Nachdem der Helfer hinter der Bande den Ball nicht herausrücken wollte, beschwerte sich Lehmann und sah die Gelbe Karte.
Barcelona. Der Stuttgarter Schlussmann Jens Lehmann wird sein wohl letztes Spiel auf der europäischen Fußball-Bühne nicht nur sportlich in schlechter Erinnerung behalten. Der 40-Jährige hatte bei der 0:4-Niederlage des VfB Stuttgart im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League beim FC Barcelona wieder einmal Ärger mit einem Balljungen.
Als der Helfer hinter der Bande sitzend in der ersten Halbzeit den Ball nicht herausrücken wollte, beugte sich Lehmann über die Absperrung. Genau in diesem Moment drehte sich der kleine Junge und prallte mit seinem Kopf gegen die Schulter des VfB-Keepers. Lehmann beschwerte sich beharrlich beim Schiedsrichter über das Verhalten und sah dafür die Gelbe Karte.
Nach dem Halbzeitpfiff holte Lehmann seine Sachen aus dem Tor und kratzte sich dabei in Richtung des Balljungens mit dem Mittelfinger am Kopf. Dieser «revanchierte» sich, in dem er die Ersatz-Torwarthandschuhe, die Lehmann vergessen hatte, einfach mitnahm.
Schon in der Vergangenheit war Lehmann mit einem Balljungen aneinandergeraten. Beim 0:1 bei Hannover 96 im Oktober des vergangenen Jahres warf der Junge den Ball nicht sofort in die Arme des Torhüters und dann auch noch über Lehmann hinweg aufs Feld. «Was ist das für eine Kultur hier? Selbst die Balljungen sind Betrüger», hatte Lehmann damals gesagt.