Kreis Pinneberg. Genießen Sie den Martinstag mit Schauspiel in Uetersen – wo noch Platz in den besten Restaurants im Kreis Pinneberg zu finden ist.
Laternenumzüge, das Schauspiel des St. Martin und Gänsebraten – diese Bräuche verbinden viele Menschen mit dem 11. November, dem Martinstag nach dem christlichen Kalender. Doch wer war der Heilige Martin? Was hat er mit Gänsen zu tun, und wo bekomme ich im Kreis Pinneberg einen leckeren Gänsebraten?
Nach der Legende war Martin ein römischer Offizier, der seinen Mantel mit einem Bettler teilte und dem daraufhin in der Nacht Jesus Christus im Traum erschien. Diese Geschichte wird alljährlich unter großer Anteilnahme im Uetersener Klosterbezirk aufgeführt. Los geht es dort mit Laternen um 17 Uhr von der Rosenstadtschule. Aber was hat das jetzt mit Gänsen zu tun?
Legenden und historische Erklärungen über den heiligen Martin
Nach diesem Erlebnis mit dem Bettler und dem folgenden Traum ließ sich Martin taufen und im christlichen Glauben unterrichten. Später baten ihn die Menschen der Stadt Tours im heutigen Frankreich, ihr Bischof zu werden. Nach einer anderen Erzählung waren Gänse in die Kirche gewatschelt, störten mit ihrem Schnattern die Predigt Martins und wurden zur Strafe gebraten. Am 11. November 397 starb der beliebte Bischof. Er wurde später heiliggesprochen.
Historiker haben eine andere Erklärung: Der 11. November war früher der Tag für die Abgabe des Lehns und der Steuern. Wer in Naturalien zahlen musste, lieferte zum Beispiel Gänse an den Landesfürsten. Zugleich war in der christlichen Lehre der 11. November der letzte Tag vor Beginn der 40-tägigen Fastenzeit vor Weihnachten. So kam in den Haushalten ein deftiger Braten auf den Tisch.
Dieses kräftige Mahl wird in heutigen Zeiten wieder beliebter. Vor allem traditionell orientierte Restaurants servieren deshalb gern die Gans rund um den 11. November und oft bis Weihnachten, sogar als „Gans to go“. Hier ein paar Tipps der Abendblatt-Redaktion.
Im „Meusel‘s“ in Pinneberg wird die Gans mit Maronen und Bratapfel serviert
In „Meusel‘s Landdrostei“ in Pinneberg laufen die Reservierungen auf Hochtouren. „Aber es gibt noch Platz“, sagt Aggi Meusel, die das Restaurant seit Herbst 2015 mit ihrem Mann Mario und einem eingespielten Team führt. Auch wenn der Montag normalerweise frei ist, wird am Martinstag gern geöffnet. Los geht es mit den Martingans-Menüs sogar schon ab 8. November. 69 Euro kostet der krosse Gänsebraten mit Rotkohl, Kartoffelkloß, Maronen und Bratapfel. Als Vorspeise wird Hokkaido-Kürbissuppe mit gebratener Crispy gans Roll (Sushi) gereicht. Hinterher werden die Menügäste mit karamellisiertem Mandelparfait mit warmen Zwetschgenröster verwöhnt.
Aber es wird auch gern eine ganze Gans für mehrere Personen am Tisch tranchiert. Wer lieber zu Hause speist, der erhält die „Gans to huus“ samt „Bedienungsanleitung“, wie die Eheleute gern scherzhaft die Zubereitungsvorschläge nennen. Vorbestellungen sind sowohl fürs Restaurant als auch für die „Gans to go“ dringend angeraten, entweder direkt im Restaurant, per E-Mail oder Telefon 04101/852 7777.
Im „Restaurant Reitstall Klövensteen“ wird die Martinsgans drei Tage lang gefeiert
Seit anderthalb Jahren lenken Daniel und Charlotte Ambratis das traditionsreiche Restaurant Reitstall Klövensteen am Uetersener Weg 100. Wie im „Meusel‘s“ in Pinneberg öffnet das Team auch am sonst freien Montag für Freunde der Martinsgans. Stattdessen ruhen sich alle in der Woche am Dienstag aus.
Am meisten Plätze sind noch am 11. November mittags frei. „Abends ist schon ein bisschen eng, aber auch noch etwas möglich“, sagt Charlotte Ambratis. Darüber hinaus wird bereits am Wochenende davor, 9. und 10. November, gern die ganze Gans serviert. Und „to go“ gibt es das Geflügel natürlich auch gern mit. Kontakt: 040/8306992 oder per E-Mail.
Im „Faber‘s“ in Rellingen sind nur noch wenige Plätze frei
Seit mehr als einem Vierteljahrhundert sind Clemens und Michaela Faber die Gastgeber im gleichnamigen Restaurant im Ehmschen 2 in Rellingen. Das für Sonnabend, 9. November, festgelegte Martingansmenü mit Rote-Beete-Süppchen und Marzipan-Mousse, ebenfalls für 69 Euro, ist bereits ausgebucht. Aber für den Freitagabend sind noch ein paar Plätze frei.
Noch ein Tipp: „Gans to go“ kann im „Faber‘s“ für alle Wochenenden vom 9. November bis Weihnachten bestellt werden. Die Weidegans für vier Personen gibt es für 175 Euro mit Rotkraut, Knödeln, Apfelchutney und Sauce. Kontakt: 04101/209 990 oder per E-Mail.
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Noch ein paar Tipps: Im Restaurant des Golfclubs Gut Haseldorf wird am Dienstag, 12. November, eine „ganze Gans tranchiert“ und mit Orangenbalsamico-Sauce, Preiselbeer-Rotkohl, Speck-Rosenkohl, Kartoffelklößen und Petersilienkartoffeln serviert, und zwar für 139,90 für vier Personen. Dort ist täglich ab 11.30 Uhr geöffnet. In den Abendstunden muss reserviert werden, 04122/999 430. Im Haselauer Landhaus wird vom 11. November bis Weihnachten Gänsebraten satt gereicht. Wer in dem traditionsreichen Lokal in der Haseldorfer Marsch essen möchte, sollte reservieren, am besten unter 04122/98710.
„Gans to go“ auch in Wedel und Uetersen
Im Neuen Schulauer Fährhaus in Wedel finden Gruppen wird die Gans ab dem 11. November gern für vier oder sechs Personen serviert und am Tisch tranchiert. Das Team im Fährhaus bietet die Gans auch gern „to go“ an. Kontakt: Telefon 04103/920014. Im Elbe 1 in Wedel, Strandbaddamm 18, gibt es die Gans, auch „to go“, ab 5. November. Das Gericht wird gereicht mit Rotkohl, Rosenkohl, Klößen und Sauce. Die ganze Gans für vier Personen kostet 190 Euro. Kontakt: 04103/7035157.
Im Restaurant von Stamm in Uetersen, Kleiner Sand 60, wird ebenfalls bis Weihnachten gern Gans mit Rotkohl, Klößen, Salzkartoffeln, gefülltem Pfirsich, Sauce serviert oder für zu Hause vorbereitet. Eine Vorbestellung wird empfohlen, Telefon 04122/42737 oder über die Internetseite per Mail.