Wer ist verletzt? Wer in Höchstform? In welchem Kader brodelt es? Lesen Sie Aktuelles aus allen WM-Mannschaftslagern im Splitter-Ticker.
Sonntag, 11. Juli 2010
19.18 Uhr: Südafrikas Nationalheld Nelson Mandela hat vor dem Finale der Fußball-Weltmeisterschaft in seinem Land die Fans im Stadion begrüßt. Unter dem Jubel der knapp 85.000 Zuschauer fuhr der 91-Jährige am Sonntag in Begleitung seiner Frau Graca Machel mit einem Golfwagen auf die Rasenfläche. Mandela - in Pelzmütze und Mantel gegen die winterliche Kälte gewappnet - wurde von Fifa-Präsident Joseph Blatter begrüßt.
17.05 Uhr: Südafrikas Nationalheld Nelson Mandela kommt vor dem Finale der Fußball-Weltmeisterschaft zu einer kurzen Stippvisite ins Johannesburger Soccer City-Stadion. Das teilte sein Enkel Mandla am Sonntag der Nachrichtenagentur AP mit. Mandela wolle eine kurze Grußbotschaft an die Fans richten und danach die Partie zwischen Spanien und den Niederlanden zu Hause am Fernseher verfolgen. Mandelas Familie hatte es bis zuletzt von der Tagesform des Friedens-Nobelpreisträgers abhängig gemacht, ob er erscheinen würde. Mandela hatte seine Teilnahme an der WM-Eröffnung aus Trauer über den Unfalltod seiner Urenkelin abgesagt. Er hatte wesentlichen Anteil daran, dass Südafrika als erstes afrikanisches Land die Fußball-WM ausrichten konnte.
14.37 Uhr: Roberto Baggio soll Italiens Fußball-Nationalmannschaft nach dem WM-Debakel von Südafrika aus der Krise helfen. Der frühere Weltstar soll dem neuen Nationaltrainer Cesare Prandelli als Technischer Direktor zur Seite stehen. Das strebt der Präsident des italienischen Fußballverbands FGIC, Giancarlo Abete , an, wie die römische Tageszeitung "La Repubblica" heute berichtet. Nach dem Vorrunden-Aus in Südafrika will der italienische Verband ehemalige Stars in die Arbeit einbinden. Auch Weltmeister Paolo Maldini könnte einen Job als Berater der Nationalmannschaft erhalten. Der 43-jährige Baggio hatte seine Spielerkarriere 2004 bei Brescia Calcio in der Serie A beendet. Danach hatte der Vizeweltmeister von 1994 mehrfach erklärt, dass er eine Trainerlaufbahn anstrebe. Massimo Moratti, Chef des italienischen Meisters und Champions-League-Siegers Inter Mailand, bot ihm das Amt eines Nachwuchstrainers an. Baggio lehnte jedoch ab
10.23 Uhr: Deutschlands Fußball-Nationalspieler Miroslav Klose hat zwar das kleine WM-Finale gegen Uruguay (3:2) wegen eines eingequetschten Ischiasnervs und damit auch den WM-Torrekord von Ronaldo verpasst, bekam vom Brasilianer dennoch Komplimente: „Glückwunsch an Klose. 14 Tore bei WM-Turnieren sind fantastisch“, schrieb der 33-Jährige, der mit 15 Treffern die ewige Liste anführt, beim Online-Dienst "Twitter". Ronaldo gab zu, dass er sich nicht über den Ausfall von Klose gefreut habe. „Ich habe meine Geschichte schon geschrieben. Jetzt sind andere dran“, bekannte der Stürmer von Erstligist Corinthians Sao Paulo. Klose hatte sich in Südafrika mit seinen vier Toren an Brasiliens Fußball-Idol Pele (12) vorgeschoben und konnte mit „Bomber „ Gerd Müller (14) gleichziehen.
08.39 Uhr: Uruguays Fußball-Nationaltrainer Oscar Tabarez ist daran interessiert, weiter die Auswahl seines Heimatlandes zu betreuen. „Ich fühle mich körperlich gut. Es liegt in meinem Interesse, weiterzumachen. Aber jetzt ist nicht der Augenblick, um darüber zu sprechen“, sagte der 63-Jährige nach dem 2:3 im kleinen Finale in Port Elizabeth gegen Deutschland. Der nationale Verband hatte geklagt, dass er nicht in der Lage sei, dem erfahrenen Fußballlehrer ein angemessenes Gehalt zu zahlen.Tabarez hatte die uruguayische Elf zum besten WM-Ergebnis seit 40 Jahren geführt. Bei der WM 1970 in Mexiko hatte der zweimalige WM-Champion ebenfalls im Spiel um Platz gegen Deutschland mit 0:1 den Kürzeren gezogen.
00.03 Uhr: Ein deutscher Fußball-Fan , der aus Enttäuschung über das von ihm verpasste Halbfinale der DFB-Elf im Flugzeug randalierte, ist zu drei Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Richter Peter Cambell belegte den 27-Jährigen am Sonnabend in Port Elisabeth wegen eines „weniger schweren“ Verstoßes gegen das Luftfahrt-Sicherheitsgesetz mit einer Bewährungsstrafe. Der Richter verzichtete auf eine mögliche Geldstrafe, weil der Fan „ohnehin schon genug verloren hat“. Der Mann hatte das Halbfinale der Deutschen gegen Spanien (0:1) verpasst. Insgesamt belaufe sich der Verlust auf etwa 35.000 Rand (3700 Euro). Der Fan wollte eigens zum Halbfinale aus Deutschland nach Durban fliegen. Allerdings wurde sein Inlandsflug von Port Elizabeth nach Durban wegen des Chaos' auf dem Zielflughafen wenige Stunden vor Spielbeginn wieder umgeleitet. Der Mann hatte daraufhin Flugbegleiter heftig bedrängt und beschimpft.