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Deutscher Schiedsrichter wirft zwei Albaner vom Platz
Österreich kommt in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2018 in Russland nicht in Tritt. Kroatien, Spanien und Italien wurden dagegen ihrer Favoritenrolle gerecht. Während das mit vielen Bundesligaprofis gespickte Team von Trainer Marcel Koller nach einer 0:1 (0:0)-Niederlage gegen Irland in der Gruppe D bereits mit dem Rücken zur Wand steht, baute Kroatien am vierten Spieltag durch ein 2:0 (1:0) über Island vor leeren Rängen in der Gruppe I seine Führung aus.
In der Gruppe G liefern sich unterdessen Spanien und Italien ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Spanier gewannen 4:0 (1:0) gegen Mazedonien und weisen ebenso zehn Punkte auf wie Italien, das in Liechtenstein standesgemäß mit 4:0 (4:0) gewann. Allerdings schossen die Italiener gegen die Underdogs in der zweiten Halbzeit kein Tor. Dritter in dieser Gruppe ist mit neun Zählern Israel nach einem 3:0 (1:0) in Albanien. Bundesliga-Schiedsrichter Deniz Aytekin (Oberaspach) verhängte in dieser Partie zwei Rote Karten gegen die Gastgeber.
Mit zehn Punkten führen in ihrer Gruppe die Kroaten, die in der Nachspielzeit (90.+3) noch den früheren Bundesligaprofi Ivan Perisic durch eine Rote Karte verloren, vor der Ukraine (acht Punkte) und Island (sieben Punkte) das Feld an. Die Ukraine setzte sich gegen Finnland mit 1:0 (1:0) durch und hängte damit vorerst auch die Türkei ab, die mit 2:0 (0:0) über den Kosovo ihren ersten Sieg feierte und fünf Punkte auf dem Konto hat.
Twitter-Streit zwischen Werder und Arsenal
Nachdem Werder Bremens Serge Gnabry sein Länderspiel-Debüt für Deutschland gegen San Marino mit einem Hattrick gefeiert hatte, entflammte auf Twitter ein kleiner Streit zwischen seinem derzeitigen Arbeitgeber und seinem ehemaligen Verein.
Denn der 21-Jährige war erst im Sommer vom FC Arsenal zu Werder Bremen gewechselt. Unter Arsene Wenger hatte der Mittelfeldspieler lange schwer zu kämpfen: In vier Jahren bei dem Club stand er nur zehn Mal auf dem Platz. Seit Gnabry für fünf Millionen Euro Ablöse zu Werder Bremen gewechselt ist, erzielte er vier Tore in neun Bundesliga-Spielen – und nun den Hattrick beim Kantersieg der deutschen Nationalmannschaft gegen San Marino.
Werder Bremen stichelte daraufhin in einem Tweet gegen Arsenal mit einem Foto Gnabrys. Der Spitzenverein belegt in der Premier League derzeit Tabellenrang vier.
Zunächst gratulierte der englische Spitzenverein Gnabry noch, der als erster Debütant seit 40 Jahren drei Tore für die deutsche Nationalmannschaft erzielte. Doch dann konterte Arsenal und erinnerte an das UEFA Cup Halbfinale von 2000, bei dem Werder Bremen am Ende mit 2:6 unterlag - begünstigt durch einen Hattrick, damals erzielt vom Arsenal-Mittelfeldspieler Ray Parlour.
Lienen: "Klassenerhalt wird Mammutaufgabe"
Angesichts der sportlichen Talfahrt des Zweitligisten FC St. Pauli hat Trainer Ewald Lienen zuletzt in Betracht gezogen, dass er beurlaubt werden könnte. „Mit so etwas muss man immer rechnen. Wir haben genügend Gespräche gehabt, in denen Thomas Meggle und ich uns vor dem Präsidium erklären mussten“, sagte Lienen der „Bild“-Zeitung (Sonnabend).
Alles sei in den Bereich des Möglichen gerückt worden. Der Tabellenletzte hatte sich vor knapp zwei Wochen von Sportchef Meggle getrennt, an dem bei den Fans populären Cheftrainer Lienen aber festgehalten. „Ich bin hier noch nicht fertig“, betonte Lienen. Es gehe in dieser Saison nur noch darum, die Klasse zu halten. „Das wird eine Mammutaufgabe.“ Mit nur sechs Punkten aus zwölf Spielen hat St. Pauli bereits einen Rückstand von vier Zählern auf Relegationsrang 16.
Am Sonntag steht im Congress Centrum Hamburg eine Mitgliederversammlung des Kiezclubs an. Clubchef Oke Göttlich rechnet dann mit Kritik von Seiten der Mitglieder. „Ich wäre enttäuscht, wenn es keine kritischen Fragen zur sportlichen Situation geben würde“, hatte er zuletzt gesagt.
Dynamo beschließt Millionenprojekt
Dynamo Dresden forciert den Bau eines neuen Trainingszentrums. Mit 878 von 885 berechtigten Stimmen wurde am Sonnabend auf der Mitgliederversammlung des Zweitligisten der Antrag der Vereinsführung beschlossen. Es soll für rund 15,4 Millionen Euro im Dresdner Ostragehege entstehen. Der angestrebte Mietbeginn ist der 1. November 2019.
„Das ist ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte, mit dem wir das nächste Level erreichen können“, sagte Dynamos Sportlicher Geschäftsführer Ralf Minge. Der Verein sei damit in der Lage, den Blick in die Zukunft zu richten und erstmals Vereinseigentum aufzubauen. Der Pachtvertrag für das derzeitige Gelände am Großen Garten läuft zum 30. Juni 2018 aus. Dort seien die Trainingsbedingungen laut Minge nicht mehr zeitgemäß, sie seien untauglich und unprofessionell.
Walpurgis neuer Trainer bei Ingolstadt
Maik Walpurgis! Maik wer? Der FC Ingolstadt hat am Sonnabend mit der Vorstellung seines neuen Trainers für eine große Überraschung gesorgt. Die offensichtlich schwierige Suche nach einem Nachfolger für Markus Kauczinski endete mit der Präsentation eines Mannes, der keineswegs die zunächst gewünschte Erfahrung aus der Bundesliga mitbringt. Walpurgis trainierte zuletzt und bis zu seiner Entlassung im August 2015 den Drittligisten VfL Osnabrück.
Die Verantwortlichen ficht es freilich nicht an, dass der 43 Jahre alte Walpurgis kein Kind der Bundesliga ist. "Die Bundesliga ist für mich immer das große Ziel gewesen", betonte der gebürtige Herforder, der Samstag sei deshalb "ein besonderer Tag" für ihn. Besonders ist aber vor allem die Aufgabe, die ihn in Ingolstadt erwartet: Mit nur zwei Punkten aus den ersten zehn Saisonspielen ist bislang noch jede Mannschaft aus der Bundesliga abgestiegen.
Walpurgis, seit seiner Entlassung in Osnabrück ohne Job, war zuletzt auch bei Zweitliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld im Gespräch gewesen. Trainer ist er seit 1992, seine bisher beste Phase hatte er mit den Sportfreunden Lotte (2008 bis 2013), mit denen er 2013 in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga an RB Leipzig scheiterte.
Betis Sevilla entlässt Trainer Poyet
Der spanische Erstligist Betis Sevilla hat seinen Trainer Gustavo Poyet (48) entlassen. Das bestätigte der Tabellen-14. am Sonnabend. Nachfolger wird der 40-Jährige Víctor Sánchez del Amo, der zuvor Deportivo La Coruña und Olympiakos Piräus trainiert hatte.
"Ich komme mit großen Hoffnungen und aller Motivation der Welt hierher", sagte Sánchez del Amo, der am Montag offiziell vorgestellt wird. Der Uruguayer Poyet, der Sevilla erst im Mai übernommen hatte, holte mit den Grün-Weißen nur einen Sieg aus den vergangenen fünf Spielen. Betis hat nur noch zwei Punkte Abstand zu den Abstiegsplätzen.
Grindel verteidigt DFB-Vorgehen bei WM-Skandal
DFB-Präsident Reinhard Grindel hat erneut das Vorgehen des Deutschen Fußball-Bundes im Zusammenhang mit dem Versuch der Aufklärung des Skandals um die Vergabe der WM 2006 an Deutschland verteidigt. "Der DFB hat als Sportverband alles getan, was die Umstände der damaligen Zahlung von 6,7 Millionen Euro anbelangt. Wir hatten eine millionenschwere unabhängige Untersuchung durch die Kanzlei Freshfields", sagte der 55-Jährige im Interview mit der Süddeutschen Zeitung.
Die Wirtschaftskanzlei Freshfields hatte die Vorgänge um die Vergabe der Weltmeisterschaft an den DFB im Jahr 2000 in Zürich im Rahmen ihrer Möglichkeiten untersucht. Dem damaligen WM-Bewerbungs- und späteren WM-OK-Chef Franz Beckenbauer mit dem Entzug des Titels als Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft zu drohen, um den Druck auf den 71-Jährigen zu erhöhen, sieht Grindel derzeit nicht als probates Mittel an.
Erster DFB-Debütant mit Dreierpack seit Müller
Serge Gnabry hat im WM-Qualifikationsspiel in San Marino (8:0) als erster Debütant seit 40 Jahren drei Tore für die deutsche Nationalmannschaft erzielt. Der Angreifer von Bundesligist Werder Bremen traf in der 9., 58. und 76. Minute.
Insgesamt sechs Spielern gelang in der deutschen Länderspielgeschichte ein Dreierpack bei der Premiere. Zuletzt war dieses Kunststück Dieter Müller im EM-Halbfinale 1976 gegen Jugoslawien (4:2 n.V.) gelungen. Müller erzielte damals nach seiner Einwechslung in der 79. Minute ebenfalls drei Tore (80., 115., 119.).
Rummenigge mahnt Chile zur Schonung von Vidal
Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat Chiles Fußball-Verband vor einem weiteren Einsatz des angeschlagenen Münchner Mittelfeld-Stars Arturo Vidal in der WM-Qualifikation gewarnt. „Wir fordern den chilenischen Verband auf, mit der Angelegenheit verantwortungsvoll und sensibel umzugehen. Es muss gewährleistet sein, dass die Gesundheit des Spielers an erster Stelle steht“, sagte Rummenigge der „Bild“-Zeitung (Samstag). Vidal war am Donnerstag beim 0:0 gegen Kolumbien in der Nachspielzeit mit Oberschenkelproblemen ausgewechselt worden, will aber im Heimspiel gegen Uruguay am Dienstag wieder auflaufen.
„Der FC Bayern macht sich große Sorgen um die Gesundheit von Arturo“, sagte Rummenigge. Der Mittelfeldspieler war bereits im Oktober von einer Länderspielreise mit einer Sprunggelenksblessur zurückgekehrt. Ein erneuter Ausfall vor dem Spitzenspiel am 19. November bei Borussia Dortmund würde die Bayern schmerzen.