Der überragende Argentinier Messi erledigte den VfB Stuttgart beim 4:0 fast im Alleingang. Der Respekt schien zu groß.
Barcelona. Nach der Fußball- Lehrstunde durch den FC Barcelona herrschte beim VfB Stuttgart große Ernüchterung. „Wir haben hier schonungslos die Grenzen aufgezeigt bekommen“, sagte Trainer Christian Gross über die selbst in dieser Höhe verdiente 0:4 (0:2)- Niederlage im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League beim Titelverteidiger und spanischen Meister. Die Verantwortlichen des VfB waren waren weniger über das Ausscheiden verärgert als über die Art und Weise. „Der Respekt war bei einigen zu groß“, meinte Manager Horst Heldt. Der Bundesligist hatte nach dem 1:1 im Hinspiel auf eine Sensation gehofft, dann aber einen Klassenunterschied erlebt.
Hauptverantwortlich dafür war Barcelonas Weltfußballer Lionel Messi. Der Superstar aus Argentinien erzielte das frühe 1:0 (13.) sowie das 3:0 (60.) selbst und leitete das zweite Tor für die Gastgeber durch Pedro (22.) ein. Bojan Krkic traf kurz vor Schluss zum 4:0 (89.). „Wir konnten Messi in den entscheidenden Momenten nicht stoppen“, sagte Gross. „Er ist zurecht die Nummer eins in der Welt.“ Die Stuttgarter machten es ihm und seinen Kollegen aber auch leicht. Statt wie von Gross gefordert kompakt zu stehen und Barca keinen Freiraum zu gewähren, liefen sie häufig nur ehrfurchtsvoll hinterher. „Wir haben die Vorgaben nicht erfüllt“, sagte Heldt.
Der VfB läuft nun Gefahr, nach dem Champions-League-Aus in diesem Jahr auch den internationalen Wettbewerb der kommenden Saison zu verpassen. In der Bundesliga hat die Mannschaft acht Spieltage vor Schluss acht Punkte Rückstand auf einen Europa-League-Platz. Zudem muss sie dieses 0:4 „erst einmal verdauen“, wie Cacau anmerkte. „Wir stehen am Samstag gegen Hannover in der Pflicht“, sagte Gross. „Es darf nicht sein, dass diese Niederlage unseren weiteren Saisonverlauf beeinflusst.“ Laut Cacau benötigen die Stuttgarter gegen den Tabellen-16. unbedingt einen Sieg, „um vielleicht doch noch die internationalen Plätze zu erreichen."