Das Fußball-Geschehen des Tages: Frankfurt bestätigt Schwegler-Wechsel. Stuttgart verpflichtet ersten Neuzugang. Klose ist nach Kurz-Comeback optimistisch für die WM. Casillas gerät in den Fokus von Steuerfahndern.

Bürgermeister Scholz und Senator Neumann auf HSV-Auswärtsreise

20.31 Uhr: Nach Innensenator Michael Neumann hat auch Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (beide SPD) angekündigt, den Hamburger SV beim Saisonfinale im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga zu unterstützen. „Der Mainzer Bürgermeister hat mich eingeladen“, sagte SPD-Politiker Scholz am Dienstag. Er werde deshalb nach Mainz reisen, um den derzeit auf dem Relegationsplatz stehenden HSV im letzten Punktspiel am Sonnabend beim FSV Mainz 05 anzufeuern. „Alle zittern mit dem HSV, ich auch“, betonte das Stadtoberhaupt.

Am Montag hatte bereits Innensenator Neumann erklärt, den Hanseaten beim Tabellen-Siebten die Daumen zu drücken. „Ich gebe die Hoffnung nicht auf, am Ende wird abgerechnet“, sagte der auch für Sport zuständige SPD-Politiker.

Hertha muss weiter auf Baumjohann verzichten

16.32 Uhr: Hertha BSC bangt vor dem Saisonfinale am Sonnabend gegen Borussia Dortmund (15.30 Uhr/Sky) um den Einsatz von Alexander Baumjohann. Der Mittelfeldspieler fehlte am Dienstag im Training wegen einer Reizung im operierten Knie. Der 27-Jährige hatte monatelang wegen eines Kreuzbandrisses gefehlt und war erst vor zwei Wochen beim Heimsieg gegen Eintracht Braunschweig (2:0) in die Startelf zurückgekehrt.

Thomas Müller will vorerst beim FC Bayern bleiben

16.21 Uhr: Nationalspieler Thomas Müller sieht seine Zukunft vorerst weiter beim FC Bayern München. „Ich steh' jetzt sicher nicht vor dem Absprung, kann aber auch keine Garantie für alle Zeiten abgeben“, sagte der Offensivakteur in einem Interview des österreichischen Internetportals „krone.at“. Nachdem der 24-Jährige unter Trainer Pep Guardiola zuletzt mehrfach nur als Joker ins Spiel gekommen war, waren Spekulationen über einen baldigen Abschied Müllers vom deutschen Fußball-Rekordmeister aufgekommen.

Löw schlägt Alarm: Nur sieben, acht Spieler in Topform

15.07 Uhr: Bundestrainer Joachim Löw hat kurz vor der Nominierung seines erweiterten WM-Kaders aufgrund des Fitnesszustands zahlreicher Leistungsträger der deutschen Nationalmannschaft Alarm geschlagen. „Klose, Khedira, Gomez, Gündogan, Schweinsteiger – alles Spieler, die zu den tragenden Säulen bei uns gehören, aber ihnen allen fehlt ein guter Spielrhythmus“, sagte Löw im Gespräch mit dem Hamburger Magazin stern. „Wir haben im Moment nur sieben, acht Spieler, die in Topform sind“, sagte Löw. Ihm mache „die gesamte Situation schon auch Kopfzerbrechen“. Löw wird am Donnerstag in Frankfurt/Main sein erweitertes Aufgebot für die WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) bekannt geben. Beim Gewinn der WM-Titel 1954, 1974 und 1990 seien anders als heute stets alle Leistungsträger im Zenit ihres Könnens und ihrer Kraft gewesen. Natürlich, so Löw, sei ihm klar, dass trotz dieser Schwierigkeiten in Deutschland „diese Sehnsucht nach dem Titel da ist“, er möchte „diese Sehnsucht befriedigen. Wir haben Chancen, den Titel zu holen.“ Vor übertriebenen Erwartungen warnt der Bundestrainer allerdings: „Andere Mannschaften haben ähnlich große Chancen, doch das will keiner hören.“

Stuttgart verpflichtet ersten Neuzugang

14.46 Uhr: Der VfB Stuttgart hat nach dem sichergestellten Klassenerhalt begonnen, die Weichen für eine bessere Saison 2014/15 zu stellen. Mit dem österreichischen Nationalspieler Florian Klein haben die Schwaben am Dienstag den ersten Neuzugang für die kommende Spielzeit verpflichtet. Der 27-Jährige, der auf der rechten Seite in Abwehr und Mittelfeld einsetzbar ist, kommt ablösefrei von Meister Red Bull Salzburg und erhält einen Vertrag bis 2017. „Florian ist ein sehr routinierter Spieler mit über 200 Spielen in der österreichischen Bundesliga. Zudem bringt er internationale Erfahrung mit aus Einsätzen in der Europa League und mit der Nationalmannschaft von Österreich. Wir sind überzeugt davon, dass er sich schnell bei uns integrieren wird und unsere rechte Seite verstärkt“, sagte Sportvorstand Fredi Bobic über Klein, der bisher 18 Länderspiele für die Alpenrepublik bestritt (kein Tor). Klein freut sich darauf, beim VfB zeigen zu dürfen, „was ich kann“. Klein war zwei Jahre in Salzburg, wohin er über die Stationen LASK Linz und Austria Wien wechselte.

Khedira winken erste Einsatzminuten kurz vor WM-Nominierung

14.31 Uhr: Nationalspieler Sami Khedira winken beim spanischen Rekordmeister Real Madrid nach langer Verletzungspause die ersten Einsatzminuten. „Ich denke, dass er am Mittwoch einige Minuten spielen kann“, sagte sein Trainer Carlo Ancelotti bei einer Pressekonferenz vor dem Spiel beim FC Valladolid. Sollte der nach einem Kreuzbandriss gerade wieder genesene Mittelfeldspieler wider Erwarten nicht zum Einsatz kommen, soll für ihn und Verteidiger Álvaro Arbeloa am Donnerstag ein Testspiel gegen Spieler aus der zweiten Mannschaft und der A-Jugend angesetzt werden. Khedira hatte die schwere Knieverletzung bei einem Länderspiel in Mailand gegen Gastgeber Italien (1:1) im vergangenen November erlitten und bei Reals Spiel gegen den FC Valencia am Sonntag (2:2) erstmals wieder auf der Bank gesessen. Trotz der langen Pause dürfte der ehemalige Stuttgarter am Donnerstag von Bundestrainer Joachim Löw in den erweiterten Kader für die WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) berufen werden.

Watzke: Lewandowski nicht eins zu eins zu ersetzen

14.15 Uhr: Hans-Joachim Watzke will den Wechsel von Stürmerstar Robert Lewandowski zu Meister Bayern München „im Verbund“ auffangen. Das erklärte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund in einem am Dienstag vom Verein veröffentlichten Interview. „Ich warne davor zu glauben, dass wir ihn eins zu eins ersetzen könnten. Von seiner Klasse gibt es nur zwei oder drei auf der Welt, und die sind für uns unerschwinglich“, sagte Watzke. Der BVB müsse Lösungen finden, den Wechsel des Polen „im Verbund aufzufangen. Bis jetzt haben wir es immer hinbekommen, die zugegeben sehr, sehr hochklassigen Abgänge zu kompensieren.“ Er sei aber auch jetzt wieder zuversichtlich, so Watzke. Der BVB-Chef betonte, dass es die richtige Entscheidung gewesen sei, Lewandowski im Sommer 2013 nicht gehen zu lassen. „Robert hat auf höchstem Niveau extrem professionell für den BVB gespielt und gearbeitet. Er war wettbewerbsübergreifend an über 40 Toren beteiligt und hatte daher großen Anteil am Erreichen unserer Saisonziele. Es wäre mir natürlich am liebsten, er würde sich mit einem Titel verabschieden“, meinte Watzke vor dem DFB-Pokalfinale am 17. Mai gegen Lewandowskis künftigen Arbeitgeber FC Bayern.

Farfan zurück im Schalke Mannschaftstraining

13.50 Uhr: Rechtzeitig zum Saisonfinale in der Bundesliga ist Jefferson Farfan am Dienstag ins Mannschaftstraining des FC Schalke 04 zurückgekehrt. Der Peruaner hatte in den vergangenen drei Wochen wegen einer allergischen Reaktion auf ein Medikament gefehlt. Somit steht Außenstürmer Farfan den Gelsenkirchenern voraussichtlich im letzten Saisonspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den 1. FC Nürnberg wieder zur Verfügung. Schalke braucht einen Punkt gegen die stark abstiegsgefährdeten Franken, um Platz drei zu sichern und somit direkt in die Champions League einzuziehen. Fehlen werden dabei allerdings die gesperrten Klaas-Jan Huntelaar (fünfte Gelbe Karte) und Felipe Santana (Gelb-Rote Karte).

Kahn sieht Weidenfeller bei WM als deutsche Nummer zwei (Foto - Archiv)

13.25 Uhr: Der dreimalige Welttorhüter Oliver Kahn sieht Roman Weidenfeller trotz dessen jüngsten Patzers als klare Nummer zwei in der deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien. „Allein schon, weil er über Jahre in der Champions League sehr überzeugend gespielt und auch diese Saison seinen Teil zum zweiten Platz der Dortmunder in der Bundesliga beigetragen“, sagte Kahn am Dienstag bei einem Sponsorentermin in München. Weidenfeller tue dem Team von Bundestrainer Joachim Löw auch als „Typ gut“. Der 33 Jahre alte BVB-Keeper hatte sich am Samstag beim 3:2-Sieg gegen 1899 Hoffenheim beim letzten Gegentor einen Schnitzer erlaubt.

Medien: Millionenstrafe für Manchester City und PSG durch Uefa

12.42 Uhr: Die Top-Clubs Manchester City und Paris St. Germain sind laut Medienberichten aus England und Frankreich von der Uefa wegen Verstößen gegen das sogenannte Financial Fair Play mit Millionenstrafen belegt worden. Einen Ausschluss aus der Champions League müssen die Fußball-Vereine aber nicht fürchten. Übereinstimmenden Berichten zufolge müssen beide Clubs rund 60 Millionen Euro Strafe zahlen und dürfen in der kommenden Saison nur 21 statt der üblichen 25 Spieler in der Königsklasse einsetzen. Zudem dürfen die Gehälter der Profi-Teams nicht steigen. Die Uefa wollte die Berichte am Dienstag auf Nachfrage nicht kommentieren.

Gomez erneut nicht im Florenz-Kader

12.20 Uhr: Der deutsche Nationalstürmer Mario Gomez hat nach seiner Knieverletzung erneut individuell trainiert. Der 28-Jährige stand am Dienstag nicht im Kader seines Clubs AC Florenz für die Serie-A-Partie gegen Sassuolo Calcio am Abend. Gomez trainierte am Montag nach Angaben eines Sprechers zuletzt individuell und nicht mit der Mannschaft. Bundestrainer Joachim Löw gibt am Donnerstag den vorläufigen deutschen WM-Kader bekannt. Wann der Angreifer wieder komplett ins Mannschaftstraining einsteigen kann, war weiter unklar. Gomez hatte sich vor gut sechs Wochen eine Bänderzerrung im linken Knie zugezogen. Zuvor hatte er in der WM-Saison fünf Monate wegen Verletzungen am anderen Knie gefehlt. Sein Teamkollege Marvin Compper musste unterdessen am Montag das Training mit der Mannschaft abbrechen. Die Knieprobleme des früheren Bundesliga-Profi hätten sich verschlimmert, teilte der Club mit.

Frankfurt bestätigt Schwegler-Wechsel nach Hoffenheim

11.51 Uhr: Eintracht Frankfurts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen hat den Abgang des Schweizer Nationalspielers Pirmin Schwegler bestätigt und die Umstände des Wechsels zum Bundesligarivalen 1899 Hoffenheim kritisiert. „Dass er jetzt zu Hoffenheim wechselt, hat mich schon ein bisschen überrascht. Ich hätte geglaubt, dass er das kommende Jahr dazu nimmt, wieder zu alter Form zurückzufinden“, sagte Bruchhagen in der hr-Sportsendung „heimspiel!“. Schwegler, Kapitän der Hessen, hatte sich in dieser Spielzeit häufig mit Verletzungen herumgeplagt. Der 27-Jährige besitzt in Frankfurt noch einen Vertrag bis 2015, kann den Klub aber durch eine Ausstiegsklausel für rund zwei Millionen Euro verlassen. „Einen persönlichen Kontakt hatte es weder zu mir noch zu Bruno Hübner (Sportdirektor, d. Red.) gegeben. Bei mir muss das auch nicht sein, bei Bruno hätte ich es schon erwartet“, kritisierte Bruchhagen.

Klose nach Kurz-Comeback optimistisch

11.35 Uhr: Nationalspieler Miroslav Klose hat nach seiner fünfwöchigen Pause wegen einer Oberschenkelverletzung nach seinem Kurz-Comeback die WM in Brasilien (ab 12. Juni) fest im Visier. „Ich muss jetzt weiter arbeiten und hoffe, dass ich dann gegen Inter bei hundert Prozent bin“, sagte der 35-Jährige mit Blick auf das Gastspiel seines Klubs Lazio Rom am Samstag bei Inter Mailand. Klose war am Montagabend in der Begegnung gegen Hellas Verona (3:3) in der 75. Minute eingewechselt worden und hatte kurz vor Schluss einen Elfmeter herausgeholt, der zum Endstand führte. „Klose versuchte der Mannschaft einen Ruck zu geben und es gelang ihm, indem er das Geschenk eines Elfmeters erhielt“, schrieb die Gazzetta dello Sport. Lazios Europacup-Ambitionen erhielten durch die Punkteteilung aber einen Dämpfer. „Wir haben viel versucht und hätten Verona besiegen müssen. Jetzt müssen wir weiter arbeiten und auf einen Sieg in Mailand und gegen den FC Bologna hoffen“, sagte Klose, der seinen Vertrag bei den Römern zuletzt um ein Jahr bis Juni 2015 verlängert hatte. Der Hauptstadtklub hat zwei Spieltage vor Schluss vier Punkte Rückstand auf Inter und Rang fünf.

Casillas gerät in den Fokus von Steuerfahndern

11.20 Uhr: Die Primera División wird von einer Steueruntersuchung aufgeschreckt, in deren Zentrum die spanischen Fußball-Nationalspieler Iker Casillas und Xabi Alonso (beide Real Madrid) sowie David Villa (Atlético Madrid) stehen. Das berichtete die spanische Tageszeitung La Vanguardia am Dienstag. Neben den drei Stars sollen mindestens vier weitere Spieler Zielpersonen der Untersuchung sein. Details wurden zunächst nur bei Casillas bekannt. Demnach habe die Real-Ikone bereits eine Zahlung über etwa zwei Millionen Euro an die spanischen Finanzbehörden geleistet. Zuvor soll es Differenzen bei der Versteuerung bestimmter Einkommen des 32 Jahre alten Torhüters gegeben haben. Nach Angaben der Ermittler soll bei Casillas, anders als im Fall des früheren Weltfußballers Lionel Messi vom FC Barcelona, allerdings keine Absicht zum Steuerbetrug vorgelegen haben. Im vergangenen Sommer hatten sich Messi und sein Vater Jorge Horacio wegen des Verdachts des Steuerbetrugs vor Gericht verantworten müssen. Den Argentiniern wird zur Last gelegt, in den Jahren 2007 bis 2009 dem Finanzamt Steuern in Höhe von 4,17 Millionen Euro nicht gezahlt zu haben.

Paderborn plant Aufstiegsfeier mit rund 10.000 Besuchern

11.05 Uhr: Die Stadt Paderborn und Zweitligist SC Paderborn planen für den Fall des Bundesligaaufstiegs am 11. Mai eine Feier vor dem Rathaus. Die Party würde nach dem Heimspiel (Beginn 15.30 Uhr) gegen den VfR Aalen beginnen. Die Mannschaft will sich dann den Fans auf einer Bühne präsentieren und gemeinsam mit ihnen feiern. Die Stadt rechnet nach Angaben vom Dienstag mit etwa 10.000 Besuchern. Es ist geplant, dass sich die Mannschaft vor dem Bühnenprogramm in das Goldene Buch der Stadt einträgt. Bürgermeister Heinz Paus wird das Team von Trainer André Breitenreiter im Rathaus empfangen. Der SC Paderborn liegt vor dem letzten Zweitligaspieltag mit 59 Punkten hinter Meister 1. FC Köln auf dem direkten Aufstiegsplatz. Die drittplatzierte SpVgg Greuther Fürth hat zwei Zähler Rückstand und tritt zeitgleich gegen den SV Sandhausen an.

Barça-Manager Zubizarreta trifft sich mit Trainer Luis Enrique

10.50 Uhr: Beim FC Barcelona verdichten sich die Anzeichen einer möglichen Verpflichtung von Trainer Luis Enrique für die kommende Saison. Der Manager des spanischen Fußballmeisters, Andoni Zubizarreta, kam mit dem Ex-Profi der Katalanen zu einem mehrstündigen Gespräch zusammen. Die spanischen Medien veröffentlichten am Dienstag Bilder von dem Treffen im Wohnhaus von Luis Enrique in Gavà bei Barcelona. Weder Barça noch der Trainer äußerten sich zum Inhalt des Gesprächs. Der 43 Jahre alte Coach steht beim Erstligisten Celta de Vigo unter Vertrag und trifft am Sonntag mit seinem Team auf Barças Titelrivalen Real Madrid. „Das Spiel wird der erste Clásico für Luis Enrique sein“, titelte die Sportzeitung „Marca“. Einige Madrider Blätter hielten dem FC Barcelona einen schlechten Stil vor. Das Treffen des Barça-Managers mit Luis Enrique untergrabe die Autorität des amtierenden Trainers Gerardo Martino, betonte das Sportblatt „As“. Luis Enrique hatte bereits vor einem Jahr als aussichtsreicher Kandidat für den Trainerposten bei den Katalanen gegolten. Der damalige Barça-Präsident Sandro Rosell gab jedoch Martino den Vorzug. Daraufhin unterschrieb der Trainer, der zuvor Barças B-Team und AS Rom betreut hatte, bei Celta de Vigo.

Italiens Regierung will Klubs für Sicherheit zur Kasse bitten

10.20 Uhr: Die italienische Regierung will die Fußballklubs nach den heftigen Ausschreitungen rund um das Pokalfinale zwischen dem SSC Neapel und dem AC Florenz (3:1) an den Kosten für die Sicherheit beteiligen. „Die Sicherheit in den Stadien darf nicht nur auf den Schultern der Steuerzahler lasten, sondern muss auch von den Klubs getragen werden“, sagte Premier Matteo Renzi, der beim Skandalspiel am Samstag in Rom mit seinen drei Kindern auf der Tribüne saß. Rund 12,5 Millionen Euro im Jahr kosten die etwa 6000 Polizisten, die wöchentlich für die Sicherheit rund um die Stadien eingesetzt werden müssen. Renzi sprach sich zudem für die Einführung einer lebenslangen Stadionsperre für gewalttätige Anhänger aus. „Wir werden den Fußball nicht den Hooligans überlassen. Der Vorfall am Samstag soll Anlass zu einer Wende sein. Wir wollen die Stadien wieder den Familien und jenen zurückgeben, die mit Freude an einem Sportereignis teilnehmen wollen“, sagte Renzi.

Nach tödlichem Kloschüssel-Wurf: Fußball-Rowdy in Brasilien gefasst

10.05 Uhr: Drei Tage nach dem Tod eines Fußball-Fans im WM-Spielort Recife durch eine vom Tribünendach geworfene Kloschüssel hat die Polizei den Täter festgenommen. Der Mann habe die Tat gestanden, sagte dessen Anwalt am Montagabend (Ortszeit). „Es war nicht seine Absicht, jemanden zu verletzen“, sagte der Jurist. Die Polizei war dem mutmaßlichen Täter nach einer anonymen Anzeige auf die Spur gekommen. Zuvor hatte der Fußballverband des Bundesstaates Pernambuco eine Belohnung von 5000 Reais (rund 1600 Euro) ausgeschrieben. Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Freitag im Arruda-Stadion nach einer Partie der Zweitligavereine Paraná und Santa Cruz (1:1). Der Täter hatte die Kloschüssel von der Tribüne aus in den Außenbereich des Stadions geworfen. Dort waren Anhänger beider Clubs aneinandergeraten. Das 26 Jahre alte Opfer war auf der Stelle tot. Der brasilianische Fußballverband (CBF) ordnete bis auf weiteres die Schließung des Stadions an. In Recife finden während der Fußball-Weltmeisterschaft fünf Spiele statt, allerdings in einem anderen Stadion, der WM-Arena Pernambuco. Deutschland spielt dort am 26. Juni sein letztes Gruppenspiel gegen die USA.