Wedel. Schleswig-Holstein muss sparen und möchte Fördergelder streichen. Dabei hat das verschuldete Wedel das Projekt schon zusammengekürzt.
Landesweit fürchten Städte um die Verwirklichung von Projekten, weil das Land Schleswig-Holstein plant, die Städtebauförderung zu beenden. Bisher konnten Projekte zu zwei Dritteln mit öffentlichem Fördergeld aus diesem Topf subventioniert werden. Die jeweiligen Städte mussten ein Drittel der Kosten tragen.
In Wedel geht es dabei auch um das Strandbad an der Elbe, das in bereits reduziertem Umfang, für gut 800.000 Euro als Touristenattraktion aufgehübscht und etwa für mobilitätseingeschränkte Bürger sinnvoll umgestaltet werden soll. Ursprünglich stand eine Sanierung für 1,4 Millionen Euro im Raum. Die Stadt drückt ein Schuldenberg von gut 100 Millionen Euro, das Land muss seinen aus dem Ruder gelaufenen Haushalt ebenfalls konsolidieren – und prüft deshalb, an welchen Stellschrauben gedreht werden kann.
Strandbad an Elbe: Wedel möchte gemeinsam mit dem Land 800.000 Euro investieren
Wedel möchte trotz der klammen Haushaltslage mit Zustimmung der Politik sein Strandbad attraktiver und zukunftssicher gestalten und hält an der Idee einer Umgestaltung fest. Der Zugang und Zufahrt über einen neugestalteten Hakendamm am Hotel Hafen Wedel wird wiederhergestellt, eine barrierefreie Rampe wird am Deich gebaut, der Übergang zum Strand wird für mobilitätseingeschränkte Mitbürger neugestaltet und es sollen Pflanzen für den Strandschutz gepflanzt werden. Geplant sind zudem ein Basketball-Platz und ein Regenschutz.
In der politischen Sitzung des Planungsausschusses am Dienstag, 3. September (18.30 Uhr) möchte sich die Wedeler Verwaltung der Resolution zum Erhalt der seit 1971 bestehenden Städtebauförderung des Landes anschließen. Stimmen genug Politiker dafür, entscheidet letztlich das Stadtparlament darüber, ob auch Wedel sich diesem Protest anschließt.
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Mit einem Schreiben von Mitte Juli habe der Städteverband Schleswig-Holstein sich an seine Mitglieder gewandt. „Als Konsolidierungsvorschlag für den Landeshaushalt steht nach wie vor die Prüfung der Landesregierung im Raum, künftig die Kofinanzierung der Städtebauförderungsmittel des Bundes nicht mehr zu gewährleisten“, heißt es in der Darstellung des Sachverhalts seitens der Verwaltung. Zuvor hatte die FDP der Verwaltung Fragen zu dem Themenkomplex gestellt.
Möglicherweise müssen Kommunen bald zwei Drittel der Projektkosten übernehmen
Der Eigenanteil der Kommunen würde sich „auf zwei Drittel der Kosten der Gesamtmaßnahme verdoppeln“. Aus den Mitgliedsstädten des Städteverbands sei nun der Wunsch nach einer Musterresolution an die Geschäftsstelle des Städteverbandes herangetragen worden.
Ob tatsächlich bereits angeschobene Projekte von einem Sparkurs der Landesregierung betroffen wären, steht offiziell nicht fest: „Auch wenn die Stadt Wedel derzeit keine neuen Projekte im Rahmen der Städtebauförderung plant und somit voraussichtlich mittelfristig nicht von der zukünftigen Streichung der Städtebauförderungsmittel des Landes betroffen wäre, sollte sie sich solidarisch zu der Erklärung bekennen.“