Oststeinbek. Veranstaltungsreihe in Oststeinbek hatte in diesem Jahr Premiere und soll fortgesetzt werden. Es sind aber Änderungen geplant.
Drei Auftritte von unterschiedlichen Bands waren es in diesem Sommer: Auf dem Oststeinbeker Marktplatz konnten sich Besucher an Gratis-Konzerten erfreuen. Mitte September spielte das Trio mit dem Namen Noy & Mr. Fritz an einem Sonnabend von 12 bis 15 Uhr. Gitarrist der Gruppe ist Norbert Hogelücht, der in der 9000-Einwohner-Gemeinde seit 1997 lebt und auch als Ortsvorsitzender der Grünen fungiert. Er sagt: „Wir wollen Oststeinbek kulturell beleben mit der Aktion, mit Ausnahme des Maibaumfestes ist an dieser zentralen Stelle nichts los.“ 40 Personen hörten ihm, seiner Frau Yvonne Brombach und Wolgang Fritz auf seiner Blues-Mundharmonika zu. Das ist noch ausbaufähig. Im kommenden Jahr soll die Konzertreihe ausgeweitet werden. Dann will man erst am Nachmittag beginnen.
„Um die Mittagszeit ist ein eher ungünstiger Termin. Deshalb überlegen wir, von 15 bis 18 Uhr zu spielen, hoffen auf mehr Resonanz. Das betrifft alle Interpreten“, so Hogelücht. Die Idee der regelmäßigen Konzerte ohne Eintritt hatte ein Bekannter, der die Genehmigung beim Ordnungsamt besorgte. 2024 waren die musikalischen Darbietungen immer am zweiten Sonnabend eines Monats. Laut dem 64-Jährigen sei es das Ziel, die Intervalle zu verkürzen und mehr Bands für das Projekt zu gewinnen, womöglich auch Auswärtige. Bei der Premiere in diesem Jahr kamen alle aus dem Ort: neben Noy & Mr. Fritz waren das Eaststone und der Solokünstler Markus Baltensperger.
Gratis-Konzerte: Neues Angebot in Oststeinbek soll wachsen
In welchem Monat 2025 der erste Gig ist, darüber hat man sich laut Hogelücht noch keine Gedanken gemacht. Natürlich sei es auch im April denkbar, wenn die Gemeindeverwaltung eine Erlaubnis erteile. „Allerdings sind wir wetterabhängig, haben kein Dach über dem Kopf.“ Soll heißen: Bei Regen und kalten Temperaturen macht es keinen Sinn.
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Der EDV-Berater macht seit seiner Jugend Musik, spielte in mehreren Bands. Er ist vielseitig, kann auch auf dem Keyboard, mit Mandoline und dem Zupfinstrument Banjo unterhalten. „Ich habe mir das selbst beigebracht. Nach einer Klavierstunde und wenigen auf der Gitarre hatte ich genug, bin nicht für den Unterricht geschaffen.“ Seit 2005 tritt er mit seiner Frau als Akustik-Duo Noy auf. Die 60-Jährige hat reichlich Erfahrung, singt im Gospelchor. „Am Anfang haben wir eigene Lieder geschrieben und uns in allen Genres ausprobiert, später dann Songs gecovert“, berichtet Hogelücht. Rund 100 Lieder zählen sie zu ihrem Repertoire. 2017 stieß der Drummer und Harpspieler Wolfgang Fritz dazu, der mit seiner Percussion der Taktgeber ist. Das Trio präsentiert Rock, Pop, Blues und Soul.
Oststeinbeker Duo spielte auch schon beim Bergedorfer Stadtfest
Die Gruppe hatte Auftritte unter anderem beim Bergedorfer Stadtfest, in Lübeck, Boltenhagen, Geesthacht, Reinfeld, Schenefeld und St. Peter Ording. Zwischen den Liedern erzählt Hogelücht dem Publikum Geschichten, wohlgemerkt mit einem Augenschwinkern. Zum Beispiel, wie er den ZZ-Top-Musikern zu Bärten verhalf. Das kommt gut an. Beim letzten Konzert im Bergedorfer Suhrhof Pub war der Laden proppenvoll. Eine feste Gage nahmen die Künstler nicht, ließen einen Hut herumreichen.
Einmal in der Woche übt das Trio im Keller von Hogelüchts Haus. Musik sei seine große Leidenschaft. „Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich sie der Politik vorziehen“, sagt der Oststeinbeker.