Bargteheide. Unternehmen aus Hansestadt expandiert: Sortiment des neuen Geschäfts im Bargteheider Stadtzentrum umfasst auch Spiel- und Schreibwaren.
Seit Jahren nimmt die Zahl der Einzelhandelsgeschäfte in Deutschland ab. Die Folgen sind bekannt: Kunden, die die gewünschten Produkte nicht bekommen, weichen auf andere Städte oder Anbieter im Internet aus. Doch ein florierender Handel trägt viel zur Belebung des Zentrums bei. Für viele Bargteheider war es daher ein Schock, als der Laden „Sammeln & Schenken“ Ende 2022 geschlossen wurde. Dort gab es vor allem Spielzeug zu kaufen. Ein vergleichbares Angebot im Ort existierte nicht, das die so entstandene Lücke hätte füllen können. Die gute Nachricht: Seit Kurzem gibt es in der Stadtmitte ein neues Fachgeschäft, das nicht nur diese Lücke schließt, sondern mit seinem umfangreichen Sortiment dafür sorgt, dass das Einkaufen in Bargteheide ein Stück attraktiver geworden ist.
Wo es zu finden ist, lässt sich am Namen „Lerche Am Markt Bargteheide“ ablesen. Der Laden mit den bodentiefen Fenstern befindet sich gegenüber dem Rewe-Markt, ein paar Schritte von der Kreuzung Am Markt/Rathausstraße entfernt. Seine Produktpalette umfasst drei Hauptkategorien: Schulranzen und -rucksäcke, Schreibwaren und Spielzeug, Zudem ist Lerche laut eigenen Angaben Norddeutschlands größter Anbieter in Sachen Schultaschen und Co. Mit der neuen Filiale in Bargteheide hat sich das Hamburger Unternehmen in Stormarn ein weiteres Standbein geschaffen. Die beiden anderen Lerche-Standorte sind Volksdorf und Duvenstedt.
Schulranzenspezialist Lerche wächst um weitere Filiale: Geschäft in Bargteheide eröffnet
Von den Schulranzen und Spielwaren ist von außen betrachtet nichts zu sehen. Denn direkt hinter den großen Fenstern neben dem Eingang sind Geschenkartikel und Deko platziert. Ein Schild mit dem Namen prangt bereits an der Fassade, an anderer Stelle ragen noch Leitungen daraus hervor. Beim Betreten des Ladens fällt auf, dass er weiträumig gestaltet ist. Selbst zu Stoßzeiten dürfte es für Kunden beim Stöbern nicht ungemütlich eng werden. Dafür sorgt das großzügige und moderne Raumkonzept.
Filialleiterin Yvonne Grützmann sagt: „Wir haben auch auf Barrierefreiheit geachtet“. Die Gänge seien so breit, dass ein Rollstuhl und ein Kinderwagen mühelos aneinander vorbeipassen. „Die Regale haben wir so konzipiert, dass Rollstuhlfahrer sich selbst bedienen können.“ Und wenn doch mal Hilfe nötig ist, sind Grützmann oder einer ihrer vier Kollegen schnell zur Stelle. „Wir sind ein Fachgeschäft mit einer sehr guten Beratung und im Servicebereich stark aufgestellt“, sagt die Filialleiterin selbstbewusst. „Es ist uns wichtig, dass unsere Kunden zufrieden sind.“
Schulranzenspezialist Lerche wächst um weitere Filiale
Auf die Frage, wie viele Artikel das Sortiment umfasst, beginnt sie zu lachen. So genau könne sie das wirklich nicht beziffern, sagt sie. Es müssen viele Tausend sein. Früher haben sich vier Läden die 500 Quadratmeter Verkaufsfläche geteilt: ein Schuhgeschäft, ein Blumenladen, ein Friseur und ein kleiner Schreibwarenladen. In Sachen Schreibwaren gilt das Prinzip Vielfalt. Stifte, Kartons, Ordner und Hefte, Stehsammler und Federtäschchen, wahlweise für die „Unicorn Princess“ oder Fans des „Veggie Ankylosaurus“, bedruckt mit Katzenköpfen, Raubtieren oder unifarben.
„Bei den Schulartikeln sind wir sehr gut aufgestellt“, betont Grützmann. Nur die Schultüten seien schon ziemlich ausgesucht. Und was ist der Renner bei Schülern? Die Filialleiterin weist auf einen Bereich mit Stiften, Radiergummis und Zubehör in pastelligen Tönen, teils verziert mit allerlei niedlichen Tierfiguren. „Legami liegt absolut im Trend“, sagt sie. Zu Beginn des neuen Schuljahres rechnet sie mit einem regelrechten Run auf die beliebten Accessoires.
Ist ein Artikel nur in einer anderen Filiale vorrätig, wirde er auf Bestellung geliefert
Das ist auch die Zeit, in der die meisten Schultaschen gekauft werden. In den Regalen, die sich an den Wänden im hinteren Bereich des Ladens erstrecken, stehen Modelle in unzähligen Designs zur Auswahl. Andreas Schubert kennt sich bestens damit aus. Zu den führenden Anbietern zählten Step by Step und ergobag für Grundschüler sowie Satch und Coocazoo für die älteren. Es gebe kastenförmige Varianten und solche in Rucksackform.
Er nimmt einen Ranzen vom Regal, dreht ihn so, dass die Gurte für Brust und Hüfte zu sehen sind. „Der hat auch ein ergonomisches Rückenteil mit Höhenverstellung, das sich auf die jeweilige Körpergröße des Kindes anpassen lässt“, sagt der Fachmann. In diesem Fall beträgt das Nettogewicht des Ranzens 1,1 Kilogramm. Die meisten gibt es als Set mit Federtasche und Turnbeutel.
Auch an den Schulrucksäcken für ältere Schüler sind die Entlastungsgurte ein ergonomisches Muss. Tragen die das denn? „Ja“, sagt Schubert. „Die Jugendlichen tragen auch Fahrradhelme. Früher war das vielleicht uncool, heute nicht mehr“, meint Schubert. Und sollte das Lieblingsmodell nicht vor Ort, aber in einer anderen Filiale vorrätig sein, könne es schnell von dort geliefert werden.
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Beratung ist das A und O. Das gilt auch für Füller, die in einer Vitrine untergebracht sind. Sie dürfen selbstverständlich ausprobiert werden. Es gibt Tüten zum Befüllen mit Wunschartikeln, die mit dem Namen der Betreffenden versehen sind und in einem Extra-Regal stehen. Wer ein Mitbringsel für den nächsten Geburtstag sucht, kann auf die Auswahl zurückgreifen. Besonders gefragt sind Lego und Depeche. Stark frequentiert ist der Gang mit den Mitnahmeartikeln bis 10 Euro. Wobei die Hersteller noch immer nach Geschlechtern unterscheiden. „Mädchen sind flexibler. Sie greifen auch mal zu Sachen, die nicht eigens für sie deklariert sind“, sagt die Filialleiterin.
Durch Werbung auf Insta und Facebook sowie Mund-zu-Mund-Propaganda entdecken immer mehr Kunden den neuen Laden. Grützmann sagt: „Wir haben das Gefühl, dass wir hier gut angekommen sind.“