Barsbüttel. Im Wahlkreis Herzogtum Lauenburg/Stormarn-Süd ist der Barsbütteler Henri Schmidt nun der einzige CDU-Kandidat. So geht‘s weiter.
Im Rennen um die CDU-Bundestagskandidatur im Wahlkreis Herzogtum Lauenburg/Stormarn-Süd (WK 10) ist die Entscheidung wohl gefallen. Der Barsbütteler Henri Schmidt ist jetzt der einzig verbliebene von bislang drei Bewerbern. In den vergangenen Tagen haben die Lübeckerin Prof. Claudia Schmidtke und der im nordlauenburgischen Dorf Krummesse lebende Timo Bohnhoff ihren Rückzug erklärt. Beide gaben dafür persönliche Gründe an.
Eine Wahlkreismitgliederversammlung in Mölln bestimmt am Sonnabend, 21. September, den CDU-Direktkandidaten für die nächste Bundestagswahl. Nachdem er bereits die meisten Ortsverbände persönlich besucht hat, ist Henri Schmidt zuversichtlich, eine große Mehrheit zu bekommen. „Ich denke, dass ich viele Mitglieder von mir und meinen Positionen überzeugen konnte“, sagt er. „Es wird geschätzt, dass ich fest im Wahlkreis verwurzelt bin, klare Worte spreche und ein Profil mitbringe, mit dem ich in der Lage bin, den Wahlkreis wieder für die CDU zu gewinnen“, so der 41-Jährige weiter.
Bundestagswahlkreis 10: Parteikollegen loben Einsatz von Henri Schmidt
Zum WK 10 gehören aus Stormarn die Städte Ahrensburg, Reinbek und Glinde sowie die Gemeinden Barsbüttel, Großhansdorf, Oststeinbek und die Orte in den Ämtern Siek und Trittau. Hinzu kommt der Großteil des Kreises Herzogtum Lauenburg (mit Ausnahme der Ämter Berkenthin und Sandesneben-Nusse, die zum Wahlkreis Lübeck zählen).
Der Einsatz im Nachbarkreis hat sich für Henri Schmidt offensichtlich gelohnt. Zuletzt bekam er immer mehr namhafte Unterstützung aus dem CDU-Kreisverband Herzogtum Lauenburg. So sagt der Möllner Ortsvorsitzende Falko Fließbach: „Mit Henri Schmidt haben wir einen kompetenten Kandidaten für unseren Wahlkreis, der aufgrund seiner politischen sowie beruflichen Erfahrung sofort mit der mehr als notwendigen Sacharbeit in Berlin beginnen könnte.“
Kreistagsabgeordnete aus dem Lauenburgischen unterstützen den Barsbütteler
Auch Jan Frederik Schlie, Fraktionsvorsitzender in Mölln und Kreistagsabgeordneter, unterstützt Schmidt: „Wir brauchen einen starken Kandidaten für unseren Wahlkreis, der weiß, was er anpacken will und die Menschen von sich und den Ideen der CDU begeistern und überzeugen kann.“ Sowohl inhaltlich als auch persönlich habe Henri Schmidt ihn überzeugt. „Schon jetzt ist er im Wahlkreis unterwegs und zeigt Präsenz. Für mich der richtige Mann für Berlin.“
Die Ratzeburger Kreistagsabgeordneten Lars Rothfuß und Martin Bruns sprechen sich ebenfalls für Schmidt aus. Gründe seien seine kommunalpolitische Kompetenz, das Wissen um die immer größer werdenden Aufgaben im Hinblick auf die Landesverteidigung und seine praktischen Erfahrungen aus der Privatwirtschaft. Zu einer ähnlichen Einschätzung kommt der Wentorfer Kreistagsabgeordnete Florian Slopianka: „Henri war in den letzten Monaten viel im Wahlkreis unterwegs. Ihm ist es offensichtlich in allen Orten und Altersgruppen gelungen, Menschen in der CDU zu begeistern. Damit ist er der richtige Kandidat für uns.“
Schmidt war Luftwaffenoffizier und arbeitet jetzt als IT-Manager
Henri Schmidt diente von 2002 bis 2014 bei der Bundeswehr, wo er Politikwissenschaften und Betriebswirtschaftslehre studierte. Der Luftwaffenoffizier leitete zuletzt als Hauptmann die Öffentlichkeitsarbeit der Bundeswehr in Hamburg. Nach seinem Ausscheiden wechselte er zu einem amerikanischen IT-Konzern, stieg in die Geschäftsleitung auf und führte mehr als 100 Mitarbeiter in fünf Ländern. Seit Oktober 2023 ist Schmidt Führungskraft in einem deutschen IT-Unternehmen und auch Geschäftsführer eines Tochterunternehmens. In Barsbüttel, wo er mit Frau und zwei Kindern seit 2016 lebt, ist er Fraktionsvorsitzender und Bürgervorsteher. Im Vorjahr wurde er außerdem in den Kreistag gewählt.
Seit 2002 kam der CDU-Kandidat im Wahlkreis 10 aus dem Lauenburgischen. 2005 gewann Carl-Eduard von Bismarck das Direktmandat, anschließend gelang dies dem Lauenburger Norbert Brackmann dreimal in Folge (2009, 2013 und 2017). Nach Brackmanns freiwilligem Rückzug unterlag der Wentorfer Thomas Peters 2021 deutlich gegen Nina Scheer (SPD). Sie will erneut antreten.
Beide Mitbeweber nennen persönliche Gründe für den Rückzug
Der Stormarner CDU-Kreisvorstand und die Ortsvorsitzenden im Südkreis hatten Henri Schmidt bereits im April als ihren Kandidaten nominiert. „Durch seine unkomplizierte Art und seine vielseitigen Erfahrungen aus Wirtschaft, öffentlichem Dienst und Politik ist er genau der Typ, den wir in Berlin als Volksvertreter brauchen“, sagt die Kreisvorsitzende Marion Schiefer, die auch Landtagsabgeordnete ist. Lukas Kilian, Landtagsabgeordneter und Generalsekretär der CDU in Schleswig-Holstein, meint: „Henri ist ein Aktivposten, in höchstem Maße zuverlässig und weiß, worauf es ankommt.“
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Diese große Rückendeckung dürften vermutlich auch Schmidts Mitbewerber registriert haben. So teilte der Medizintechniker Timo Bohnhoff (34), der Gemeindevertreter in Krummesse und Kreistagsabgeordneter ist, via Instagram und Facebook mit: „Ich habe mich entschieden, aus persönlichen Gründen meine Bewerbung für die Kandidatur zur Bundestagswahl 2025 zurückzuziehen. Ich danke allen, die meine Bewerbung unterstützt haben. Wir sehen uns weiterhin in der Kommunalpolitik.“
Geplante Vorstellungsrunden können wohl entfallen
Und auch die Herzchirurgin Claudia Schmidtke (58) entschied sich für den Rückzug. Sie war bereits von 2017 bis 2021 Bundestagsabgeordnete. Bei der jüngsten Wahl 2021 verpasste sie in ihrem Wahlkreis Lübeck (WK 11) den Wiedereinzug jedoch deutlich.
Obsolet erscheinen unter den geänderten personellen Voraussetzungen die von der CDU geplanten Vorstellungsrunden mit den Kandidaten für die Bundestagswahl in Büchen (6. September), Lauenburg (10. September), Großhansdorf (11. September), Ratzeburg (17. September) und Reinbek (18. September). Denn das Rennen in Richtung Berlin läuft Henri Schmidt nun allein.