Der Hamburger Regionalligist Altona 93 sucht weiter nach Wegen und Mitteln, Kosten zu sparen, um die kommende Regionalligasaison zu finanzieren. Neustes Opfer des AFC-Sparkurses: Trainer Torsten Fröhling. So lautet jedenfalls die offizielle Version. Als neuer Coach fungiert nun St. Paulis Ex-Profi Thomas Seeliger (Foto).
Hamburg. Torsten Fröhling ist nicht mehr länger Trainer der Regionalligamannschaft Altona 93. Fröhling wurde am Montag über seine Beurlaubung informiert. Ein neuer Übungsleiter steht bereits parat: Thomas Seeliger, in seiner aktiven Zeit unter anderem beim TSV 1860 München und beim SC Freiburg unter Vertrag, wird die Mannschaft schon am kommenden Wochenende zum verspäteten Rückrundenstart gegen Hannover 96 II betreuen. Seeliger ist auch beim AFC kein völlig Unbekannter, er spielte unter Trainer Willi Reimann fünf Jahre in der ersten Mannschaft der Altonaer, ehe er zu Fortuna Düsseldorf wechselte.
Die Trennung von Fröhling kam nicht völlig überraschend, schon seit einigen Wochen kursierten Gerüchte, die Fröhling mit dem Hamburger Oberligisten FC St. Pauli II in Verbindung brachten. Sportliche Gründe für die Beurlaubung Fröhlings wollte AFC-Präsident Dirk Barthel nicht nennen, es handle sich rein um eine "Maßnahme im Hinblick auf die finanzielle Umstrukturierung des Vereins." Um es auf den Punkt zu bringen: Fröhling war den Altonaer Oberen nach öffentlichen Aussagen schlicht und ergreifend zu teuer. Zweifel bleiben jedoch bestehen ob der Wahl des neuen Trainers, denn auch Seeliger wird sich nicht ohne Aufwandsentschädigung an die Seitenlinie an der Hoheluft stellen.
So stehen weiter Vermutungen im Raum, Fröhlings Abgang stehe in Verbindung zum Rausschmiss des bisherigen Managers Jörg Franke vor einem Monat, zu dem der nun beurlaubte Übungsleiter ein sehr enges Verhältnis hatte. Barthel will davon nichts wissen: "Unsere angespannte Finanzsituation ist hinlänglich bekannt, wir müssen schauen, dass wir sparen, um auch in der kommenden Saison Regionalligafußball spielen zu können", weicht der Präsident und Mäzen aus. Auch der Zeitpunkt der Trennung ist alles andere als günstig gewählt, schließlich bereitete sich die Mannschaft unter Fröhling auf die Rückrunde vor, unmittelbar vor dem ersten Spiel muss sich das Team nun auf einen komplett neuen Trainer einstellen von optimaler Spieltagsvorbereitung kann da sicherlich nicht die Rede sein.