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Der englische Fußball-Rekordmeister Manchester United bangt um den Einzug ins Viertelfinale der Champions League. Die Mannschaft von Teammanager Jose Mourinho kam im Achtelfinal-Hinspiel beim FC Sevilla nicht über ein 0:0 hinaus und muss im Rückspiel im heimischen Old Trafford (13. März) gewinnen, um sich zum insgesamt 14. Mal für die Runde der besten acht Teams zu qualifizieren.

Der ukrainische Fußball-Meister Schachtjor Donezk hat das Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den früheren italienischen Titelträger AS Rom mit 2:1 (0:1) gewonnen und darf auf die zweite Viertelfinalteilnahme in der Königsklasse nach 2011 hoffen. Facundo Ferreyra (52.) und Fred (71.) drehten nach der Pause die Partie, nachdem Cengiz Ünder (41.) die Gäste in Führung gebracht hatte. Das Rückspiel findet am 13. März im Stadio Olimpico in Rom statt.

Orban und Keita fehlen bei RB Leipzig

RB Leipzig hat am Mittwoch das Abschlusstraining zum Rückspiel in der Europa League gegen den SSC Neapel wie erwartet ohne Abwehrchef Willi Orban und Mittelfeldspieler Naby Keita bestritten. Beide hatten sich bei der 1:2-Auswärtsniederlage des Tabellenfünften gegen Eintracht Frankfurt verletzt. Kapitän Orban hatte sich am Montagabend eine tiefe Fleischwunde am Knie zugezogen, die genäht werden musste, Keita eine Oberschenkelzerrung.

Spielberechtigt ist dafür an diesem Donnerstag (19.05 Uhr) wieder Stefan Ilsanker. Der Defensiv-Experte aus Österreich hatte am Donnerstag vergangener Woche beim 3:1 im Hinspiel der Zwischenrunde in Neapel gefehlt. Er könnte sowohl im Mittelfeld als auch in der Abwehr zum Einsatz kommen. Ebenfalls beim Training mit dabei waren Bruma und Kevin Kampl, die zuletzt in Frankfurt angeschlagen gefehlt hatten.

Köln auch bei Abstieg "konkurrenzfähig"

Sollte der 1. FC Köln in diesem Jahr zum sechsten Mal aus der Bundesliga absteigen, sieht Geschäftsführer Alexander Wehrle den Verein finanziell trotzdem in einer akzeptablen Situation. „Wir verfügen über die notwendige Liquidität, um im Worst-Case-Szenario den sofortigen Wiederaufstieg mit einer wettbewerbsfähigen Mannschaft anzustreben. Sollten wir absteigen, planen wir mit einem Basisumsatz von 80 Millionen Euro“, sagte Wehrle dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Damit wäre der Club in der 2. Liga absolut konkurrenzfähig, ergänzte Wehrle.

Das liegt auch daran, dass der FC das Geschäftsjahr 2016/17 mit dem Rekordumsatz von 129,2 Millionen Euro und einem Gewinn von 16,8 Millionen Euro vor Steuern abschloss. Zudem gibt es ein Eigenkapital von 20,2 Millionen Euro. Allerdings muss der Tabellenletzte bei einem Abstieg mit Mindereinnahmen von rund 50 Millionen Euro kalkulieren, vor allem wegen geringerer Erlöse aus TV-Geldern.

Zieges Thailand-Abenteuer schnell beendet

Der Ausflug von Europameister Christian Ziege als Trainer in Thailands erste Liga ist schon wieder vorbei. Der 45-Jährige hat nach Informationen der dpa sein Engagement beim Tabellen-Zehnten Ratchaburi Mitr Phol FC nach etwas mehr als sechs Wochen beendet. Die Entscheidung wurde den Spielern im Training ohne nähere Begründung mitgeteilt. Von Ziege selbst gab es am Mittwoch zunächst keinen Kommentar.

Christian Ziege (Archiv)
Christian Ziege (Archiv) © Imago/foto2press

Der ehemalige Bayern-Spieler hatte den thailändischen Erstligisten erst im Januar übernommen. Nach den ersten beiden Spielen der Saison – einem Sieg und einer Niederlage – steht Ratchaburi auf Platz zehn. Ziege hatte als Ziel ausgegeben, den Club unter die Top 5 zu bringen. Unter seinem Vorgänger, dem Spanier Juan José Rojo Martín, war der Provinzverein – etwa 80 Kilometer entfernt von Bangkok – zuletzt auf Platz sechs gelandet.

Wendell erholt sich nach HSV-Spiel

Bayer Leverkusens brasilianischer Verteidiger Wendell ist nach seiner im Spiel beim HSV erlittenen Prellung am rechten Fuß auf dem Weg der Besserung. Damit wird ein Einsatz des 24-Jährigen am Sonntag (15.30 Uhr) gegen Schalke immer wahrscheinlicher. Bayer-Angreifer Leon Bailey trainierte am Mittwoch individuell. Verteidiger Jonathan Tah kuriert noch immer einen Infekt aus.

Ranieri bewirbt sich um Squadra Auzzurra

Routinier Claudio Ranieri hat seine Bewerbung um den Job des italienischen Nationaltrainers abgegeben. "Jeder Italiener würde diesen Arbeitsplatz lieben", sagte der 66-Jährige bei Sky Italia: "Ich habe einen Zweijahresvertrag beim FC Nantes. Wenn ich kontaktiert werde, werde ich um meine Freistellung bitten."

Ranieri, der Leicester City vor zwei Jahren zur Sensations-Meisterschaft in England geführt hatte und daraufhin zum Welttrainer des Jahres gewählt wurde, betreut derzeit den französischen Tabellenfünften. Zuvor war Ranieri unter anderem bei Juventus Turin, dem SSC Neapel, dem AS Rom, dem FC Chelsea und Atletico Madrid tätig.

Momentan wird die Squadra Azzurra von U21-Trainer Luigi Di Biagio als Interimscoach betreut. Der Verband FIGC sucht einen Nachfolger für Giampiero Ventura, der nach dem blamablen Scheitern des viermaligen Weltmeisters in der Qualifikation für die WM-Endrunde in Russland (14. Juni bis 15. Juli) von seinem Amt zurücktrat.

Als Kandidaten gelten neben Ranieri der ehemalige Nationaltrainer Antonio Conte, der frühere Bayern-Coach Carlo Ancelotti und Roberto Mancini.

Alle acht Gruppen der WM 2018 in Russland

Gruppe A

RusslandSaudi-ArabienÄgyptenUruguay

Gruppe B

PortugalSpanienMarokkoIran

Gruppe C

FrankreichAustralienPeruDänemark

Gruppe D

ArgentinienIslandKroatienNigeria

Gruppe E

BrasilienSchweizCosta RicaSerbien

Gruppe F

DeutschlandMexikoSchwedenSüdkorea

Gruppe G

BelgienPanamaTunesienEngland

Gruppe H

PolenSenegalKolumbienJapan

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James fällt bei Bayern wohl aus

Bayern München muss im Bundesligaspiel am Sonnabend gegen Hertha BSC (15.30 Uhr/Sky) womöglich auf Mittelfeldspieler James verzichten. Der Kolumbianer erlitt im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Besiktas Istanbul (5:0) eine Wadenverhärtung, wie Trainer Jupp Heynckes im Anschluss berichtete.

"Ich denke, dass die Verletzung nicht so schlimm ist. Ich weiß aber nicht, ob es einige Tage dauert oder wie lange, das muss mal absehen", sagte der 72-Jährige und verwies auf eine weitere Untersuchung am Mittwoch.

James (26) habe "keinen Stich bekommen wie bei einem Faserriss, sondern es ist schleichend gekommen". Die Muskulatur sei hart gewesen, "deswegen war es besser, dass er ausgewechselt wurde". Für James war in der 44. Minute Arjen Robben ins Spiel gekommen, auf den Heynckes zunächst verzichtet hatte.

Khedira schließt Bundesliga-Comeback nicht aus

Sami Khedira kann sich eine Rückkehr in die Bundesliga grundsätzlich vorstellen, fühlt sich aber als Wandervogel im internationalen Fußball pudelwohl. "Man kann im Fußball nie etwas ausschließen", sagte der 30 Jahre alte Mittelfeldspieler von Juventus Turin bei einem Sponsorentermin. Der Starspieler stand außerdem fünf Jahre bei Real Madrid unter Vertrag.

"Die Bundesliga ist eine tolle Liga, auch wenn sie im Augenblick Probleme hat. Sie ist aber sehr attraktiv", betonte der Ex-Stuttgarter. Allerdings fühle er sich in Italien bei der alten Damen aus Turin sehr wohl: "Ich habe sehr gute Erfahrungen im Ausland gemacht. Mich reizen neue Herausforderungen, mich reizen Dinge, die ich noch nicht kenne. Dinge, wo ich nicht weiß, was mich erwartet. Wo man sich neu erfinden muss, eine neue Mentalität, eine neue Stadt, ein neues Land. Das sind die Dinge, die mich reizen. Ich bin noch relativ jung, ich habe noch ein paar Jahre. Aber eine Rückkehr in die Bundesliga würde ich dennoch nicht ausschließen."

Streich sorgt sich um die Bundesliga

Christian Streich sorgt sich als Trainer des SC Freiburg um die fußballerische Klasse der Bundesliga. „Wir verlieren in der Bundesliga immer weiter Spieler mit hoher individueller Qualität, weil sie dorthin gehen, wo sie mehr Geld verdienen können, oder weil sie eine andere Liga als attraktiver empfinden“, sagte der 52-Jährige in einem Video-Interview, das Nationalspieler Toni Kroos für die „Sport Bild“ (Mittwoch) führte. „Dadurch geht uns Vereinen fußballerische Qualität verloren.“

Nachdenklich: Freiburgs Trainer Christian Streich
Nachdenklich: Freiburgs Trainer Christian Streich © Imago/Eibner

Streich bestätigte zudem, was bereits einige Experten wie der frühere Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer bemängelt hatten: „Die Tendenz geht verstärkt auf Organisation gegen den Ball und weniger auf das Fußballspielen.“

Strategisch hat sich Streich vom früheren Freiburger Chefcoach Volker Finke und vom Spiel des FC Barcelona inspirieren lassen. „Ich habe probiert, diesen Rundumblick von Iniesta, diesen Rundumblick von Xavi, mit dem die beiden den ganzen Raum beherrscht haben, den Jungs hier zu vermitteln“, erklärte er. Er selbst sei als Spieler „sehr langsam“ gewesen - „also musste sich spielerische Lösungen suchen, um trotzdem an den Ball zu kommen“.

16 Bewerber für DFB-Pokalrechte

16 Unternehmen haben ihr Interesse an den audiovisuellen Medienrechten für den DFB-Pokal von 2019 bis 2022 bekundet. Dies teilte der DFB am Mittwoch mit. Alle potenziellen Bewerber erhalten in diesen Tagen die Ausschreibungsunterlagen und können bis Mitte März ihr Gebot beim DFB abgeben. Derzeit werden ausgewählte Pokalspiele in der ARD gezeigt, beim Bezahlsender Sky können die Fans alle Partien sehen.

RW Erfurt prüft Insolvenzverfahren

Die Verantwortlichen des Drittligisten FC Rot-Weiß Erfurt ziehen ein geordnetes Insolvenzverfahren in Betracht. Das teilte der Verein am Dienstag in einer Mitteilung auf seiner Vereinsseite mit. Demnach werden in den kommenden Tagen die Voraussetzungen und Folgen eines etwaigen Planinsolvenzverfahrens geprüft.

Zuvor hatten sich den Angaben zufolge der Aufsichtsrat und Präsident Frank Nowag intensiv mit der aktuellen sportlichen und wirtschaftlichen Situation beschäftigt. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt. Bei der Anmeldung einer Insolvenz durch den Verein in der laufenden Saison würden den Erfurtern neun Punkte abgezogen.

Damit wäre der Abstieg in die Regionalliga kaum noch zu verhindern. Die Chancen auf einen Klassenverbleib sind ohnehin schon gering. Als Tabellenletzter liegen die Erfurter bereits zehn Punkte hinter einem Nichtabstiegsplatz. Zudem droht dem Gründungsmitglied der 3. Liga weiterhin ein Punktabzug durch den Deutschen Fußball-Bund aufgrund einer nicht vollständig geschlossen Finanzlücke.

Müller und Dreßen tauschen Trikots

Trikottausch mal anders: Nach dem 5:0-Kantersieg von Bayern München gegen Besiktas Istanbul im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League tauschte Torjäger Thomas Müller sein Trikot nicht wie gewohnt mit einem gegnerischen Spieler, sondern mit Skifahrer Thomas Dreßen.

Thomas Dreßen vor dem Anpfiff gegen Besiktas
Thomas Dreßen vor dem Anpfiff gegen Besiktas © Imago/Jan Hübner

Der 24-Jährige, der im Januar sensationell die Abfahrt auf der legendären Streif gewonnen hatte, ist großer Bayern-Fan und war am Dienstagabend auf Einladung des Weltmeisters in der Allianz Arena zu Gast. Im Anschluss kam es zu dem ungewöhnlichen Trikottausch mit Müller. Dreßen erhielt das Trikot des zweifachen Torschützen mit der Rückennummer 25. Im Gegenzug überreichte er Müller sein Leibchen vom Super G in Kitzbühel mit der Startnummer 20. Von seinem Siegerleibchen von der Abfahrt konnte er sich dagegen nicht trennen.

"Das war ein grandioser Abend. Die Ausgangslage für Bayern ist super", sagte Dreßen. Auf die Frage, ob er mit Müller auch mal Skifahren gehen würde, antwortete der Streif-Held grinsend: "Wenn er Lust hat, gerne."

Müller selbst freute sich über das Leibchen, das "noch spezieller als mein Trikot ist, auch wenn es nur vom Super-G ist." Nach dem Sieg bestens gelaunt scherzte er: "Wenn ich das jetzt anziehe, habe ich beim Skifahren freie Fahrt."

Osnabrück und Enochs lösen Vertrag auf

Drittligist VfL Osnabrück hat den Vertrag mit Joe Enochs aufgelöst. Der Klub hatte sich im Oktober von dem 46 Jahre alten Trainer getrennt, der insgesamt mehr als 21 Jahre lang beim VfL unter Vertrag gestanden hatte. Als Nachfolger des Ex-Profis arbeitet Daniel Thioune.

Bailey will Begriff "Vizekusen" ausmerzen

Bayer-Fußballer Leon Bailey hat ein persönliches Ziel: Er will mit dem Gewinn des DFB-Cups 2018 dafür sorgen, dass der Begriff „Vizekusen“ in Leverkusen an Bedeutung einbüßt. „Wenn wir ins Pokalfinale einziehen, dann werden wir auch gewinnen. Versprochen! Das wäre das Ende von Vizekusen“, sagte der 20-Jährige aus Jamaika der „Sport Bild“ (Mittwoch).

Zwei Fakten hat Bailey, dem „Vizekusen“ bislang unbekannt war, indes unterschlagen: Im Halbfinale am 17. April gastiert Rekord-Cupgewinner Bayern München in Leverkusen – ein schwerer Gegner, der den Einzug der Werkself in das Endspiel verhindern möchte. Und der Begriff „Vizekusen“ wird ohnehin so schnell nicht vergessen werden. Denn immerhin haben sich die Bayer-Verantwortlichen diese Formulierung schon 2010 rechtlich schützen lassen.

Der Begriff „Vizekusen“ wurde erstmals im Jahr 2010 als dezent abfällige Bemerkung verwendet. Damals belegte Bayer in der Bundesliga, im DFB-Pokal und auch in der Champions League jeweils den zweiten Platz.