Elmshorn. 2014 ist der Marktkauf im Ramskamp überfallen worden. Hinweise verdichten sich auf die gesuchten Terroristen. Neue Fahndung startet.
Es kommt wieder Leben in einen spektakulären Kriminalfall, der vor zehn Jahren die Menschen in Elmshorn und im Kreis Pinneberg in Aufruhr versetzt hat. Die Staatsanwaltschaft Verden und das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen erneuern ihre Öffentlichkeitsfahndung nach den seit Jahrzehnten gesuchten, früheren RAF-Terroristen Burkhard Garweg (55) und Ernst-Volker Staub (69).
Das Duo hatte – möglicherweise mit ihrer mittlerweile gefassten Komplizin Daniela Klette (65) – den damaligen Marktkauf im Ramskamp überfallen.
RAF-Überfall in Elmshorn: Täter erbeuten vor zehn Jahren 46.000 Euro
Das war passiert: Am 23. August 2014 bedrohte ein maskierter Mann eine Marktkauf-Angestellte und ihren Kollegen mit einer Schusswaffe und ließ sich und seinem hinzugekommenen Komplizen insgesamt 46.000 Euro aushändigen.
Für die Flucht sollen die Männer, von denen sich die Polizei mittlerweile sicher ist, dass es sich bei ihnen um Staub und Garweg handelt, einen dunklen VW Golf III benutzt haben. Zudem sind die Ermittler davon überzeugt, dass auch Daniela Klette an diesem Überfall beteiligt war.
RAF-Raub im Marktkauf Elmshorn: Von einem Täter gibt es eine Videobotschaft
Im Zuge der Ermittlungen sind die Fahnder nun auf eine Videobotschaft gestoßen, die höchstwahrscheinlich Burkhard Garweg zeigt. Diese, über die neue öffentliche Fahndung abspielbare, Nachricht soll Aufschluss über das aktuelle Aussehen Garwegs sowie seine Mimik geben.
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Ein weiteres Ermittlungsergebnis: Garweg soll in seiner Zeit in Berlin eine Fotografenschule besucht haben. Die Ermittlungsbehörden halten es für wahrscheinlich, dass er durch die erworbenen Kenntnisse zumindest zeitweise als Fotograf gearbeitet haben könnte.
RAF-Raub in Elmshorn: Fall wird bei Aktenzeichen XX... Ungelöst neu aufgerollt
Diesen Hinweis und weitere Erkenntnisse haben die Ermittler in einem Bericht für die ZDF-Sendung Aktenzeichen XY... Ungelöst zusammenfassen lassen. Der Beitrag ist noch bis zum 18. September in der ZDF-Mediathek abrufbar.