Ahrensburg. Interessengemeinschaft stellt entlang Hagener Allee weiß dekorierte Tische und Bänke auf. Was Teilnehmer beachten sollten.

In Paris, der Stadt seines Ursprungs, heißt es „Diner en blanc“, in unserer Region ist der Begriff „White Dinner“ gebräuchlicher. Der Gedanke, der dahinter steht, ist derselbe: Weiß gekleidete Menschen kommen zusammen, teilen die mitgebrachten Speisen und Getränke, kommen untereinander ins Gespräch und verbringen gemeinsam eine gute Zeit. Weil das erste White Dinner, das die Interessengemeinschaft (IG) Hagener Allee vor Jahren in Ahrensburg veranstaltet hat, eine Erfolgsgeschichte war, haben die Kaufleute eine Neuauflage geplant. Die Idee dazu sei relativ kurzfristig bei einem Treffen der Mitglieder entstanden, berichtet Sven Leya, Inhaber des Bekleidungsgeschäfts Herrenhaus Ahrensburg. „Wir haben darüber nachgedacht, welches Event wir als Nächstes veranstalten wollen, und uns dafür entschieden.“

Am Sonnabend, 10. August, ab 13 Uhr sorgen die Mitglieder der IG mit Tischen und Sitzmöglichkeiten, die sie vor den Geschäften aufstellen, für ein einladendes Ambiente. Die Farbe Weiß dominiert Tischdecken und Dekoration wie Kerzen und Laternen. Damit sich ein ansprechendes, einheitliches Bild bietet, bitten die Veranstalter alle Besucher darum, sich nach Möglichkeit für das Picknick ebenfalls weiß zu kleiden.

Begegnungen und Geselligkeit beim White Dinner in Ahrensburg ergeben sich von selbst

Herrenausstatter Leya weiß schon ganz genau, was er an diesem Tag anziehen wird: eine weiße Chino kombiniert er mit einem weißen Hemd. „Das ist wie bei einem Sit-in“, witzelt er. „Und jeder zieht sich weiß an.“ Wobei es einen gravierenden Unterschied gibt: Während ein Sit-in eine gewaltfreie Form des Protests ist, ist ein White Dinner einfach eine zwanglose Form der Zusammenkunft.

Die Speisen und Getränke bringt jeder selbst mit. Besteck, Geschirr und Gläser oder Becher sollten ebenfalls eingepackt werden. Am besten ist es, wenn dabei wiederverwertbare Utensilien zum Einsatz kommen, die am Ende der Veranstaltung wieder mit nach Hause genommen werden. Das ist zum einen gut für die Umwelt, zum anderen hinterlassen die Besucher keine Müllberge, die die Veranstalter am Ende entsorgen müssen.

Pianist Sven van Koestveld sorgt für die passende musikalische Untermalung des Dinners

Über die letzte Veranstaltung dieser Art hätten die Ahrensburger noch lange danach geredet, erinnert sich Leya. Auch daran, dass es ein Sonntag war und zwischendurch geregnet hatte. Um so erstaunlicher findet er es, dass der Zuspruch trotz des durchwachsenen Wetters gut war. Zumindest das Wetter dürfte den Kaufleuten in diesem Jahr keinen Strich durch die Rechnung machen. Schenkt man der aktuellen Voraussage Glauben, fällt am Sonnabend keinerlei Niederschlag, und es herrschen zur Mittagszeit angenehme 23 Grad.

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Was wäre ein Dinner ohne musikalische Begleitung? Also hat die Interessengemeinschaft Pianist Sven van Koestveld engagiert, der die Besucher mit seinen Melodien unterhält. Die Geschäfte an der Hagener Allee bleiben zu den gewohnten Zeiten geöffnet. „Die Kunden können ihre Bedarfsdeckung auch während des Dinners weiter betreiben“, versichert Sven Leya. „Wir werden an diesem Sonnabend auf alles aus unserem Sortiment, das weiß ist, 20 Prozent Rabatt geben“, fügt er hinzu.

Für alle, die spontan und völlig unvorbereitet zum White Dinner kommen, hat der Herrenausstatter noch einen Tipp: „Ahoi Fisch & Feinkost hält an diesem Tag extra White-Dinner-Pakete bereit. Wer nichts dabei hat, kann darauf zurückgreifen.“