Damit ist der Weg für den Verkauf des Traditionsvereins endgültig frei. Als Kaufpreis werden 300 Millionen Pfund genannt.

London. Im Ringen um den englischen Fußball-Rekordmeister FC Liverpool sind die bisherigen Besitzer mit ihrem Widerstand gegen den Verkauf gescheitert. Auch der kurzfristige Versuch, Anteile an einen Hedgefonds zu veräußern und so den Deal für den englischen Fußball- Rekordmeister zu torpedieren, schlug fehl. Damit war am Freitag der Weg für den Verkauf des Traditionsvereins an das amerikanische Unternehmen New England Sports Venture (NESV) endgültig frei. Die Clubführung hatte das Geschäft bereits in der Vorwoche beschlossen und will damit die drohende Insolvenz verhindern. Als Kaufpreis werden 300 Millionen Pfund (340 Millionen Euro) genannt.

Bis zur letzten Minute wehrten sich die bisherigen Besitzer Tom Hicks und George Gillett gegen den Verkauf. Eine Einstweilige Verfügung bei einem Gericht in Dallas mussten die US-Geschäftsleute jedoch zurückziehen. Schließlich lehnte es die Premier League ab, über die Eignung des Hedgefonds Mills Financial als Eigentümer zu entscheiden. Damit mussten sich Hicks und Gillett geschlagen geben.

Beide kündigten eine Schadensersatzklage in Milliardenhöhe gegen Liverpool-Vorstandsmitglieder und die zukünftigen Besitzer an. Dafür würden „alle juristischen Mittel“ ausgeschöpft.

Zuvor hatte der Londoner High Court am Donnerstagabend erneut zugunsten des Liverpool-Vorstands und der Gläubigerbank Royal Bank of Scotland entschieden und den Weg für den Deal geebnet. Für die „Reds“ war der schnelle Verkauf von enormer Bedeutung. Für Freitagabend war die Rückzahlung eines Millionen-Darlehens an die Royal Bank of Scotland fällig. Eine Zahlungsunfähigkeit könnte zu einem Abzug von neun Punkten führen. Schon jetzt steht der FC Liverpool auf einem Abstiegsplatz.