Kreis Pinneberg. Parken in Elmshorn, Wedel und Pinneberg – der große Vergleich. Was das Parken kostet und wo sogar noch frei geparkt werden kann.

Elmshorn, Pinneberg oder Wedel – wo ist das Parken am teuersten und in welcher der drei großen Städte im Kreis Pinneberg finden Autofahrer noch einen kostenlosen Parkplatz? Die Stadt Elmshorn hält im Innenstadtbereich Hunderte öffentliche Stellplätze bereit. Deren Bewirtschaftung wurde zum 1. Januar 2022 nach den Vorgaben des Parkraumkonzeptes neu geregelt. Seitdem herrschen neue Tarife.

Wer in der Elmshorner City parkt, zahlt 0,50 Euro je angefangene halbe Stunde. Das Parken ist in der Regel auf zwei Stunden begrenzt. Wer länger parken will: Auf dem Buttermarkt beträgt die Gebühr für ein Tagesticket 7 Euro. Auf dem Pendlerparkdeck Steindammwiesen können zudem Tagestickets für 2,50 Euro beziehungsweise Vier-Wochen-Tickets für 33 Euro bezogen werden.

Parken in Elmshorn: Sonntags kann kostenlos geparkt werden

Insgesamt unterhält die Stadt Elmshorn 20 Parkscheinautomaten. Zudem gibt es Bewohnerparkzonen, in denen je nach Lage ohne Bewohnerparkausweis mit Parkgebühr oder für zwei Stunden mit Parkscheibe geparkt werden darf.

Parkgebühren werden von Montag bis Freitag von 7 bis 18 Uhr erhoben und sonnabends von 7 bis 14 Uhr. Da kommt einiges an Geld zusammen: Die Stadt Elmshorn hat im Jahr 2023 insgesamt rund 675.000 Euro an Parkgebühren eingenommen.

Parkgebühren in Elmshorn per App mit dem Handy zahlen

Bezahlt werden kann mittels Münzgeld oder Handy-App. Seit 1. Januar 2022 ist es auf öffentlichen Parkplätzen in Elmshorn möglich, die Parkgebühren per Mobiltelefon zu bezahlen. Dazu kooperiert die Stadt Elmshorn mit der Plattform Smartparking, einer Initiative für digitale Parkraumbewirtschaftung. Sie vereint verschiedene Anbieter und deren Zahlungsvarianten, sodass Nutzer die Art der Abrechnung selbst wählen können.

Der Parkvorgang kann per App, Anruf oder auch per SMS gestartet werden. Der Vorteil: Nutzer können die Parkzeit minutengenau stoppen oder verlängern. So entfallen Überzahlung und auch Verwarngelder wegen abgelaufener Tickets. Für diesen Komfort addieren die Anbieter unterschiedliche Zuschläge auf die kommunale Parkgebühr. Als Handy-Anbieter stehen EasyPark, Mobilet, Yellowbrick/Flowbird, Paybyphone, Parkster und Parco zur Auswahl. Parallel dazu kann an den Parkscheinautomaten bar bezahlt werden.

Elmshorn nimmt 350.000 Euro an Bußgeldern ein

Die Stadt Elmshorn hat im vergangenen Jahr rund 350.000 Euro an Bußgeldern eingenommen. Die mit Abstand häufigsten Tatbestände waren nach Auskunft der Stadtverwaltung Parken ohne vorgeschriebene Parkscheibe (25 Prozent der Fälle), gefolgt von Parken ohne gültigen Parkschein (23 Prozent).

Für kleinere Verfehlungen im Straßenverkehr ist laut Bußgeldkatalog ein Verwarnungsgeld von 10 bis 110 Euro vorgesehen. Das Parken in zweiter Reihe oder das Parken auf Geh- und Radwegen kostet beispielsweise 55 Euro, wer die erlaubte Parkzeit um 30 Minuten überschreitet, muss 20 Euro bezahlen. Nicht platzsparend parken kann mit 10 Euro bestraft werden.

Stadt Pinneberg: 296.000 Euro an Parkeinnahmen

Dagegen hat die Stadt Pinneberg im Jahr 2023 knapp 296.000 Euro an Parkeinnahmen verbucht. Darin enthalten sind die Gelder, die an Parkautomaten generiert werden, sowie diejenigen, die per sogenanntem Handyparken erzielt werden. Der Anteil an Handyparken ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen und macht einen Anteil von gut elf Prozent aus.

In der Pinneberger Innenstadt gibt es mehr als 1300 Parkplätze. Auf der neu gestalteten Südseite des Bahnhofs sind 125 Plätze entstanden, auf denen durchgehend kostenfrei geparkt werden kann. Auf der Nordseite des Bahnhofs entlang der Rockvillestraße gibt es weitere 150 kostenlose Parkplätze. Sonntags sind sogar fast alle Parkplätze in der Innenstadt kostenfrei.

So viel kostet das Parken in Pinneberg

Am Drosteipark – maximal drei Stunden – und an der Rübekamphalle (maximal eine Stunde) zahlen Autofahrer 50 Cent pro halbe Stunde. Das Gleiche gilt an der Hochbrücke und auf dem Marktplatz, allerdings kann hier das Auto auch für zwei Euro am Tag abgestellt werden.

Weitere Parkmöglichkeiten bieten die 35 Plätze auf dem Parkdeck am Hofweg (1,50 Euro für 1,5 Stunden), das Parkhaus der VR-Bank mit 200 Stellplätzen (1,50 Euro pro Stunde, für Kunden eine Stunde frei) sowie das Parkhaus Rathauspassage mit 190 Parkplätzen (erste Stunde 1 Euro, jede weitere 1,50 Euro).

Falschparker spülen 282.000 Euro in Pinnebergs Stadtkasse

Mit Blick auf die Verwarn- und Bußgelder hat die Stadt Pinneberg 2023 rund 282.000 Euro eingenommen. Vom städtischen Ordnungsamt überwacht werden aber nicht nur gebührenpflichtige Parkplätze, sondern auch Falschparker außerhalb von gebührenpflichtigen Parkplätzen, die den Verkehr beeinträchtigen.

Dabei werden unter anderem regelmäßig das unzulässige Halten in zweiter Reihe, im absoluten Halteverbot, das Parken ohne vorgeschriebene Parkscheibe sowie das Überschreiten der erlaubten Höchstparkdauer geahndet. Grundsätzlich decken in Pinneberg die Einnahmen nicht die Personal- und Instandhaltungskosten für die Parkflächen.

Stadt Wedel: Parken an der Elbe kostet auch sonntags

Die Stadt Wedel hat im Jahr 2023 insgesamt 354.689 Euro Parkgebühren eingenommen. Die Höhe der Parkgebühren sind für die Bereiche Innenstadt und Bereich unterschiedlich festgesetzt. Allein rund um den Hafen stehen rund 820 Parkplätze zur Verfügung.

Der Bereich Innenstadt umfasst die Straßen Bahnhofstraße, Rathausplatz, einschließlich der oberirdischen Parkplätze am ZOB, Parkplatz Gorch-Fock-Platz, Gorch-Fock-Straße bis zum Gorch-Fock-Parkplatz, Beim Hoophof, Feldstraße zwischen Mühlenweg und Bahnhofstraße, Parkplatz Spitzerdorfer Markt, Spitzerdorfstraße zwischen Bahnhofstraße und Feldstraße, Rosengarten und Mühlenstraße. Die Gebührenpflicht besteht im Bereich Innenstadt montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 19 Uhr, sonnabends von 8 bis 13 Uhr.

Soviel kostet das Parken in Wedel

Der Bereich Elbe umfasst die Straßen Strandweg, Schulauer Straße vom Strandweg bis zum Strandbaddamm, Parkplatz Parnaßstraße, Parkplatz Elbmarschen, Parkplatz Im Haacken und Strandbaddamm. Auf diesen Parkflächen besteht die Gebührenpflicht Montag bis Sonntag von 9 bis 20 Uhr.

In der Bahnhofstraße, den Parkflächen am Rathausplatz (ausgenommen ZOB), in der Mühlenstraße sowie in der Straße Rosengarten wird für die ersten 15 Minuten keine Gebühr erhoben. Danach je angefangene 30 Minuten 0,50 Euro. Im übrigen Bereich werden für die ersten 30 Minuten 0,50 Euro für die danach folgenden zwei Stunden pro angefangene Stunde jeweils 0,50 Euro und für jede weitere angefangene Stunde 1 Euro erhoben.

Wedel: Autofahrer können Parkgebühren per Handy zahlen – fast 55.000 Euro kamen durch Falschparker

Im Bereich Elbe werden je angefangene 30 Minuten 0,50 Euro fällig. Auf den Parkplätzen Elbmarschen und Im Haacken kann das Auto auch den ganzen Tag abgestellt werden. Das kostet dann 5 Euro.

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In Wedel können Autofahrer ihre Parkgebühren seit dem 15. März 2019 auch per Mobiltelefon zahlen. Folgende Anbieter rechnen mit der Stadtverwaltung Wedel ab: Swarco Traffic Systems GmbH, Mobilet, EasyPark GmbH, Paybyphone und Yellowbrick. Knapp 15 Prozent der Gesamteinnahmen werden über die Park-Apps eingenommen.

Insgesamt haben Falschparker 54.826 Euro in Wedels Kassen gespült. Am häufigsten stellen die Mitarbeiter des Ordnungsamtes hier den Tatbestand „Parken ohne oder ungültiger Parkschein“ fest.