List. 28-Jähriger verliert Board und treibt immer weiter ab. Seenotretter retten den unterkühlten Mann. Vor einem Jahr starb eine gleichaltrige Surferin.
Ein vor Sylt in Not geratener Kitesurfer ist am Sonnabend stark unterkühlt ins Krankenhaus gebracht worden. Der Mann sei gegen 11.30 Uhr im Königshafen – einer großen Bucht im Norden von Sylt – aus Lebensgefahr gerettet worden, teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Bremen mit.
Er habe sein Board verloren. Durch Wind und ablaufendes Wasser sei er immer weiter abgetrieben worden. Wie lange der 28-Jährige schon im 17 Grad kalten Wasser bei seinem Kiteschirm trieb, war offen. „Er war ansprechbar, hatte aber trotz Neoprenanzug nur noch eine Körpertemperatur von 32 Grad Celsius“, hieß es.
Nordsee: Seenotretter bergen vor Sylt Kiteboarder in Seenot
Die Seenotretter der DGzRS-Station List/Sylt waren den Angaben zufolge sofort mit einem Seenotrettungsboot ausgelaufen. Zuvor hatte es einen Hinweis gegeben, dass ein Kitesurfer im Königshafen treibt.
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Die Seenotretter wiesen vor diesem Hintergrund noch einmal auf ihre kostenlose Sicherheits-App SafeTrx hin, die über das GPS des Mobiltelefons die Route aufzeichnet.
Im Oktober 2023 starb eine Kitesurferin in der Nordsee
Vor knapp einem Jahr war vor St. Peter-Ording eine Kitesurferin in der Nordsee tödlich verunglückt. Die 28 Jahre alte Frau hatte Ende Oktober die Kontrolle über ihr Board verloren und war daraufhin mehrere Minuten bewusstlos auf dem Wasser getrieben. Passanten und Rettungskräfte begannen mit der Reanimation, doch im Krankenhaus starb die Surferin an den Folgen des Unglücks.