Pinneberg. Zwei Pinneberger Einzelhändler tun sich mit einem neuen Konzept in der City zusammen. Das haben sie an der unteren Dingstätte vor.

Im Pinneberger Pop-up-Store tut sich was: Nachdem der erste Mieter ausgezogen, stehen schon die neuen in den Startlöchern. Die beiden Geschäftsleute sind in Pinneberg keine Unbekannten. Mit Mott Optik und Glindmeyer haben sich zwei alteingesessene Pinneberger Traditionsunternehmen entschlossen, an der Adresse Dingstätte 33 etwas Neues zu machen.

Die beiden Einzelhändler verschmelzen zu MoGli und bieten unter dem Namen Interieur und Dekoartikel an. „Wir haben viele Lieblingsprodukte in allen Preisklassen eingekauft, vom Teelicht bis zum Designer-Kamin, von der Serviette bis zum Profi-Kochmesser, es wird für jeden etwas dabei sein“, sagt Modehaus-Chef Tim Glindmeyer. Und Augenoptiker Florian Mott ergänzt: „Die Gelegenheit unser Konzept ohne Mietkosten im Dingstore auszuprobieren ist super – also machen wir’s einfach! Und vielleicht fehlt ja wirklich genau MoGli, um auch mal von Hamburg nach Pinneberg zu kommen.“

Pop-up-Store Pinneberg: Mott und Glindmeyer werden MoGli

„Damit leben wir genau den Geist des Dingstores! Statt immer über Pinneberg zu meckern, machen wir es einfach Stück für Stück besser“, sagt Sebastian Hoyme, der als Stadtmarketing-Chef den Pop-up-Store initiiert hat. Florian Mott und Tim Glindmeyer stimmen ihm zu. Sie sind noch mit dem Aufbau beschäftigt und hoffen, schon am 1. Oktober eröffnen zu können.

Gut ein Jahr ist es her, seit Pinnebergs erster Pop-up-Store eröffnete. Das moderne Geschäft mit dem Namen „Dingstore“ bietet ideale Testmöglichkeiten. Erster Mieter war die Pinneberger Firma SBI ALApromo GmbH, die ihren Sitz im Eggerstedter Weg hat. Sie stellten auf der Fläche ihre Pflegeprodukte der Marke Kiyomi Skin vor.

Pinneberger Pop-up-Store: Erster Mieter eröffnet einen Laden

Neben der Kosmetik wurden auch Behandlungen in dem Laden angeboten. Die Firma entwickelt auch Nahrungsergänzungsmittel und Haarpflegeprodukte und erweitert nach und nach die Produktpalette. Bislang wurden die Produkte, die seit Dezember 2022 auf dem Markt sind, nur online vertrieben.

Auch wenn es mehr Laufkundschaft hätte sein können, der Pop-up-Store bot Gelegenheit, auch andere Vertriebswege auszutesten und sichtbarer zu werden. Mit Erfolg, denn das Pinneberger Unternehmen will nun einen kleinen Laden eröffnen. Allerdings nicht in Pinneberg, sondern in Hamburg.

Pinneberger wünschen sich Tchibo und Futternapf

„Die 90 Quadratmeter im Pop-up-Store waren eigentlich schon zu groß. Und in Pinneberg gibt es keine Ladenfläche, die kleiner ist“, sagt Stadtmarketing-Chef Hoyme. „Aber wir freuen uns, dass Kiyomi Skin im stationären Einzelhandel angekommen ist. Insofern ist das Konzept aufgegangen.“

Einige Pinneberger hätten den Wunsch an das Stadtmarketing herangetragen, an dieser Stelle Tchibo oder Futternapf einziehen zu lassen, erzählt Sebastian Hoyme. Doch es gehe nicht darum, Konzernen eine kostenlose Plattform zu geben. „Wir wollen Händlern aus dem Raum Pinneberg die Chance geben, sich und ihre Produkte zu präsentieren, die noch nicht im stationären Handel vertreten sind, oder Händler anlocken, die sich den stationären Handel noch nicht leisten können“, sagt er.

Pop-up-Store in Pinneberg: Wer einzieht, muss keine Miete zahlen

Und es sollen mehr Besucher in die untere Dingstätte gelockt werden. Denn nachdem das Modehaus Kunstmann geschlossen hat, fehlt an dieser Stelle ein Magnet. Ziel ist es, einen Einzelhändler zu gewinnen, der die frei stehende Fläche längerfristig anmietet.

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Das Stadtmarketing stellt die Fläche renoviert und möbliert zur Verfügung, übernimmt die Miet- und Nebenkosten. „Interessierte Einzelhändler müssen lediglich ihre Waren und natürlich ihr Personal und ihre eigene Kasse mitbringen“, sagt Hoyme.

Einzelhändler, die sich für die Nutzung des Pop-up-Stores interessieren, können sich per Mail unter shoyme@stadtmarketing-pinneberg.info bewerben. Voraussetzung ist, dass der Händler noch nicht im stationären Handel vertreten ist und aus Pinneberg oder dem Umland kommt.