Pinneberg. Marode Querung über der Pinnau stammt aus dem Jahr 1952. Neubau ist unumgänglich. Eine große Einfallstraße ist hauptsächlich betroffen.
Zehntausende Fahrzeuge rollen täglich über diese Brücke, und die wenigsten Fahrer merken überhaupt, dass sie einen Fluss passieren. Demnächst könnte dieses Bauwerk über die Pinnau an einer neuralgischen Stelle in Pinneberg aber dennoch für erhebliche Probleme sorgen. Denn die Brücke, Teil der vielbefahrenen Friedrich-Ebert-Straße, muss dringend erneuert werden.
Bereits 2019/20 hatte die Stadtverwaltung diese und alle anderen Brücken in der Kreisstadt überprüfen lassen. Dringender Handlungsbedarf wurde für das kleine Bauwerk auf der Friedrich-Ebert-Straße, eine der Hauptein- und ausfallstraßen der Innenstadt, festgestellt.
Brückenabriss: Bauwerk war zuletzt 1981 umfangreich instand gesetzt worden
Das Brückenbauwerk über die Pinnau stammt aus dem Jahre 1952 und wurde gut 20 Jahre später verbreitert. Im Jahr 1981 war die Brücke im Zuge von Abdichtungsarbeiten umfangreich instand gesetzt worden. Jetzt hat das Beton-Stahl-Bauwerk offensichtlich seine „Lebenszeit“ überschritten. Ein Abriss, so die Prüfer vor vier Jahren, sei unumgänglich.
Das Verkehrsministerium schreibt vor, dass alle Brücken alle drei Jahre einer einfachen und alle sechs Jahre einer Hauptprüfung, dem sogenannten Brücken-TÜV, unterzogen werden müssen. Bei solchen Untersuchungen werden Schäden festgestellt, klassifiziert und je nach Ergebnis mit Empfehlungen oder zwingend notwendigen Maßnahmen versehen.
Urteil des Brücken-TÜVs 2020 in Pinneberg: „Neubau ist notwendig“
Während einer solchen Brückenprüfung im Jahr 2019 und einer daraufhin erfolgten tieferen Schadensanalyse war festgestellt worden, dass weitere Sanierungsmaßnahmen der Pinnau-Brücke nicht mehr zu einer längeren Tragfähigkeit führen würden. „Ein Neubau ist notwendig“, hieß es im Mai 2020 in einer Mitteilung der Stadt. In einem Zeitraum von fünf Jahren sei ein Ersatzneubau unausweichlich.
Um sich Zeit zu verschaffen, war das Bauwerk 2022 mit einer Unterkonstruktion abgesichert worden. Damals gingen die Planer davon aus, so für mindestens vier Jahre weitere Sicherheit für den Verkehr auf der Brücke zu erreichen. Die Hälfte der Zeit ist abgelaufen, sodass jetzt weiter gehandelt werden muss.
348.000 Euro für die Planung des Brückenneubaus in 2025
Für 2025 hat die Stadtverwaltung 348.000 Euro als Planungskosten im Haushalt vorgesehen. Erst in diesem Zuge werden die Ingenieure auch den Zeitablauf festlegen sowie die Kosten neu schätzen. 2020 waren für einen Neubau 3,1 Millionen Euro als Bausumme gerechnet worden.
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Mit dieser Baumaßnahme wird wahrscheinlich in 2026 eine der wichtigsten Verkehrsadern, wenn überhaupt, nur noch teilweise befahrbar sein. Die Umleitung ist noch nicht festgelegt.