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Kahn schreibt Neuer für die WM nicht ab
Oliver Kahn hat Nationaltorhüter Manuel Neuer von Bayern München für die WM noch nicht abgeschrieben. "Ich würde ihn auf jeden Fall mitnehmen, natürlich. Aber er muss dann auch fit sein", sagte Kahn am Rande der Präsentation von ARD und ZDF zum Programm für das Turnier in Russland.
Für Neuer wäre es nach seiner Mittelfuß-Operation und dem aufgenommen Trainingsbetrieb nun "wichtig, dass er jetzt relativ schnell ein Spiel macht, dass er in den Spielrhythmus kommt", sagte Kahn, zudem müsse er "eigentlich alle Vorbereitungsspiele mit der Nationalmannschaft komplett machen, um wirklich den Rhythmus aufzunehmen."
Grundsätzlich traut Kahn, Vize-Weltmeister von 2002, Neuer zu, in Russland eine wichtige Rolle zu spielen. "Nichtsdestotrotz ist es nicht ganz so einfach nach einer so langen Verletzung zurückzukommen und gleich eine Weltmeisterschaft zu spielen", sagte er. Neuer absolvierte in dieser Saison bisher nur die ersten drei Bundesliga-Spiele.
Junuzovic verlässt Werder nach sechs Jahren
Kapitän Zlatko Junuzovic wird Werder Bremen nach dieser Saison aller Voraussicht nach verlassen. Nach Informationen der „Bild“ hat der österreichische Nationalspieler den Bundesligisten bereits darüber unterrichtet, dass er seinen auslaufenden Vertrag im Sommer nicht verlängern wird.
Werder wollte den Mittelfeldspieler halten, hatte dem 30-Jährigen aber ein Angebot zu reduzierten Bezügen gemacht. Junuzovic zählt zu den Großverdienern bei Werder. Der Club wollte sich am Montag zu der Personalie zunächst nicht äußern. Junuzovic war im Winter 2012 von Austria Wien an die Weser gewechselt und absolvierte bislang 164 Bundesliga-Spiele für die Grün-Weißen (21 Tore).
Chemnitz steigt am grünen Tisch ab
Der Chemnitzer FC steht als dritter Absteiger aus der 3. Liga fest. Der DFB verhängte am Montag gegen den CFC aufgrund des am 10. April eingereichten Insolvenzantrages einen Neun-Punkte-Abzug. Zwar haben die Sachsen noch eine Einspruchsfrist von sieben Tagen, stimmten dem Urteil aber bereits grundsätzlich zu.
Damit verschwindet nach dem ebenfalls insolventen und bereits abgestiegenen FC Rot-Weiß Erfurt ein weiterer ostdeutscher Traditionsverein aus dem deutschen Profi-Fußball. Dritter Absteiger ist Werder Bremen II.
Die Chemnitzer haben Verbindlichkeiten von rund 2,5 Millionen Euro. Viele Gespräche mit Gläubigern in den vergangenen Wochen waren ergebnislos verlaufen. Der Insolvenzverwalter des CFC will sich an diesem Dienstag zum weiteren Vorgehen äußern.
Durch den Neun-Punkte-Abzug hat Chemnitz als Tabellen-19. nur 21 Punkte auf dem Konto. Zum ersten Nichtabstiegsplatz fehlen 15 Punkte, es werden aber nur noch neun Zähler in den letzten drei Spieltagen vergeben.
Ziel des CFC ist nun das Erreichen des 18. Tabellenplatzes. Der könnte dem CFC im Fall eines Lizenzentzuges eines anderen Vereins doch noch zum Klassenerhalt verhelfen. Voraussetzung wäre allerdings, dass der DFB dem westsächsischen Club die Lizenz für die 3. Liga erteilt. Die Entscheidung dazu fällt jedoch erst nach dem Saisonende.
Messi verdient 25.000 Euro in der Minute
Lionel Messi kassiert für jede Minute Spielzeit 25.000 Euro und ist damit bestbezahlter Fußballer der Welt. Wie aus einem Bericht des französischen Magazins France Football hervorgeht, kommt der Star des FC Barcelona in der laufenden Saison 2017/18 auf Gesamteinkünfte von 126 Millionen Euro und überflügelte damit seinen Dauerrivalen Cristiano Ronaldo von Real Madrid, der "nur" 94 Millionen Euro einstreicht.
Heruntergerechnet auf seine Einsatzzeit bedeutet das für Messi einen Stundenlohn von 1,5 Millionen Euro – oder eben 25.000 Euro pro Minute. Wie viel davon beim spanischen Fiskus landet, ist nicht überliefert – Messi war des Öfteren in Schwierigkeiten mit den Steuerbehörden geraten.
In der Saison 2016/17 lag Ronaldo, ebenfalls nicht der gewissenhafteste Steuerzahler, mit 87,5 Millionen Euro an Gehalt, Prämien und Werbeeinkünften noch vor Messi (76,5), der seinen Vertrag bei Barca Ende 2017 bis 2021 verlängert hatte.
Hinter den beiden Ausnahmespielern, die seit zehn Jahren den Weltfußballer unter sich ausmachen, liegt in der Saison 2017/18 der Brasilianer Neymar von Paris St. Germain (81,5 Millionen) vor Gareth Bale (Real Madrid/44) und Gerard Pique (FC Barcelona/29). Bestverdiener unter den Trainern ist Manchester Uniteds Teammanager Jose Mourinho, der es in der laufenden Spielzeit auf 26 Millionen Euro bringt.
Hector geht mit dem FC in Liga zwei
Nationalspieler Jonas Hector wird dem 1. FC Köln trotz des bevorstehenden Abstiegs in die 2. Bundesliga treu bleiben und hat seinen langfristigen Vertrag sogar überraschend verlängert. Der 27 Jahre alte Defensivspieler unterschrieb für weitere zwei Jahre bis 2023 und gab ein klares Bekenntnis zum FC ab. An Hector hatten die deutschen Topclubs FC Bayern München und Borussia Dortmund Interesse gezeigt.
„Es wäre problemlos möglich gewesen, nach dieser Saison zu einem anderen Verein zu wechseln, aber für mich fühlte sich das nicht richtig an“, sagte Hector. „Ich gehöre zum FC und will mit dem Team und unseren Fans im Rücken in der neuen Saison wieder voll angreifen.“ Sport-Geschäftsführer Armin Veh sagte: „Jonas ist ein außergewöhnlicher Spieler und ein außergewöhnlicher Mensch, wie es sie im heutigen Profifußball selten gibt.“
Philipp Lahm wird ARD-Experte
Neuer Job für den Weltmeister-Kapitän: Die ARD holt Philipp Lahm in ihr WM-Team. Der Ex-Bayern-Spieler führt für den TV-Sender gemeinsam mit Moderatorin Jessy Wellmer durch das neue Format „Weltmeister im Gespräch“.
Das kündigte die ARD in Hamburg an. Außerdem wird U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz neben Thomas Hitzlsperger und dem ehemaligen Stuttgart-Coach Hannes Wolf dabei sein und als Experte für die Spielanalysen fungieren.
Das ZDF bietet neben Oliver Kahn und Holger Stanislawski noch Urs Meier als Schiedsrichter-Experten auf. Sebastian Kehl steht nicht mehr zur Verfügung, da er von Juni an die Lizenz-Spieler-Abteilung von Borussia Dortmund leitet. „Kehl hat eine prima Arbeit für uns gemacht“, sagte ZDF-Teamchef Thomas Fuhrmann.
Borussia Dortmund: Quartett ohne Trainer
Borussia Dortmund hat jetzt ein sogenanntes "Kompetenzteam" Nach den Vertragsverlängerungen mit Hans-Joachim Watzke (bis 2022) und Sportdirektor Michael Zorc (bis 2021) sowie der Verpflichtung von Ex-Star und Meister-Coach Matthias Sammer als Berater rundet Sebastian Kehl (38) die neue sportliche Führungsstruktur ab. Kehl wird zum 1. Juni Leiter der Lizenzspielerabteilung. "Mit der Verpflichtung von Sebastian haben wir unsere neue sportliche Führung unter der Leitung von Michael Zorc komplettiert", so Geschäftsführer Watzke. Was fehlt: ein Trainer – oder bleibt Peter Stöger?
Volksparkstadion für EM 2024 gesetzt
Der Deutsche Fußball-Bund hat bei der Auswahl der möglichen EM-Spielorte für 2024 besonderen Wert auf klare Regeln gelegt. In einem Evaluierungsbericht wurden die Stärken und Schwächen der insgesamt 14 Kandidaten festgehalten.
Nicht berücksichtigt wurden Nürnberg, Hannover, Mönchengladbach und Bremen.Die Entscheidung über den EM-Gastgeber 2024 trifft das Uefa-Exekutivkomitee am 27. September. Neben Deutschland kandidiert noch die Türkei. Die möglichen Spielorte für die EM 2024 sind Berlin (Olympiastadion), München (Allianz Arena), Dortmund (Signal-Iduna-Park), Gelsenkirchen (Veltins-Arena?, Stuttgart (Mercedes-Benz-Arena), Hamburg (Volksparkstadion), Düsseldorf (Esprit-Arena), Köln (RheinEnergieStadion), Leipzig (Red Bull Arena(, Frankfurt (Commerzbank-Arena).
Salah und Sané siegen bei England-Wahl
Stürmerstar Mohamed Salah vom FC Liverpool ist erstmals zum Fußballer des Jahres in England gewählt worden. Der ägyptische Toptorjäger der Premier League wurde am späten Sonntagabend durch die Professional Footballers' Association (PFA) ausgezeichnet. Er setzte sich bei der von den Fußball-Profis auf der Insel vorgenommenen Wahl gegen Harry Kane (Tottenham Hotspur), David De Gea (Manchester United), Kevin De Bruyne, David Silva und den deutschen Nationalspieler Leroy Sané (alle Manchester City) durch. Sané ging trotzdem nicht leer aus: Er wurde als bester Nachwuchskicker der Saison 2017/2018 im Fußball-Mutterland geehrt.
Nach seinem Wechsel vom AS Rom zu Liverpool im vergangenen Sommer erzielte Salah bislang 41 Tore in 46 Pflichtspielen für das Team von Jürgen Klopp, das nun im Champions-League-Halbfinale auf die Römer trifft. Die Torjägerliste der Premier League führt der 25-Jährige mit 31 Treffern an. Vor allem seine Tempodribblings und Abschlussstärke bereiten gegnerischen Abwehrreihen größte Probleme, zusammen mit seinen Liverpooler Mannschaftskollegen Roberto Firmino und Sadio Mané bildet er ein kaum zu stoppendes Sturmtrio. Im Januar war Salah, der Ägypten zur ersten WM-Teilnahme seit 1990 führte und in seiner Heimat als Nationalheld gilt, bereits als Afrikas Spieler des Jahres 2017 ausgezeichnet worden.
Auch Sané konnte diese Saison mit guten Leistungen überzeugen, zeigte dabei aber nicht die gleiche Konstanz wie Salah. Der 22 Jahre alte Flügelstürmer, der gemeinsam mit DFB-Kollege Ilkay Gündogan für Manchester City spielt, kommt bislang auf neun Tore und zwölf Vorlagen in 28 Ligaspielen unter Trainer Pep Guardiola. Sané war im Sommer 2016 für etwas mehr als 50 Millionen Euro vom FC Schalke 04 gekommen und gilt als aussichtsreicher Kandidat für den deutschen WM-Kader.
Leipzig erhält trotz 2:5 trainingsfrei
Trotz der 2:5-Pleite gegen die TSG Hoffenheim hat Trainer Ralph Hasenhüttl seinem Team einen trainingsfreien Montag gegönnt. Nach dem Auslaufen am Sonntag müssen die Profis von RB Leipzig erst am Dienstagnachmittag wieder auf den Platz. Bis zum Auswärtsspiel am Sonntag (15.30 Uhr/Sky live) beim abstiegsbedrohten FSV Mainz bleiben noch fünf Trainingseinheiten, um die zuletzt eklatanten Fehler in der Defensive abzustellen.
Die Sachsen hatten in den letzten vier Begegnungen insgesamt 15 Gegentore kassiert. Sportdirektor Ralf Rangnick sprach nach der Heimschlappe von einer „wahren Gegentorflut“ und vertagte alle Vertragsverhandlungen beim deutschen Vizemeister RB Leipzig bis auf Saisonschluss.
Damit ist auch die Zukunft des Österreichers Hasenhüttl in Leipzig weiter offen. „Das habe ich so in meiner Karriere auch noch nicht erlebt. Ich kann mir vorstellen, dass das nicht zu meinen Gunsten im Moment wirkt“, meinte der 50 Jahre alte Trainer nach dem Spiel gegen die Hoffenheimer. „Aber wir werden das Problem angehen und in den Griff kriegen, genauso wie wir viele andere Dinge in dieser Saison schon in den Griff bekommen haben.“
Draxler bei PSG-Sieg eingewechselt
Frankreichs Meister Paris St. Germain hat sein Auswärtsspiel bei Girondins Bordeaux mit 1:0 (0:0) gewonnen. Julian Draxler wurde in der Begegnung der Ligue 1 am Sonntag in der 62. Minute eingewechselt, Torhüter Kevin Trapp sass erneut nur auf der Reservebank. Der Argentinier Giovani Lo Celso erzielte das Siegtor für die Gäste in der 67. Minute. Für Paris war es der 29. Saison-Sieg in Frankreichs Eliteliga. Das Team aus der Hauptstadt hatte den Titelgewinn in der vergangenen Woche perfekt gemacht.