Reinbek. Auf historischem Gut in Reinbek sollen 127 Wohnungen gebaut werden. Details zum Projekt „Lebendiges Dorf“ gibt es am 4. September.

Die Oherinnen und Oher haben viele Fragen zu dem, was das Sozialunternehmen F&W Fördern und Wohnen auf dem rund 74 Hektar großen Gelände des historischen Gutes Sachsenwaldau vorhat. Das wurde deutlich, als die Anstalt öffentlichen Rechts (AöR), die dort eine Eingliederungshilfe für Menschen mit Sucht- oder psychischen Erkrankungen anbietet, ihre Pläne Anfang Juli der Politik im Bauausschuss vorgestellt hat und rund 100 Anwohnerinnen und Anwohner ins Rathaus gekommen waren. Bis zu 127 Wohnungen will F&W dort bauen.

Doch damals wurde alles abgelehnt, es wurden keine Fragen zugelassen, ein entsprechender Antrag der Grünen, die Bürgerinnen und Bürger doch mit einzubinden, wurde von den anderen Fraktionen abgeblockt: Dies sehe die Gemeindeordnung nicht vor, erst müsse die Politik informiert werden. Jetzt soll alles nachgeholt werden. F&W lädt jetzt für Mittwoch, 4. September, alle Interessierten Reinbekerinnen und Reinbeker sowie die Nachbarschaft ein, um 19 Uhr zum Verwaltungshaus von Sachsenwaldau zu kommen. Wer dabei sein will, muss sich bis zum 28. August telefonisch unter der Nummer 040/727 503 31 oder per E-Mail an stadtentwicklung@reinbek.de anmelden.

Einladung nach Sachsenwaldau: Informationen für die Nachbarn

Während des geplanten Informations- und Diskussionsabends zu dem Projekt „Sachsenwaldau – Ort der Begegnung“ sollen alle Fragen geklärt werden. Die Pläne des Sozialunternehmens zur Weiterentwicklung des Standortes sollen eine Erneuerung der dortigen Gebäude der Eingliederungshilfe sowie einen Neubau von Sozialwohnungen und Mietwohnungen für den freien Markt ermöglichen. Das Ziel: eine bessere Inklusion der Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung.

Das historische Verwaltungsgebäude ist der Treffpunkt für den Informationsabend.
Das historische Verwaltungsgebäude ist der Treffpunkt für den Informationsabend. © Susanne Tamm | Susanne Tamm

Auf dem knapp 74 Hektar großen Gelände werden aktuell 19,5 Hektar für die Eingliederungshilfe (EGH) von 146 Menschen mit psychischen und Suchterkrankungen genutzt. Doch es gebe einen sehr großen Sanierungsstau, erläuterte F&W im Juli den Politikern, die Einrichtung sei unrentabel. Darum will Fördern & Wohnen dort bis zu 127 Wohnungen errichten, die vor allem für Familien gedacht sind. Sowohl Sozialwohnungen als auch frei finanzierte Mietwohnungen. Geschäftsführer Roberto Klann betonte damals, dass alle im Bestand von Fördern & Wohnen bleiben werden: „Wir sind eine Anstalt öffentlichen Rechts, ein sozialer Bauherr, kein klassischer auf Profit ausgerichteter Investor.“ Zudem sei die heutige Isolation nicht mehr zeitgemäß.

Pläne für das Vorhaben sind online zu lesen

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Am 4. September soll es die Möglichkeit geben, über Anregungen, Wünsche, und Bedenken in der Planung zu sprechen und gemeinsam in den Dialog zu gehen. Wer sich vorher informieren will, kann unter www.reinbek.de ansehen, was im Bau- und Planungsausschuss vorgestellt worden ist.