Nürnberg. Im Nachholspiel geben die Hamburger im Schlussviertel unter schwierigen Bedingungen den Sieg noch aus der Hand.

Die Hamburg Towers sind auch im Nachholspiel der 2. Basketball-Bundesliga Pro A an ihrer Auswärtsschwäche gescheitert. Die Wilhelmsburger verloren bei den Nürnberg Falcons nach schwachem erstem und noch schlechterem viertem Viertel 83:89 (20:27, 20:12, 24:19, 19:31), bleiben aber mit 13:6 Siegen Tabellenzweiter. Am Sonntag (17 Uhr, Edel.optics.de-Arena) steht gegen den Tabellenvierten Heidelberg nicht nur ein Spitzen-, sondern auch ein Heimspiel an. Die bisherigen neun in dieser Saison haben die Towers gewonnen.

Dass sie in den ersten Minuten nicht so richtig warm wurden, mag auch an der ungewöhnlichen Spielstätte gelegen haben. Weil den Falcons ihre Halle am Berliner Platz wegen Baumängeln nicht zur Verfügung steht, zogen sie in einen zwischenzeitlich errichteten Zeltbau um. Towers-Trainer Mike Taylor fand die Idee cool, aber es war einfach kalt in diesem Provisorium. Entsprechend bekleidet saßen die Spieler beider Teams auf der Bank, alle in Trainingsanzügen.

Die Hamburger brauchten 2:16 Minuten, da führten die Nürnberger 5:0, bis René Kindzeka zum ersten Mal traf, und das gleich aus der Dreipunktedistanz. Auch ein Zwischenspurt zur 11:7-Führung nach vier Minuten gab ihnen keine Sicherheit, sie verteidigten schlecht, öffneten den Falcons immer wieder den Weg zum Korb, trafen aber selbst höchst mangelhaft. 20:27 stand es nach zehn Minuten.

Towers geben Führung aus der Hand

Im zweiten Viertel schienen die Tow­ers auf Betriebstemperatur zu kommen. Center Jannik Freese (23 Punkte), Andrew Barham (20), Beau Beech (14) und der neue Spielmacher Carlton „Scootie“ Guyton (13) setzten in dieser Phase und auch später die Akzente, ließen ihr Team Punkt um Punkt aufholen, das in der 17. Minute zum 34:34 ausglich, mit 40:39 in die Halbzeit ging und nach dem Seitenwechsel den Vorsprung im dritten Spielabschnitt bis auf 58:49 (27. Minute) hochschraubte.

Alles deutete auf den fünften Auswärtssieg hin, als die Nürnberger zu Beginn des letzten Viertels einen 8:0-Lauf hinlegten, mit 66:64 sich die Führung zurückeroberten, die sie in einer spannenden Endphase bis zur Schlusssirene verteidigten. „Das war eine ärgerliche, weil unnötige Niederlage“, befand Trainer Taylor, „über weite Strecken haben wir eine ordentliche Leistung abgeliefert, aber auswärts fehlt uns weiter die Konstanz.“