Bargteheide. Ab heute wird die Autobahn für 59 Stunden gesperrt. In dieser Zeit soll eine Behelfsbrücke eingesetzt werden. Das sind die Umleitungen.
- Autobahn zwischen Hamburg und Lübeck wird voll gesperrt.
- A1: Während der 59- stündigen Vollsperrung wird eine Behelfsbrücke eingesetzt.
- Autobahn GmbH des Bundes entwickelt ausgeklügeltes Umleitungssystem.
Die wichtigste Verkehrsader im Kreis Stormarn wird für ein Wochenende stillgelegt. Die A1, auf der täglich bis zu 100.000 Fahrzeuge unterwegs sind, wird zwischen der Anschlussstelle Ahrensburg und dem Autobahnkreuz Bargteheide von Freitag, 8. November, um 19 Uhr bis Montag, 11. November, um voraussichtlich 6 Uhr komplett gesperrt. Grund für die 59-Stunden-Vollsperrung in beiden Richtungen ist das Einsetzen einer Behelfsbrücke. Diese führt als Teil der B404/A21 über die A1. Das marode alte Bauwerk aus dem Jahr 1966 muss abgerissen und ersetzt werden.
Für Zehntausende Autofahrer bringt die Sperrung zum Teil weite Umwege mit sich. „Verkehrsteilnehmende müssen sich auf längere Fahrzeiten einrichten“, sagt Susann Sommerburg, Sprecherin der Außerstelle Lübeck der Autobahn GmbH des Bundes. Diese hat ein ausgeklügeltes Umleitungssystem entwickelt. Ein Ziel ist es, dass die Menschen in den umliegenden Stormarner Städten und Gemeinden nicht viel zusätzlichen Verkehr abbekommen sollen.
Autobahn 1 zwischen Hamburg und Lübeck für 59 Stunden gesperrt
So wird der gesamte Fernverkehr zwischen Hamburg und Lübeck großräumig abgeleitet. „Eine Beschilderung ist entsprechend auf den Umleitungsstrecken eingerichtet und leitet die Verkehrsteilnehmer über ein farbiges Punktesystem zu deren Zieldestination“, sagt Susann Sommerburg. Bereits bei Wismar werden Autofahrer, die nach Hamburg wollen, von der A20 auf die A14 zur A24 geführt, damit sie gar nicht erst auf die A1 kommen. Diese Route gilt auch in der Gegenrichtung von Hamburg aus.
Für Autofahrer, die auf der A1 aus Richtung Ostseeküste kommen und nach Hamburg möchten, beginnt die Umleitung am Autobahnkreuz Lübeck. Dort können sie auf die A20 abbiegen, um über die B207 vorbei an Ratzeburg und Mölln zur A24 im Süden zu gelangen. Als weitere Querverbindung gilt die B404 zwischen dem Autobahnkreuz an der Baustelle und der A24-Anschlusstelle Schwarzenbek/Grande.
Autobahn 1: Regionaler Verkehr wird mit farbigem Punktesystem umgeleitet
„Dem Fernverkehr wird zwingend empfohlen, nicht auf das nachgeordnete Straßennetz auszuweichen, sondern den ausgeschilderten Umleitungsempfehlungen zu folgen“, sagt Susann Sommerburg. Anderenfalls drohe die Überforderung der regionalen Straßen. „Weiterhin wird gebeten zu prüfen, ob auf nicht zwingend notwendige Fahrten in der Region während des Zeitraums verzichtet werden kann“, so die Sprecherin der Autobahn GmbH.
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Der regionale Verkehr rund um das Autobahnkreuz Bargteheide wird mit einem farbigen Punktesystem umgeleitet. Zwischen den Anschlussstellen Ahrensburg und Bargteheide führt die Route beispielsweise über den Ostring (L224), durch das Ahrensburger Gewerbegebiet Beimoor-Süd und den Beimoorweg (K106) in Richtung Hammoor. Auch für Reisende auf der A21/B404 wird ein Umleitungssystem ausgeschildert, das unter anderem durch Hammoor, Bargteheide und Elmenhorst führt.
Raststätte Buddikate kann während der Sperrung nicht verlassen werden
Ganz wichtig: Besucher der Raststätte Buddikate Ost (in Richtung Lübeck) haben währende der Sperrzeiten keine Möglichkeit, die Anlage zu verlassen. Wer also nicht im schlimmsten Fall drei Nächte auf der Buddikate verbringen möchte, sollte sich dort am Freitag rechtzeitig vor 19 Uhr auf den Weg machen.
Die Autobahn GmbH nutzt die Sperrung des Streckenabschnitts auch, um Brückenprüfungen und notwendige Unterhaltungsmaßnahmen der Fahrbahn zwischen Ahrensburg und Bargteheide zu erledigen. Insgesamt investiert der Bund voraussichtlich rund zwölf Millionen Euro in den Austausch der fast 60 Jahre alten Brücke. Für deren Abriss ist eine weitere Vollsperrung der A1 für zweieinhalb Tage erforderlich. Das genaue Datum steht noch nicht fest, weil der Termin mit Baustellen auf den Ausweichrouten abgestimmt werden muss.
A1: Baustelle bleibt voraussichtlich bis Ende 2025
Der Neubau wird in Stahlverbundbauweise an gleicher Stelle wie die alte Brücke errichtet. Die Freigabe ist für Ende 2025 vorgesehen. Die Brücke ist Teil des künftigen Autobahnkreuzes Bargteheide. Der Knotenpunkt A1/A21 soll so umgestaltet werden, dass der Richtungswechsel direkter und einfacher als jetzt möglich ist. Außerdem soll die Aus- und Auffahrt Bargteheide etwa einen Kilometer nach Norden verlegt werden.
Wer stets auf dem Laufenden sein möchte, kann sich über alle Baustellen auf seiner Route online auf der Seite www.autobahn.de/die-autobahn informieren und in der kostenlosen Autobahn-App. Diese gibt auch einen Überblick über Rastanlagen und deren Ausstattung.