Kreis Pinneberg. Staufrust bei Autofahrern soll schon in den kommenden Tagen enden. Warum zwei gesperrte Spuren eher freigegeben werden können.
Diese Nachricht dürfte leidgeplagte Autofahrer und Pendler auf der A23 freuen. Denn die Baustelle im Bereich Halstenbek/Rellingen, die in den vergangenen Tagen zu erheblichen Verkehrseinschränkungen geführt hat, wird früher abgebaut als vorgesehen. Ursprünglich sollten die Spursperrungen bis zum 23. Dezember dauern. Nun können sie schon am kommenden Sonntag, 15. Dezember, zweitweise aufgehoben werden. Am darauffolgenden Dienstagabend sollen wieder alle Fahrspuren frei sein.
Wie die Autobahn GmbH mitteilt, konnte in Absprache mit der ausführenden SH Netz-Tochter NordNetz und der Autobahnmeisterei Elmshorn eine erhebliche Optimierung der Abläufe erwirkt werden. Somit stünden ab Dienstag, 17. Dezember, 17 Uhr wieder alle Fahrstreifen der A23 im Bereich der Halstenbek-Krupunder zur Verfügung. Zuvor werden am Montag und Dienstag jeweils nur noch Tagesbaustellen mit einstreifiger Verkehrsführung von 7:30 bis 16:30 Uhr den Verkehr behindern.
Stau auf A23: Ab Dienstagabend sollen alle Spuren wieder frei sein
Das vorangegangene Stauszenario war bekanntlich durch Arbeiten unterhalb der Autobahn ausgelöst worden. Nicht grundlos waren trotz Sperrungen kaum Arbeiter auf der Autobahn zu sehen. Wie berichtet, verlegt die Firma NordNetz neue Leitungen unter der Autobahn 23, um die Kapazität des Stromnetzes zu erweitern. In beiden Fahrtrichtungen musste jeweils eine Fahrspur gesperrt werden
Seit September waren die beauftragten Technikexperten in Rellingen an der Autobahn 23 im Einsatz, um neue, leistungsfähige Stromkabel zu verlegen. Diese erhöhen die Kapazität des Netzes und sorgen zugleich für eine hohe Versorgungssicherheit der angeschlossenen Kunden.
Baustelle auf A23 ohne Arbeiter - denn gebohrt wurde unterirdisch
Seit dem 2. Dezember lief dann die große technische Herausforderung: Die Stromkabel mussten unter der A23 hindurch verlegt werden. An drei Stellen wurden insgesamt neun unterirdische Bohrungen angesetzt. „Obwohl wir unter der Erde arbeiten, haben die Bauaktivitäten leider auch Auswirkungen auf den Verkehr“, sagte Projektleiter Fabian Liebold von Schleswig-Holstein Netz (SH Netz).
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Strategischer Hintergrund war, dass ein Techniker auf der Überholspur den unterirdischen Bohrer orten musste, um den richtigen Bohrverlauf sicherzustellen. Anschließend führte der Experte den Bohrer über das oberirdische Mess-System auf die gegenüberliegende Überholspur in der anderen Fahrtrichtung.
Deshalb mussten für die Baumaßnahme die Überholspuren rund um die Anschlussstelle Halstenbek/Krupunder in beide Fahrtrichtungen gesperrt, die Temporeduzierungen auf 80 km/h reduziert werden.