unser Zusammenspiel und unsere Defensivleistung über die vergangenen Spieltage schwächer wurde“, sagte Taylor.