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Top-Schiri Clattenburg geht in die Wüste
Der englische Top-Schiedsrichter Mark Clattenburg wirft seinen Job in der Premier League hin und wechselt mit sofortiger Wirkung zum saudi-arabischen Fußball-Verband. Dies bestätigte die englische Schiedsrichtervereinigung PGMOB. Der 41-Jährige hatte im vergangenen Jahr sowohl das EM-Finale Frankreich gegen Portugal sowie das Champions-League-Endspiel zwischen Real und Atlético Madrid geleitet.
"Wir verstehen, dass es eine interessante Chance für Mark ist. Zudem ist es eine Chance, den hohen Standard der englischen Schiedsrichter im Weltfußball zu unterstreichen", heißt es in einem Statement der PGMOB. Englischen Medienberichten zufolge habe sich Clattenburg schon länger über die mangelnde Unterstützung für die englischen Unparteiischen beklagt. Im Dezember hatte er bereits mit einem Wechsel nach China oder in die USA geliebäugelt.
Zum Abschied am vergangenen Wochenende hatte Clattenburg bei der Leitung des 2:0-Heimerfolgs des FC Arsenal gegen Hull City nicht seinen besten Tag erwischt. Beim Führungstreffer der Gunners übersah er, dass der Chilene Alexis Sanchez den Ball mit der Hand über die Linie gedrückt hatte.
Infantino will mehrere Ausrichter für Mega-WM
Fifa-Boss Gianni Infantino wünscht sich eine WM-Endrunde 2026 mit mehreren Gastgebern. Dies sagte er am Donnerstag bei einem Besuch des WM-Ausrichters Katar in Doha. Das Turnier in neun Jahren wird erstmals mit 48 statt wie zuletzt mit 32 Teilnehmern ausgetragen.
Infantino kündigte an, dass sich drei oder vier benachbarte Länder mit jeweils vier oder fünf WM-reifen Stadien gemeinsam bewerben können. "Wir fördern Gemeinschaftsbewerbungen für die WM", so der Schweizer.
Infantino sagte zudem, dass er bei der kommenden WM-Endrunde 2018 in Russland keine Ausschreitungen befürchte. Trotz der Drohungen russischer und englischer Hooligans und den Zwischenfällen bei der EURO 2016 in Frankreich geht der 46-Jährige davon aus, dass die Sicherheitskräfte in Russland alles im Griff haben werden: "Ich habe vollstes Vertrauen in die russischen Behörden."
Auch Hertha muss für Anti-RB-Aktion zahlen
Hertha BSC muss wegen Fehlverhaltens seiner Fans eine Geldstrafe von 24.000 Euro zahlen. Im Pokalspiel beim FC St. Pauli hatten Berliner Fans im Gästeblock Pyrotechnik abgebrannt. Beim Bundesliga-Spiel bei RB Leipzig am 17. Dezember hielten Hertha-Fans ein Banner mit diffamierendem Inhalt hoch.
Zweitligist Arminia Bielefeld wurde wegen unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger in drei Fällen zu einer Strafe von 9000 Euro verurteilt. Vor Beginn des DFB-Pokalspiels bei Rot-Weiss Essen am 20. August 2016 wurde im Gästeblock Pyrotechnik gezündet.
Ferner warfen Fans beim Spiel bei St. Pauli am 10. September 2016 fünf Bierbecher und eine Klebebandrolle auf das Spielfeld. Vor dem Anpfiff des Spiels beim VfL Bochum wurden fünf Ordner bei Rangeleien mit Bielefelder Fans verletzt.
Ismaël will gesperrte BVB-Südtribüne nutzen
Wolfsburgs Trainer Valérien Ismaël will die Sperrung der Dortmunder Südtribüne im Spiel beim BVB nutzen. „Falls es jemals einen guten Zeitpunkt gab, in Dortmund zu spielen, dann ist dieser vielleicht jetzt“, sagte Ismaël am Donnerstag.
Die berühmte, 24.500 Zuschauer fassende Südtribüne im Dortmunder Stadion ist am Sonnabend (15.30 Uhr) als Strafe wegen der massiven Beleidigungen beim Spiel gegen RB Leipzig am 4. Februar gesperrt. Der BVB muss nach einem DFB-Urteil zudem eine Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro bezahlen.
Der Bundesliga-14. aus Niedersachsen muss bei der Borussia erneut Josuha Guilavogui ersetzen. Der französische Mittelfeldspieler hat eine Wadenverletzung. Daniel Didavi, der nach langer Verletzungspause beim 2:1 gegen Hoffenheim am Sonntag sein Comeback gegeben und das Siegtor geschossen hatte, wird erneut nur auf der Bank sitzen. „Er hat in dieser Woche wieder alles mitgemacht, aber es wird noch nicht für einen Startelfeinsatz reichen“, sagte Ismaël. Der zuletzt gelb-gesperrte Jeffrey Bruma kehrt in der Abwehr zurück, dafür muss Robin Knoche wieder weichen.
Frings lädt Obama zu Darmstadt 98 ein
Wenn es nach Torsten Frings geht, bekommt Darmstadt 98 demnächst prominenten Besuch aus den USA. "Barack Obama ist natürlich herzlich willkommen. Er soll früh Bescheid sagen, damit wir die Sicherheitsvorkehrungen treffen können", sagte der Trainer der Lilien am Donnerstag mit Blick auf den neuen Edelfan des Schlusslichts.
Am Mittwoch war bekannt geworden, dass der frühere US-Präsident den Darmstädtern bei Twitter folgt - und nur den Lilien. Wie der Hessische Rundfunk herausgefunden hat, ist Darmstadt das einzige in einer der europäischen Top-Ligen spielende Fußball-Team, über das sich Obama bei dem Kurznachrichtendienst informiert.
Mittlerweile rätseln sogar die US-Medien über die Verbindung von Obama zu den Hessen. Selbst die renommierte Washington Post kann es sich nicht erklären und fragt in einem Artikel, warum der Ex-Präsident einem so "furchtbar schlechten Team" folgt. Obama selbst hat bei Twitter rund 85 Millionen "Follower" (Darmstadt 98: rund 62.000) und folgt selbst 631.000 Twitter-Accounts.
Mehr zu Obama und die "Lilien" lesen Sie hier.
Atlético-Profi während Bayer-Duell vor Gericht
Der französische U21-Nationalspieler Lucas Hernández wird Atlético Madrid am kommenden Dienstag im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei Bayer Leverkusen fehlen. Wie der spanische Radiosender Cadena SER berichtet, fällt seine gerichtliche Anhörung wegen des Vorwurfs der häuslichen Gewalt auf den gleichen Tag wie die Partie. Der 21-Jährige war in der Nacht zum 3. Februar im Madrider Vorort Las Rozas festgenommen worden, da er seine Freundin misshandelt haben soll.
Der Anwalt des Innenverteidigers habe zwar einen Antrag auf Vertagung der Anhörung gestellt, welcher jedoch zurückgewiesen worden sei. Der Termin ist für 11.30 Uhr angesetzt, Atlético reist bereits am Montag nach Leverkusen.
Durch Hernández' Ausfall fehlt Atlético-Trainer Diego Simeone eine weitere Alternative in der Innenverteidigung. Der Uruguayer José Giménez kehrte erst jüngst nach einer Adduktorenverletzung zurück, sein Landsmann Diego Godin hat derzeit ebenfalls mit einer Leistenblessur zu kämpfen. Der einzig vollständig gesunde Innenverteidiger ist momentan der Montenegriner Stefan Savic.
Schalke-Fans werden in Saloniki auffällig
Schalker Fans haben sich vor dem Europa-League-Spiel bei PAOK Saloniki Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Zu schweren Zwischenfällen sei es aber nicht gekommen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur von der Polizei der nordgriechischen Hafenstadt.
In der Nacht zum Donnerstag bewarfen demnach einige Dutzend „sichtlich betrunkene“ Anhänger der Gelsenkirchener die Sicherheitskräfte in der Nähe des Amüsierviertels „Ladadika“ mit Flaschen, Steinen und Feuerwerkskörpern. Die Polizei setzte Schlagstöcke ein. „Der Zwischenfall endete binnen wenigen Minuten“, hieß es weiter.
Am Donnerstagmittag zogen dann vermummte Schalke-Fans durch das Stadtzentrum von Thessaloniki. Dabei kam es zu verbalen Auseinandersetzungen mit einigen griechischen Fans. Die griechische Polizei hatte vor der Zwischenrunden-Partie die gesamte Route abgeriegelt, die von der Hafenpromenade von Thessaloniki in die Toumba-Arena führt.
Die Fans von PAOK sind in Griechenland berüchtigt für ihre Gewaltausbrüche. „Wir haben alle nötigen Maßnahmen getroffen“, teilte die Polizei mit. Schon beim Duell in Gelsenkirchen im August 2013 hatte es Auseinandersetzungen zwischen Anhängern beider Vereine gegeben.
Steaua Bukarest zu Umbenennung gezwungen
Steaua Bukarest, Gewinner im Europapokal der Landesmeister von 1986, hat sich einen neuen Namen zulegen müssen und firmiert jetzt unter FCSB. Dies bestätigte Klub-Besitzer Gigi Becali. Vor zwei Monaten hatte ein Gericht bestätigt, dass die Namensrechte an Steaua beim rumänischen Verteidigungsministerium liegen. Um Probleme bei der Lizenzierung und dem Startrecht in internationalen Wettbewerben zu vermeiden, entschloss sich die Vereinsführung zu einer Namensänderung.
"Wir haben den Namen offiziell in FCSB geändert", sagte Becali, "aber sie werden nicht unsere Wurzeln verändern. Die Welt kennt uns als Steaua." Rekordmeister Steaua ist mit 26 Meisterschaften das Aushängeschild des rumänischen Club-Fußballs.
Baumann verkneift sich Garantie für Nouri
Werders Sportchef Frank Baumann hält den Bremer Kader nicht für falsch zusammen gestellt. „Es ist immer die Frage: Was ist möglich, was gibt der Markt her? Wir haben unser Geld gut investiert“, sagte Baumann im "Kicker"-Interview.
Eigene Fehler wie etwa ein Ungleichgewicht bei den Transfers zwischen Defensive und Offensive sieht der Ex-Nationalspieler nicht. „Wir haben keinen Mannschaftsteil vernachlässigt“, sagte Baumann. Mit 42 Gegentoren hat der Drittletzte der Tabelle die meisten aller Bundesligisten nach 20 Spieltagen kassiert.
Wie schon am Mittwoch in einem Interview des „Weser-Kurier“ beteuerte Baumann, der Ausgang des Spiels am Sonnabend beim FSV Mainz 05 entscheide nicht über eine Weiterbeschäftigung von Coach Alexander Nouri: „Das ist definitiv falsch.“ Baumann wollte allerdings auch keine Job-Garantie für Nouri geben. „Im Fußball lässt sich nichts ausschließen. Deshalb gibt es von uns keine Ultimaten, aber auch keine Garantien. Das weiß Alex auch“, sagte Baumann.
Angriff in Warschau Hostel von Ajax-Fans
Schwarz vermummte Randalierer haben vor dem Europa-League-Spiel Legia Warschau gegen Ajax Amsterdam in Polen ein Hostel mit niederländischen Fans angegriffen. Niemand sei verletzt worden, als mehr als ein Dutzend Angreifer am späten Mittwochabend das Hostel und einen benachbarten Club mit Flaschen und Steinen bewarfen, meldete die Nachrichtenagentur PAP am Donnerstag unter Berufung auf die Polizei. Polnische Medien zeigten Bilder des verwüsteten Clubs.
Polizeiangaben zufolge konnten die Randalierer unerkannt fliehen. Sie trugen demnach keine Legia-Embleme. Dennoch distanzierte sich der polnische Meister von dem Übergriff. „Legia verurteilt alle Arten von Gewalt und Vandalismus“, schrieb Seweryn Dmowski, ein Legia-Sprecher bei Twitter und drohte den mutmaßlichen Tätern mit Stadionverbot. Die Polizei nahm Ermittlungen zu dem Vorfall auf.
Am Donnerstagabend spielt der Warschauer Club gegen Ajax in Warschau. Legia versicherte, mit polnischen Sicherheitsbehörden und Ajax-Vertretern für eines sicheres Spiel zu sorgen. Vergangenen November hatte Legia nach schweren Ausschreitungen seiner Fans vor leeren Tribünen in der Champions League gegen Real Madrid spielen und zudem 80.000 Euro Strafe zahlen müssen.
Neues Dach für Stuttgarter Stadion
Das Stadion des VfB Stuttgart erhält zur Saison 2017/18 ein neues Dach. Die Abdeckung in der Arena des Aufstiegsanwärters werde nach fast 25 Jahren Nutzungsdauer erneuert, teilte die Betreiberfirma des Stadions mit. Der Austausch der aus insgesamt 40 Feldern bestehenden Dachmembran mit einer Gesamtfläche von rund 36.000 Quadratmetern erfolge planmäßig. Das Projekt beginnt nach dem letzten Zweitliga-Heimspiel und soll elf Wochen bis Anfang August dauern.
Norwegen macht EURO-Rückzieher
Der norwegische Fußballverband hat sich von der Idee einer gemeinsamen Bewerbung der nordischen Länder um die Ausrichtung einer EM verabschiedet und wird damit kein Konkurrent für Deutschland. „Wir haben nicht die Stadien dafür“, sagte Verbandschef Terje Svendsen der norwegischen Nachrichtenagentur NTB am Donnerstag. „Es wäre sehr kostenintensiv. Die nordischen Länder haben zusammen nur zwei, drei Stadien, die die Uefa-Anforderungen erfüllen.“
In Dänemark ist der Fußballverband (DBU) noch nicht bereit, die Pläne nach der Absage aus Norwegen ganz zu verwerfen. „Jetzt müssen wir beurteilen, ob es eine Chance auf Erden gibt, die Anforderungen zu erfüllen. Es sieht gelinde gesagt kompliziert aus“, sagte DBU-Chef Jesper Møller der Nachrichtenagentur Ritzau. „Vielleicht können wir uns um eine andere Endrunde bewerben. Wir haben früher schon einmal über eine WM für U20-Spieler - entweder für Männer oder Frauen - gesprochen.“
Die nordischen Länder - Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und Island - hatten sich seit dem vergangenen Frühjahr mehrfach getroffen, um die Chancen einer gemeinsamen Bewerbung für die EM 2024 oder 2028 auszuloten. Neben Deutschland hat bislang die Türkei ihre Bewerbung für die Euro in sieben Jahren angekündigt.
96-Boss Kind erhöht Druck auf Stendel
Hannovers Präsident Martin Kind erhöht den Druck auf die sportliche Führung um Trainer Daniel Stendel, Geschäftsführer Sport Martin Bader und Sportchef Christian Möckel. "Stabilität und Nachhaltigkeit fehlen. Ich erwarte, dass das von Bader, Möckel und Stendel analysiert wird. Es müssen Antworten gefunden werden, damit der Aufstieg nicht gefährdet wird", sagte der 72-Jährige der "Bild"-Zeitung.
Trotz Platz zwei in der Liga (38 Punkte) und zwei Siegen aus drei Spielen in der Rückrunde konnte Hannover nicht überzeugen. "Den 2. Platz kann man nur loben. Aber man darf dabei nicht den Blick für die Realität verlieren. Wir gewinnen nur mit Krampf, es fehlt die Souveränität. Die Niederlage in Fürth macht mich sehr nachdenklich", sagte Kind. Vor zwei Wochen hatte Hannover 1:4 in Fürth verloren.
Trainer Stendel stehe allerdings noch nicht zur Diskussion. "Wir wollen keine Personaldiskussion führen. Siege sind die beste Antwort. Niederlagen werden zwangsläufig für Unruhe sorgen", sagte Kind.
An der Leistungsfähigkeit der Spieler zweifelt er nicht. "Die Mannschaft ist aufstiegstauglich und hat die Qualität. Aber leider haben einzelne Spieler sehr unterschiedliche Entwicklungen genommen", sagte Kind. In der Winterpause hatten die Niedersachsen, die am Sonntag bei Dynamo Dresden (13.30 Uhr/Sky) spielen, auf Neuzugänge verzichtet.
ManUnited-Legende schützt Schweinsteiger
Manchester Uniteds Legende Paul Scholes setzt sich für eine größere Rolle von Bastian Schweinsteiger beim englischen Fußball-Rekordmeister ein. „Er kann noch immer ein Spiel kontrollieren, wenn man ihn lässt und ich hoffe, der Manager lässt ihn“, sagte der 42 Jahre alte Scholes dem „Kicker“ (Donnerstag). „Die Fans jedenfalls lieben Bastian, er ist ein sehr spezieller Spieler.“
Unter Trainer José Mourinho war Schweinsteiger zunächst gar nicht zum Einsatz gekommen, seit November darf der deutsche Weltmeister zumindest wieder im FA Cup und Ligapokal auflaufen. Im Gegensatz zur Hinserie wurde der 32-Jährige auch für den Europa-League-Kader nominiert. Der Umgang Mourinhos mit Schweinsteiger sei „seltsam“, sagte Scholes. „Aber ich fand es bemerkenswert, wie hochprofessionell Bastian reagiert hat, indem er einfach weiterarbeitete, ohne zu jammern. Leider wissen wir alle nicht, woran es genau lag.“
Manchester United trifft am Donnerstagabend im Zwischenrunden-Hinspiel der Europa League auf AS St. Étienne (21.05 Uhr).
Chicharito Favorit auf 50.000 Tor
Bayer Leverkusens Stürmer Chicharito ist mit einer Quote von 4,75 bei bwin der Favorit als Schütze des 50.000. Tor in der Bundesliga-Geschichte. Der Werksclub tritt am Freitag (20.30 Uhr/Sky) beim FC Augsburg an.
Gute Quoten des Sportwettenanbieters weisen auch Chicharitos Teamkollegen Kevin Volland und Stefan Kießling (je 6,00) auf. Aussichtsreichste Augsburger auf den Jubiläumstreffer sind Alfred Finnbogason, Halil Altintop und Raul Bobadilla (alle 8,50). Seit 1963 sind bislang 49.999 Treffer im deutschen Oberhaus gefallen.
Eine Quote von 7,25 wird ausgezahlt, wenn beide Teams nicht treffen und das 50.000. Tor erst am Sonnabend fällt.
Die Jubiläumstore der Fußball-Bundesliga
Gündogan nimmt Tuchel in Schutz
Der verletzte Nationalspieler Ilkay Gündogan hat seinen früheren Trainer Thomas Tuchel nach der aufkeimenden Kritik der vergangenen Wochen in Schutz genommen. "Ich weiß, was er kann. Er ist ein wirklich guter Trainer, der zu vielen Vereinen passen würde - aber zu Borussia Dortmund ganz besonders. Für mich ist die Diskussion um ihn völlig unverständlich", sagte Gündogan bei Eurosport.de.
Der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler hatte in der vergangenen Saison beim BVB unter Tuchel überragend gespielt, ehe er zu Manchester City in die englische Premier League wechselte. Im Team von Pep Guardiola erkämpfte sich Gündogan einen Stammplatz, verletzte sich im Dezember allerdings am Kreuzband im rechten Knie. Ob er in dieser Saison noch einmal zum Einsatz kommt, ist ungewiss.
"Meine Erfahrungen mit den schweren Verletzungen am Rücken und am Knie helfen mir. Ich kann diese Verletzung ganz gut einordnen", sagte Gündogan: "Ich weiß, dass ich an meinem Comeback wirklich hart arbeiten muss. Sechs Monate auf der faulen Haut liegen geht nicht."
Karlsruhe will EM-Spielort werden
Die Stadt Karlsruhe wird sich mit dem Neubau des Wildparkstadions als Spielstätte für die EM 2024 bewerben. Dies bestätigte ein Sprecher des Zweitligisten Karlsruher SC dem SID.
Ende des vergangenen Jahres hatten sich die Stadt und der KSC auf den Neubau verständigt. Die Arbeiten sollen Anfang 2018 beginnen, 2020 soll die Arena fertig sein. Die Gesamtkosten für das neue Stadion, das 35.000 Zuschauern Platz bietet, belaufen sich auf rund 113 Millionen Euro.
Bis Freitag müssen die Bewerberstädte gegenüber dem DFB ihre Bereitschaft erklären. Um die 20 Stadien würden derzeit die Bedingung einer "Netto-Sitzplatzkapazität" von mindestens 30.000 Plätzen erfüllen. Am 15. September will der DFB die zehn Stadien benennen.
Schmidt bleibt wegen Namensvetter locker
Leverkusens Trainer Roger Schmidt hat gelassen auf die jüngsten Gerüchte in den Medien über seine Person und seine Zukunft beim Werksclub reagiert. Der "Kicker" berichtete am Donnerstag, dass Bayer seine Fühler nach dem Mainzer Coach Martin Schmidt ausgestreckt habe. Der 49-jährige Schweizer ist seit Februar 2015 bei den Rheinhessen tätig.
"Mich wundert das nicht mal, es gehört zum Geschäft dazu", sagte Roger Schmidt am Donnerstagmorgen auf der Pressekonferenz von Bayer vor dem Spiel am Freitag (20.30 Uhr/Sky) beim FC Augsburg und verwies auf die sportliche Führung der Rheinländer: "Da müssen sie Rudi Völler und Jonas Boldt (Sportchef und Manager von Bayer, d.Red.) fragen." Am vergangenen Samstag war dem Bayer-Cheftrainer mit dem 3:0 gegen Eintracht Frankfurt ein Befreiungsschlag geglückt.
Laut "Kicker" habe Bayer in der vergangenen Woche Martin Schmidt kontaktiert. Eine Stellungnahme des Eidgenossen bzw. der sportlichen Leitung von Bayer gab es bislang nicht.
Höwedes: Junge Spieler werden verhätschelt
Benedikt Höwedes hat den Umgang der Clubs und Berater mit Talenten kritisiert. "Demut würde manchen jungen Spielern ganz gut tun. Das Problem ist meist, dass viele junge Spieler verhätschelt werden", sagte Schalkes Kapitän dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: "Ein 17-Jähriger sollte keine zwei Millionen Euro im Jahr verdienen. Das sind Summen, die utopisch für dieses Alter sind. Damit zurechtzukommen, ist nicht einfach."
Weil zahlreiche Clubs hinter den Talenten herseien, trauten sich wenige zu sagen: 'Du machst nicht alles gut. Das hier sind deine Schwächen. Daran musst du arbeiten.'“
Insgesamt sei das Profi-Leben nach Ansicht von Höwedes nicht so leicht, wie es sich die Öffentlichkeit vorstellt. "Man lebt als Profi ohnehin in einer Parallelwelt, weil man in diesen Gehaltsregionen liegt, in der Öffentlichkeit steht, weil jeder einen kennt. Man lebt kein normales Leben mehr", sagte der 28-Jährige.
"Ich versuche, normal zu leben. Ich fahre auch mal mit der Bahn, gerade weil mich dort keiner erwartet. Wenn man aber mit dem Lamborghini über die „Kö" fährt, dann denken die Leute natürlich gleich: 'Hm, wer könnte das wohl sein?' Wenn man einen Lamborghini fährt, darf man sich auch nicht beschweren, wenn man angesprochen wird.“