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Jena steigt auf
Der dreimalige DDR-Meister Carl Zeiss Jena kehrt nach fünf Jahren zurück in den Fußball. Der Meister der Regionalliga Nordost machte trotz einer 0:1 (0:0)-Niederlage im Rückspiel der Aufstiegs-Play-offs gegen West-Meister Viktoria Köln den Sprung in die 3. Liga perfekt. Das Hinspiel in Köln hatte Jena am Sonntag 3:2 für sich entschieden. Köln sorgte mit seinem späten Tor (81.) zwar noch einmal für Spannung, letztendlich rettete Jena aber das Ergebnis über die Zeit.
Unter den 14.000 Zuschauern im Ernst-Abbe-Sportfeld war auch der Vizeweltmeister von 2002 Bernd Schneider, der mit seinem Jugendverein in den letzten Minuten nochmal zittern musste.
Damit folgt Jena dem SV Meppen (gegen Waldhof Mannheim) und der SpVgg Unterhaching (gegen SV Elversberg) in die 3. Liga, die sich in ihren Aufstiegsduellen bereits am Mittwoch durchgesetzt hatten. Vor der Partie war der Mannschaftsbus der Viktoria vor dem Teamhotel im thüringischen Weimar beschmiert worden. "In Weimar nur Zeiss" und "FCC" prangte auf der Außenseite des Busses.
Huntelaar zurück zu Ajax
Nach sieben Jahren beim FC Schalke 04 kehrt Stürmer Klaas-Jan Huntelaar zu Ajax Amsterdam zurück. Der Vertrag des 33 Jahre alten Angreifers beim Bundesligisten war zum Saisonende abgelaufen, sodass Huntelaar ablösefrei in seine niederländische Heimat wechselt. Beim Europa-League-Finalisten Ajax, der Schalke in der abgelaufenen Saison im Viertelfinale ausgeschaltet hatte, unterschrieb der „Hunter“ einen Einjahresvertrag bis 2018.
Huntelaar spielte bereits von Januar 2006 bis zur Winterpause der Spielzeit 2008/2009 für den niederländischen Rekordmeister. Dort gelangen ihm 105 Tore in 137 Pflichtspielen. Von Amsterdam führte sein Weg über Real Madrid zum AC Mailand. Im Sommer 2010 holte ihn der damalige Schalke-Trainer Felix Magath für 14 Millionen Euro ins Revier, wo Huntelaar schnell zum Publikumsliebling wurde. In 175 Bundesligaspielen gelangen ihm 82 Tore.
Huntelaars größter Erfolg in Gelsenkirchen waren das Erreichen des Champions-League-Halbfinals und der Gewinn des DFB-Pokals im Mai 2011. Beim 5:0-Erfolg im Finale gegen den MSV Duisburg traf er zweimal. In der Saison 2011/2012 wurde der niederländische Nationalspieler mit 29 Treffern Bundesliga-Torschützenkönig. Beim letzten Heimspiel der abgelaufenen Saison gegen den HSV hatten die Schalke-Fans ihm einen emotionalen Abschied bereitet.
Mancini übernimmt St. Petersburg
Der FK Zenit St. Petersburg hat Roberto Mancini als neuen Cheftrainer verpflichtet. Der Italiener unterschrieb einen Vertrag über drei Jahre mit der Option auf eine Verlängerung von zwei Jahren, teilte der Verein mit. Der viermalige russische Meister hatte sich vergangene Woche nach dem Verpassen der Champions League von seinem rumänischen Trainer Mircea Lucescu getrennt. Zenit beendete die Meisterschaft auf dem dritten Platz hinter Spartak und ZSKA Moskau.
Mancini coachte bis August 2016 Inter Mailand. Der Vertrag des früheren italienischen Nationalspielers lief eigentlich noch bis Juni 2017, der 52-Jährige überwarf sich jedoch mit den neuen chinesischen Eigentümern. Zuvor hatte Mancini unter anderen Galatasaray Istanbul und Manchester United trainiert.
Drakonische Strafen in Griechenland
Die schweren Ausschreitungen beim griechischen Pokalfinale haben schwere Konsequenzen für Paok Saloniki und AEK Athen. Paok wurden nachträglich sechs Punkte in der abgelaufenen Meisterschaft abgezogen. Der Verein muss zudem eine Strafe in Höhe von 282.500 Euro zahlen und die ersten sieben Heimspiele der Saison 2017/18 vor leeren Tribünen spielen. AEK muss eine Strafe in Höhe von 170.000 Euro zahlen und die ersten drei Spiele ohne Zuschauer spielen. Dies beschloss am Donnerstag das Disziplinarkomitee des griechischen Fußballverbandes (EPO-HFF).
Der 2:1 (1:1)-Sieg von Saloniki war am 6. Mai von schweren Ausschreitungen mit Verletzten überschattet worden. Hooligans lieferten sich Schlägereien vor und im Panthessaliko-Stadion der mittelgriechischen Hafenstadt Volos. Rund vier Dutzend Menschen mussten in Krankenhäuser gebracht werden. Die Ausschreitungen begannen schon Stunden vor dem Anpfiff.
Selke wechselt nach Berlin
Stürmer Davie Selke wechselt von RB Leipzig zum Ligakonkurrenten Hertha BSC. Der 22-Jährige unterzeichnete einen langfristigen Vertrag, wie der Tabellensechste der abgelaufenen Saison am Donnerstag mitteilte. Über die Ablösesumme machten beide Vereine keine Angaben. „Ich möchte in den nächsten Jahren mithelfen, den hier eingeschlagenen Weg fortzusetzen und Hertha weiter in der oberen Tabellenhälfte der Bundesliga zu etablieren“, wurde Selke in einer Mitteilung zitiert.
Selke war vor zwei Jahren von Werder Bremen zu Leipzig gewechselt, war dort aber in der vergangenen Saison häufig nur noch Ersatz. Der Angreifer stand in der Spielzeit 2016/17 in zwei Ligapartien in der Startformation und erzielte vier Tore.
„Wir sehen noch eine Menge Entwicklungspotenzial bei Selke, der bei seinen bisherigen Stationen sowie in den Junioren-Nationalmannschaften seine Qualitäten bereits bewiesen hat“, sagte Berlins Manager Michael Preetz.
Ducksch bleibt in Kiel
Aufstiegsheld Marvin Ducksch bleibt ein weiteres Jahr beim Neu-Zweitligisten Holstein Kiel. Die Störche einigten sich mit dem FC St. Pauli auf eine weitere Leihe für die kommende Saison. Der 23 Jahre alte Stürmer war im Januar aus Hamburg an die Förde gewechselt und trug mit fünf Toren in der Drittliga-Rückrunde zum sportlichen Erfolg bei.
"Wir wollten Marvin unbedingt halten, denn sportlich hat er vor allem in der letzten Phase der Saison gezeigt, dass er unheimlich wertvoll für uns sein kann", sagte Geschäftsführer Ralf Becker. Ducksch erzielte auch das Siegtor beim 1:0 am vorletzten Spieltag in Großaspach, das gleichbedeutend war mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga.
Wird Sagnol Ancelottis Assistent?
Willy Sagnol ist als Kotrainer beim FC Bayern München im Gespräch. Nach Informationen des TV-Senders Sky Sport News soll der Rekordmeister dem 40 Jahre alten Franzosen ein Angebot unterbreitet haben. Die Bayern suchen für Carlo Ancelotti einen Assistenten. Diese Rolle hatten in den vergangenen fünf Monaten Ancelottis Sohn Davide übernommen.
Der frühere Bayern-Profi Sagnol ist seit seinem Aus als Cheftrainer von Girondins Bordeaux im März des vergangenen Jahres vereinslos. Der frühere Außenverteidiger bestritt zwischen 2000 und 2008 für die Münchner 184 Spiele. 58-mal war er in die französische Nationalmannschaft berufen worden.
Zum Kandidatenkreis für den Posten als Co-Trainer gehörte auch Bayerns Ex-Profi Mark van Bommel. Von der Idee, schrieb der „Kicker“, soll Ancelotti aber nicht begeistert gewesen sein.
Löw sorgt sich um Fankultur
Bundestrainer Joachim Löw sieht in den vermehrten Fan-Ausschreitungen in der Saisonendphase eine ernste Gefahr für den Fußball. „Ich habe kein Verständnis dafür, Böller und Leuchtraketen haben nichts im Stadion zu suchen, sie haben auch nichts mit Fankultur zu tun“, sagte Löw in einem Gespräch der Deutschen Presse-Agentur. „Das sind für mich auch keine Fans, sie wollen einfach nur die Bühne des Fußballs missbrauchen“, betonte der Weltmeister-Trainer.
Die Relegationsspiele in Braunschweig und München waren von Ausschreitungen überschattet worden, während des DFB-Pokal-Finales hatten Fans Pyrotechnik gezündet. „Wir haben da auch den Familien und den Kindern im Stadion gegenüber eine Verantwortung“, betonte der DFB-Chefcoach und forderte mehr Respekt. Er habe sich als Augenzeuge im Berliner Olympiastadion auch über die Pfeifkonzerte rund um das Pokalfinale geärgert, „sowohl bei der Nationalhymne als auch beim Auftritt von Helene Fischer“, sagte Löw: „Das ist respektlos.“
Ausschreitungen in Meppen
Auch die Relegation zur Dritten Liga war von Fan-Randale überschattet worden. Nach dem Aufstieg des SV Meppen durch das 4:3 nach Elfmeterschießen gegen den SV Waldhof Mannheim „kippte die Stimmung im Gästeblock“. So beschrieb es die Polizei, die eine Eskalation und einen Platzsturm nach eigenen Angaben mit einem Großaufgebot und einem Wasserwerfer verhinderte.
„Die Aggressionen mündeten in Gewalt gegen die Zäune und die Einsatzkräfte“, berichtete die Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim in der Nacht zum Donnerstag. Es gebe fünf verletzte Mannheimer Fans, einige mussten nach Angaben der Polizei im Krankenhaus behandelt werden. In den Tagen zuvor hatten es bereits bei den Relegationsspielen in Braunschweig und München Ausschreitungen gegeben.
De Maizière sieht kein Modusproblem
Eine Abschaffung der Relegation ist für Innenminister Lothar de Maizière trotz der jüngsten Gewaltausbrüche im Fußball keine Option. „Gewalt durch angebliche Fußballfans ist in jeder Hinsicht inakzeptabel. Ich habe Zweifel, dass eine Änderung der sportlichen Abläufe und Regeln eine Lösung ist“, sagte der CDU-Politiker in einem „Kicker“-Interview.
Gewalt müsse die Justiz konsequent und kompromisslos entgegentreten, forderte der Minister. „Wer Ordner und Polizisten attackiert, ist in Wahrheit kein Fußballfan und gehört nicht ins Stadion, sondern hinter Schloss und Riegel“, betonte de Maizière. „Ich hoffe in allen diesen Fällen auf eine schnelle und harte Reaktion der Justiz, damit alle wissen, was ihnen droht, wenn man sich so verhält.“
Matthäus kehrt zu den Wurzeln zurück
Lothar Matthäus (56) möchte sich beim 1. FC Herzogenaurach zukünftig in der Nachwuchsförderung engagieren und dabei auch selbst auf dem Trainingsplatz stehen. "Ich habe hier meine ersten Schritte als Fußballer gemacht und dem Verein viel zu verdanken", sagte der Weltmeister-Kapitän von 1990 am Dienstag anlässlich eines Besuchs bei seinem Heimatclub.
Matthäus versprach, "ein paarmal im Jahr" zu kommen und sich sowohl wirtschaftlich als auch sportlich zu engagieren. Gedacht ist dabei an Trainingslager für Kinder und Jugendliche, die von Matthäus' langjährigem Ausrüster Puma unterstützt werden. Der FCH ernannte Matthäus zu seinem Ehrenspielführer und benannte zudem seinen Kunstrasenplatz nach ihm.
Transfersperre für Atlético bestätigt
Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) hat die vom Fußball-Weltverband Fifa verhängte Transfersperre für den spanischen Spitzenclub Atlético Madrid bestätigt. Somit darf der Club in diesem Sommer keine neuen Spieler verpflichten. Die Entscheidung sei „unfair“ und füge dem Club „irreparablen Schaden“ zu, kommentierte Atlético auf seiner Homepage. Der Verein betonte erneut, er habe sich stets an die spanische Rechtsprechung gehalten.
Eine von der Fifa auferlegte Geldbuße in Höhe von 900.000 Schweizer Franken (826.000 Euro) wurde vom CAS in Lausanne hingegen auf 550.000 Franken (505.000 Euro) reduziert. Die Fifa erklärte, der CAS habe mit der Entscheidung erneut seine „eindeutige und starke Unterstützung“ für die Fifa-Bemühungen zum Schutz minderjähriger Spieler gezeigt.
Die FIFA hatte gegen Champions-League-Halbfinalist Atlético und den spanischen Rekordmeister Real Madrid Transfersperren für je zwei Wechselperioden ausgesprochen. Als Grund wurden „Verstöße im Zusammenhang mit dem internationalen Transfer und der Registrierung von Spielern unter 18 Jahren“ angegeben. Bereits im Januar hatten beide Vereine keine neuen Spieler verpflichten können. Die Sperre für Real Madrid hatte der CAS aber im Dezember reduziert – somit dürfen die „Königlichen“ im Sommer wieder auf dem Transfermarkt aktiv werden.
Konya holt türkischen Pokal
Konyaspor hat den ersten großen Titel der Vereinsgeschichte geholt. Der Club aus Anatolien gewann das türkische Pokalfinale in Eskisehir gegen Vizemeister Istanbul Basaksehir FK mit 4:1 im Elfmeterschießen. Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden.
Bei dem Duell zweier zuvor titelloser Vereine standen auch der in Duisburg geborenen Ali Camdali bei Konyaspor und der in Vechta geborene Alparslan Erdem bei Basaksehir auf dem Platz.
Als Pokalsieger nimmt Konyaspor in der kommenden Saison an der Gruppenphase der Europa League teil. Basaksehir hatte im Achtelfinale Titelverteidiger Galatasaray Istanbul mit Weltmeister Lukas Podolski und im Halbfinale den Vorjahresfinalisten Fenerbahce Istanbul ausgeschaltet.
Wolf bemängelt Bedingungen beim VfB
Trainer Hannes Wolf hat die Arbeitsbedingungen beim VfB Stuttgart als veraltet bezeichnet und sich für eine Ausgliederung der Fußballabteilung ausgesprochen. „Die Infrastruktur beim VfB ist einfach nicht zeitgemäß, sie ist nicht auf einem Toplevel“, sagte der Coach des Bundesliga-Aufsteigers in einem Interview der „Bild“-Zeitung. „Die Ansprüche rund um den VfB sind aber riesig – und passen derzeit nicht zu den Rahmenbedingungen.“ Die Ausgliederung wäre laut Wolf „ein ganz wichtiger Schritt für die Zukunftsfähigkeit des Vereins“.
An diesem Donnerstagabend (18.30 Uhr) stimmen die Mitglieder bei einer außerordentlichen Versammlung in der Mercedes-Benz-Arena darüber ab. Für die Ausgliederung der Profiabteilung in eine AG braucht es mindestens 75 Prozent der gültigen Stimmen. Der Verein will zukünftig AG-Anteile an Investoren verkaufen können. Der Autobauer Daimler steht bereit und hat für 11,75 Prozent der Anteile 41,5 Millionen Euro zugesagt. Insgesamt sollen rund 100 Millionen Euro damit erlöst werden. Die notwendige Mehrheit gilt als unsicher.
Neuer Job für Jancker
Der ehemalige deutsche Nationalspieler Carsten Jancker wird neuer Trainer beim österreichischen Drittligisten SV Horn. Der 42-Jährige tritt in Horn sein erstes Amt als Cheftrainer an, wie der Club am Donnerstag mitteilte. Details zur Vertragsdauer wurden nicht bekannt gegeben. „Wir sind fest davon überzeugt, mit Carsten Jancker den besten Trainer für unsere Zukunft gefunden zu haben“, hieß es in der Mitteilung. Der Verein stieg erst kürzlich aus der zweiten Liga in Österreichs Regionalliga Ost ab.
Der SV Horn hatte große Ambitionen, nach der Zwischenstation in der 1. Liga – so der Name der zweithöchsten Spielklasse – war eigentlich der Aufstieg in die österreichische Bundesliga geplant. Der Club wird finanziell von Keisuke Honda unterstützt, Mittelfeldspieler beim AC Mailand. Der 30-Jährige betreibt in Japan eine Kette von Fußballschulen, deren Absolventen unter anderem in den Ligen Europas eine sportliche Zukunft finden sollen. Honda kündigte an, seine finanzielle Unterstützung in der nächsten Saison zu kürzen.
1860 bangt um Lizenz
Der TSV 1860 München steht nach dem Abstieg aus der Zweiten Bundesliga vor einem entscheidenden Tag im Kampf um die Existenz. Bis Freitag muss der Verein beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) die Einzahlung einer Millionensumme vorweisen, um das Spielrecht für die Dritte Liga zu erhalten.
Im Fokus steht dabei Investor Hasan Ismaik, wie DFB-Vizepräsident Rainer Koch im TV-Sender Sky Sport News HD sagte. Es sei offenkundig, dass „die Frage, ob die Bedingungen für die Erteilung der Lizenz in der Dritten Liga erfüllt werden können, ausschließlich von ihm abhängt. Wenn die Bedingungen nicht erfüllt werden, gibt es keine Lizenz.“
Dem Vernehmen nach geht es um eine Summe von rund zehn Millionen Euro, die der jordanische Geschäftsmann aufbringen muss. Es hänge alles an Ismaik, „weil nur er in der Lage ist, bis Freitag, 15.30 Uhr, das nötige Geld bereitzustellen“, sagte Koch weiter. Verweigert Ismaik die Zahlung, droht 1860 die Versetzung in die viertklassige Regionalliga.
Club will Ismaik nicht nachgeben
Ismaik hat für seine Hilfe allerdings selbst Bedingungen gestellt. Der Investor habe "sein finanzielles Engagement zur Erfüllung der Lizenzbedingungen (...) an eine Reihe von Forderungen geknüpft, die der Verein aus rechtlichen und organisatorischen Gründen in der gewünschten Form nicht erfüllen kann", hieß es in einer von den Vizepräsidenten Heinz Schmidt und Hans Sitzberger unterzeichneten Erklärung. Entsprechende Stellungnahmen des Ligaverbandes stützten diese Einschätzung, hieß es weiter.
Zuvor hatten verschiedene Medien berichtet, dass Ismaik die zur Erteilung der Drittliga-Lizenz nötige Zahlung von weiteren elf Millionen Euro an Bedingungen geknüpft habe – dies bestätigten Schmidt und Sitzberger am Donnerstag indirekt. Demnach soll der Investor gefordert haben, dass der e.V. Weisungsbefugnis und Vetorecht gegenüber der KGaA, also Ismaik, abgebe.
Advocaat steuert Elftal aus der Ferne
Unter der Leitung der Interimstrainer Fred Grim und Frans Hoek hat die niederländische Nationalmannschaft einen Test gegen Marokko gewonnen. Im Stade Adrar von Agadir setzte sich die Elftal mit 2:1 (1:0) durch. Quincy Promes (22.) und Vincent Janssen (68.) erzielten die Treffer für Oranje, Moubarak Boussoufa (72.) konnte nur verkürzen. Zuvor musste Matthijs De Ligt nach einer Roten Karte vom Platz (72.).
Grim verriet nach der Begegnung, dass der künftige Cheftrainer Dick Advocaat bereits an der Mannschaftsaufstellung beteiligt war. Der ehemalige Gladbach-Coach, derzeit noch für Fenerbahce Istanbul verantwortlich, habe sich zuletzt über die sozialen Netzwerke immer wieder gemeldet.
Beim WM-Qualifikationsspiel gegen Luxemburg am 9. Juni wird Advocaat die Mannschaft als Bondscoach betreuen. Der 69-Jährige übernimmt die Elftal bereits zum dritten Mal als Nationaltrainer. In der Qualifikationsgruppe A zur WM 2018 liegen die Niederlande nach fünf Spieltagen nur auf Platz vier.
Torrejón wechselt in die Zweite Liga
Zweitligist 1. FC Union Berlin hat Innenverteidiger Marc Torrejón und damit den zweiten Neuling nach Mittelfeldspieler Marcel Hart verpflichtet. Der 31 Jahre alte Spanier stand zuletzt beim Bundesligisten SC Freiburg unter Vertrag und wechselt ablösefrei nach Berlin-Köpenick, wie der Verein am Donnerstag mitteilte.
Der in Barcelona geborene Torrejón spielte in Spanien für die zweiten Mannschaften von Espanyol Barcelona und Malaga, bevor er 2006 den Sprung zu den Profis bei Espanyol schaffte. Mit Freiburg feierte der Verteidiger in der Saison 2015/16 die Zweitliga-Meisterschaft und damit den Aufstieg in die Bundesliga. In der abgelaufenen Spielzeit absolvierte Torrejón 13 Pflichtspiele für den SCF.
Schalke deutscher „Veggie-Meister“
Schalke 04 ist endlich wieder deutscher Meister – zumindest beim vegetarischen und veganen Speisenangebot. Die Tierschutzorganisation Peta bewertete die Schalker Veltins-Arena in ihrer jährlichen Liste als veganerfreundlichstes Stadion der Bundesliga. Die Königsblauen punkteten mit Knusperschnitzel an Sojasoße, Gemüsefrikadellen und Bulgursalat.
Die Plätze zwei und drei belegten Borussia Mönchengladbach und Bayern München, Schlusslicht wurde – wie auch sportlich – Darmstadt 98: Die einzige vegane Speise am Böllenfalltor waren Pommes Frites. Bester Zweitligist wurde 1860 München vor dem FC St. Pauli und Fortuna Düsseldorf.
Familie sucht Garrinchas sterbliche Überreste
Die sterblichen Überreste der brasilianischen Fußballlegende Garrincha sind möglicherweise verschwunden. Nach Angaben der Familie des zweimaligen Weltmeisters existieren zwei etwa 200 Meter voneinander entfernte Grabstellen, die mit seinem Namen markiert sind. Ob sich Garrincha an einem der beiden Orte befindet, ist unklar.
„Das hat mein Vater nicht verdient“, wird Garrinchas Tochter Rosangela Santos in der Zeitung „O Globo“ zitiert. Möglicherweise seien die Gebeine bei einer Exhumierung vor zehn Jahren verloren gegangen. Garrincha war 1983 im Alter von nur 49 Jahren gestorben.
Nach Angaben seines Cousins João Rogoginsky war das Grab vor zehn Jahren geöffnet worden, als ein weiteres Familienmitglied starb. Garrinchas Überreste seien dabei in einem Wandgrab aufgebahrt worden. Die Familie habe anschließend aber keine Unterlagen über die Exhumierung erhalten, so Rogoginsky. Der lokale Bürgermeister Rafael Tubarão hat eine erneute Öffnung des Grabes vorgeschlagen, um mit einen DNA-Test zu klären, wessen Überreste dort liegen.
Manchester City holt Ederson
Der frühere Bayern-Trainer Pep Guardiola hat bei Manchester City den zweiten Spielerwunsch für die kommende Saison in der englischen Premier League erfüllt bekommen. Der Club verpflichtete Torhüter Ederson vom portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon für 40 Millionen Euro. Zuvor hatten die Citizens bereits Rechtsaußen Bernardo Silva von AS Monaco für angeblich 49 Millionen Euro verpflichtet.
Der Brasilianer Ederson Santana de Moraes spielt seit 2015 für Benfica, er ist der Aufsteiger unter den Torhütern in Portugal. Der 23-Jährige soll bei ManCity die neue Nummer eins werden. Claudio Bravo (Chile/34) hatte sich in der vergangenen Saison einige krasse Fehler geleistet.
Viktoria-Köln-Bus beschmiert
Böse Überraschung für Regionalligist Viktoria Köln: Kurz vor dem Play-off-Rückspiel um den Aufstieg in die Dritte Liga an diesem Donnerstag (17 Uhr) bei Carl Zeiss Jena ist der Mannschaftsbus des Westmeisters beschmiert worden.
Das Gefährt parkte in der Nacht vor dem Teamhotel in Weimar, unbekannte Täter hinterließen es mit einem großen Graffiti. „In Weimar nur Zeiss“ und „FCC“ prangte auf der Außenseite des Busses. Der dreimalige DDR-Meister Jena hatte das Hinspiel in Köln am Sonntag mit 3:2 gewonnen und steht nach fünf Jahren in der Regionalliga vor der Rückkehr in den Profifußball.