Ahrensburg. Zwei Häuser im Ahrensburger Villenviertel aufgebrochen. Serie reißt nicht ab. Darauf sollten Wohnungsbesitzer achten.

Endlich Sommerferien, endlich Urlaub: Für Dutzende Stormarner endet die Erholung allerdings mit einem Schock. Denn Einbrecher nutzen die Abwesenheit von Haus- und Wohnungsbesitzern für ihre Diebestouren. Vor allem in den Orten direkt am Hamburger Rand vergeht kaum ein Tag ohne einen neuen Fall. Die Liste der vergangenen Wochen reicht von Ammersbek und Jersbek über Ahrensburg und Großhansdorf bis nach Lütjensee, Rausdorf und Witzhave.

Die beiden jüngsten Einbrüche meldeten Bewohner aus dem Ahrensburger Villenviertel bei der Polizei. Unbekannte hatten die Terassentüren von jeweils einem Einfamilienhaus an der Parkallee und an der Hagener Allee aufgebrochen. Dann durchsuchten die Täter die Zimmer nach Wertsachen. Zur genauen Beute und der Schadenshöhe kann die Kripo noch keine Angaben machen.

Einbrecher durchsuchen zwei Häuser im Ahrensburger Villenviertel

In das Haus an der Hagener Allee drangen die Einbrecher nach dem derzeitigen Erkenntnisstand in der Zeit von Mittwoch, 7. August, um 8.15 Uhr bis Freitag, 9. August, um 18 Uhr ein. Beim Haus an der Parkallee lässt sich der Tatzeitraum auf Freitag, 9. August, bis Sonnabend, 10. August, um 13 Uhr eingrenzen.

Die Ermittler hoffen nun darauf, dass Zeugen im Bereich der Straßen Hagener Allee und Parkallee verdächtige Fahrzeuge oder Personen beobachtet haben. Hinweise nimmt die Kripo Ahrensburg unter der Telefonnummer 04102/809-0 und der E-Mail Ahrensburg.KPSt@polizei.landsh.de entgegen.

Im Vorjahr scheiterte fast die Hälfte aller Einbruchsversuche

Sicherheitstipps und wichtige Infos finden Immobilienbesitzer auf der Homepage k-einbruch.de. Bundesweit ist die Zahl der Einbrüche (einschließlich Versuche) im Vorjahr auf rund 77.800 gestiegen. 2022 waren es etwa 65.800 und vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019 sogar mehr als 87.100 Fälle. Fast die Hälfte aller Versuche scheiterte.

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„Sorgen Sie dafür, dass Haus oder Wohnung während der Abwesenheit bewohnt aussehen“, sagt Jacqueline Fischer, Sprecherin der für Stormarn zuständigen Polizeidirektion Ratzeburg. Dazu gehöre eine regelmäßige Leerung des Briefkastens sowie das Öffnen und Schließen von Rollläden, Jalousien oder Gardinen. „Nutzen Sie Zeitschaltuhren für Beleuchtungen oder interaktive Produkte“, so die Beamtin weiter.

Bei längerer Abwesenheit vertrauenswürdige Nachbarn informieren

Wachsame Nachbarn seien ein weiterer guter Einbruchsschutz. „Daher informieren Sie vertrauenswürdige Menschen in Ihrer Nachbarschaft, wenn Sie länger abwesend sind“, sagt Fischer. Und jeder sollte darauf achten, was er in den sozialen Medien mit allen anderen teilt. „Auch Einbrecher sind dort aktiv und finden so heraus, wo Wohnungen und Häuser unbewohnt sind.“

Verhaltensregeln: Fenster nicht auf Kipp stehen lassen, weil sie dann leicht zu öffnen sind. Wenn ein Schlüssel verloren wurde, umgehend den Schließzylinder auswechseln. Türen nicht nur ins Schloss ziehen, sondern immer zweifach abschließen – auch wenn man Haus oder Wohnung nur kurz verlässt. Bei verglasten Türen den Schlüssel nicht innen stecken lassen. Schlüssel niemals draußen deponieren: Einbrecher kennen die Verstecke. Auf Klingeln nicht bedenkenlos öffnen, sondern Türspion und Sperrbügel nutzen.

Nachbarschaftshilfe: Kontakte pflegen, bewusst auf verdächtige Situationen achten. In Mehrfamilienhäusern den Eingang auch tagsüber geschlossen halten sowie prüfen, wer ins Haus will, bevor man den Türöffner betätigt. Fremde im Haus oder auf dem Nachbargrundstück ansprechen. Keller und Bodentüren in Mehrfamilienhäusern stets verschlossen halten. Bei Gefahr (Hilferufe, ausgelöste Alarmanlage) und in dringenden Verdachtsfällen sofort die Polizei über Notruf 110 alarmieren.