Der Abgang schien bereits klar, jetzt will der Bundesligist den Stürmer in Hamburg halten. Der Wechsel von Boateng gilt dagegen als sicher.
Hamburg. Die Saison ist für den gesperrten „Flaschenwerfer“ Paolo Guerrero seit dem Europapokal-Aus beim FC Fulham beendet, weitere Einsätze für den Hamburger SV werden aber immer wahrscheinlicher. „Wir haben nie einen Hehl daraus gemacht, dass wir ihn gern in Hamburg behalten würden“, sagte HSV-Sprecher Jörn Wolf am Montag über den Peruaner, dessen Arbeitsvertrag zum Saisonende ausläuft. Der Fußball-Bundesligist will dem Stürmer einen Dreijahresvertrag anbieten, berichtete die „Hamburger Morgenpost“. Vor Monaten hatte Guerrero noch Gehaltsvorstellungen von etwa vier Millionen Euro. Nach seinem Kreuzbandriss, den Flugangst-Problemen und der Fünf-Spiele-Sperre wegen des Ausrasters nach der Hannover-Partie scheint der 26-Jährige kompromissbereit. „Ich möchte gern in Hamburg bleiben, die Leute und die Stadt gefallen mir“, sagte er.
Ebenfalls noch nicht in trockenen Tüchern ist der Wechsel von Jerome Boateng zu Manchester City. Der Innenverteidiger, der für festgeschriebene 12,5 Millionen Euro gehen darf, wurde beim letzten Heimspiel der Saison am vergangenen Samstag gegen den 1. FC Nürnberg deshalb noch nicht offiziell verabschiedet. In seinem wahrscheinlich letzten Spiel für die Hamburger am kommenden Samstag bei Werder Bremen will der 21-Jährige noch einmal alles geben: „Es wird ganz eng um Platz sechs, aber wir werden uns nicht aufgeben.“ Nur bei einem Sieg und gleichzeitiger Niederlage des VfB Stuttgart in Hoffenheim hat der HSV noch eine Restchance auf den internationalen Wettbewerb.
Ob die Norddeutschen den ausgeliehenen U-21-Nationalspieler Sidney Sam vom Erstliga-Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern zurückhaben möchten, ist noch ungewiss. „Wir sind noch in Gesprächen mit Lautern“, sagte Wolf. Der Flügel-Spieler ist noch bis 2011 vertraglich an der Elbe gebunden. Viele Personalentscheidungen hängen vom Nachfolger des entlassenen HSV-Trainers Bruno Labbadia ab, so auch die von Bastian Reinhardt. Der Innenverteidiger wurde gegen Nürnberg nach 15 Monaten Pause und zwei Mittelfußbrüchen erstmals wieder eingewechselt. Falls der neue Coach nicht mit dem 34-Jährigen plant, könnte Reinhardt jedoch auch eine andere Funktion im Verein übernehmen.